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Darkover 09 - An den Feuern von Hastur

Titel: Darkover 09 - An den Feuern von Hastur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Mercedes Lackey
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den Terranern ein Stück seines Grundbesitzes. Dafür erhielt er Privilegien, für die Elizabeth sich nur wenig interessierte. Ihr war allein wichtig, daß der Bau der neuen Siedlung und des Raumhafens sofort begann. Sie und David, die frischverheiratet waren und eine Familie gründen wollten (was durch die Entfernung des Implantats signalisiert wurde), hatten Anrecht auf das erste Einfamilienhaus der Bauplanung. Elizabeth hatte gehört, was anderen widerfahren war, wenn sie in einer solchen Situation mit Kindern »besonnen« gewartet hatten: Man setzte sie ans Ende der Warteliste, und während an den Raumhafen und die Raumhafenstadt dauernd neue Anforderungen gestellt wurden, rückten sie immer weiter nach hinten. Sie hatte sogar von Paaren gehört, die gezwungen gewesen waren, das erste Jahr mit ihrem Neugeborenen in einem Einzimmer-Apartment in der Unterkunft der Verheirateten zu verbringen. So etwas würde ihr und David nicht passieren, sagte sie sich entschlossen.
   Heute wollten sie und David sich ansehen, wie weit die Arbeit an ihrem Haus fortgeschritten war. Terranische Maschinen lieferten aus hiesigem Rohmaterial hergestellte Baustoffe, und man benutzte der Landschaft angepaßte terranische Pläne. Aber es waren eingeborene Arbeiter, die die Gebäude unter terranischer Aufsicht errichteten. Die neue Siedlung wuchs auf unbebautem Boden in der unmittelbaren Nachbarschaft von Caer Donn. Die Terraner hatten dort die Fundamente gelegt für ein Dorf mit Wohnheimen für Verheiratete und Ledige, die bleiben würden, wenn das Schiff wieder startete, und das Lorne-Haus war das erste völlig private Gebäude. Schon gab es ein biologisches Labor, ein Sprachlabor, eine Schule (David Lornes Sonderprojekt) und mehrere andere einfache Fachwerkbauten zu sehen, die als Hauptquartier des Imperiums dienen würden, bis das normalerweise eindrucksvolle Regierungs-HQ gebaut werden konnte. Dazu wollte man hiesigen Stein verwenden (»Daran herrscht bei uns kein Mangel«, hatte Kermiac launig gemeint), sobald das Wetter sich besserte und in den Steinbrüchen wieder gearbeitet werden konnte.
   Die eingeborenen Bauarbeiter hatte Kermiac von Aldaran besorgt. Sie waren zu dieser flauen Jahreszeit froh über die Verdienstmöglichkeit und hatten anscheinend keine Skrupel, Terranern zu dienen. Die Terraner hatten sich einverstanden erklärt, sie in Rohmetallen und metallenen Werkzeugen zu bezahlen, und man hatte ein Tauschsystem entwickelt, das offenbar alle zufriedenstellte.
   Elizabeth schmiegte sich an Davids Schulter und seufzte glücklich. Ihr neues Haus erhob sich ganze drei Stockwerke hoch und hätte auf Terra leicht als Herrensitz gelten können. Hier war es einfach ein großes Haus, und die einzige Sorge würde sein, wie man es heizte. Aber das stellte für die terranische Technologie kaum ein Problem dar. »Ein solches Haus hätten wir daheim nie haben können. Es ist groß genug für ein Dutzend Kinder, wenn wir so viele haben wollen.«
   »Groß genug für alle deine Instrumente, meinst du wohl«, neckte David sie. »Ich habe die Sammlung gesehen, die du zusammenträgst. Und ich zweifele überhaupt nicht daran, daß du irgendwo einen eingeborenen Handwerker finden wirst, der einen Versuch wagen will, unsere Instrumente zu kopieren. Als nächstes wirst du vermutlich ein Klavier haben wollen.«
   Sie lachte ihn an. » Natürlich , wenn ich jemanden finde, der es baut! Man hat hier bereits Harfen, und was ist ein Klavier schließlich anderes als eine Harfe in einem Resonanzkasten?«
   »Du bist ganz schön respektlos«, meinte er.
   Kermiac von Aldaran hatte sich so sehr gefreut, seinen Leuten diese Arbeit verschaffen zu können, daß niemand, nicht einmal Elizabeth, Veranlassung hatte, ihren Mit-Terranern vorzuwerfen, sie beuteten die Eingeborenen aus.
   »Gelernte Handwerker haben zu dieser Jahreszeit keine Arbeit«, hatte Kermiac gesagt. »Und was die ungelernten Arbeiter betrifft, so sind viele der kleinen Höfe in den Bergen zu Schafzuchtbetrieben zusammengelegt worden, und die ehemaligen Kleinbauern wissen nicht, was sie anfangen sollen. Sie werden glücklich sein, eine Beschäftigung zu finden, und wenn ihr bereit seid, sie gleichzeitig in einem Beruf auszubilden… «
   Dieses Versprechen konnte Kapitän Gibbons leicht erfüllen. Bis die Gebäude fertig waren, würden die hiesigen Arbeitskräfte Erfahrung in allem von der Ziegelfertigung bis zur Verkabelung haben. Erstaunlich, daß nur wenige

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