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Darkover 12 - Der verbotene Turm

Titel: Darkover 12 - Der verbotene Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Callista und antwortete: »Im Turm ausgebildeten Personen sind sie verboten.« Und er konnte sich nicht schlüssig darüber werden, ob er drinnen war und zwischen den beiden Frauen lag oder draußen am fernen Horizont umherwanderte. . . Er erkannte, dass er in Damons Traum gefangen war und sich nicht daraus befreien konnte.
    Andrew erwachte mit einem Ruck. Callista schlief unruhig in der grauen Dunkelheit des Zimmers. Er hörte sich selbst halblaut sagen:
»Du wirst wissen, was du damit anfangen sollst, wenn die Zeit gekommen ist.« Er fragte sich, was er damit gemeint habe. Die Worte mussten Teil von Damons Traum gewesen sein. Dann schlief er wieder ein und wanderte bis zur Morgendämmerung durch die grauen, gestaltlosen Reiche. Erahnend, dass es nicht sein eigenes Bewusstsein war, fragte er sich, ob er noch er selbst oder irgendwie mit Damon verschmolzen sei.
    Andrew dachte, die Gabe der Vorausschau sei beinahe schlimmer, als gar keine übersinnliche Wahrnehmung zu haben. Wenn man auf diese Weise eine Warnung erhalten würde, könnte man sich davon leiten lassen. Aber es war nichts als aus dem Brennpunkt geratene Zeit, und selbst Leonie verstand nicht, was Zeit war. Und Andrew wünschte in seinen eigenen Gedanken, Damon würde seine verdammten, beunruhigenden Träume für sich behalten.
    Es war ein bitterkalter Morgen mit Schneeklatsch. Damon hatte den Eindruck, der Himmel spiegele seine eigene Stimmung wider. Er hatte seine Arbeit seit vielen Jahren nicht mehr ausgeübt, und jetzt wurde er von neuem dazu gezwungen. Und er erkannte, dass es nicht allein Callistas wegen war. Es war verkehrt gewesen, so völlig darauf zu verzichten.
    Das Tabu, das einem Telepathen die Matrix-Arbeit außerhalb der Türme verbot, hatte ihn in die Irre geführt. Unmittelbar nach dem Zeitalter des Chaos mochte dies Tabu einen gewissen Sinn gehabt haben. Aber jetzt spürte Damon mit jedem Nerv, dass es falsch war.
    Es gab für Telepathen so vieles zu tun. Und es wurde nicht getan.
    Er hatte sich bei der Garde recht und schlecht eine neue Laufbahn aufgebaut, doch sie hatte ihn nie völlig befriedigt. Anders als Andrew fand er auch keine Erfüllung darin, seinem Schwiegervater bei der Leitung des Gutes zu helfen. Für viele jüngere Söhne ohne eigenen Landbesitz wäre es eine perfekte Lösung gewesen, auf ein Gut einzuheiraten, wo seine Söhne erbberechtigt sein würden. Aber für Damon taugte das nicht. Er sagte sich, dass jeder halbwegs fähige Diener seine Arbeit ebenso gut tun könne wie er. Er konnte Sorge dafür tragen, dass es keinem skrupellosen bezahlten Angestellten gelang, seinen Schwiegervater zu übervorteilen, aber das war auch alles.
    Damon bereute nicht, einige Zeit mit Arbeit auf dem Gut verbracht zu haben. Seine Heimat war hier bei Ellemir, und es hätte ihn in Stücke gerissen, wenn er jetzt von Andrew oder von Callista getrennt worden wäre.
    Für Andrew war es etwas anderes. Er war in einer Welt, die dieser nicht unähnlich war, zum Mann herangewachsen, und so hatte er zu einem Lebensstil zurückgefunden, den er, als er Terra verließ, für immer verloren geglaubt hatte. Aber Damon wurde sich allmählich darüber klar, dass seine wirkliche Aufgabe die Arbeit war, die er in den Türmen gelernt hatte.
    »Deine und Ellemirs Aufgabe«, instruierte er Andrew, »ist einfach, uns gegen Eindringlinge zu schützen. Wenn es zu Störungen kommt – allerdings habe ich alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um das zu verhindern –, könnt ihr damit fertig werden. Ansonsten bleibt ihr einfach in Rapport und leiht mir eure Kraft.«
    Callistas Arbeit war weitaus schwieriger. Anfangs hatte es ihr widerstrebt, diesen Teil zu übernehmen. Aber Damon war es gelungen, sie zu überreden, und darüber war er froh, weil er ihr vollkommen vertrauen konnte. Wie er selbst war sie in Arilinn geschult und eine fähige Überwacherin, die genau wusste, was verlangt wurde. Sie würde über seine Lebensfunktionen wachen und sich vergewissern, dass sein Körper weiterarbeitete, wie er sollte, während der wesentliche Teil seines Selbst sich anderswo befand.
    Callista wirkte blass und fremd. Es kostete sie große Überwindung, nach ihrem endgültigen Verzicht doch wieder zu dieser Arbeit zurückzukehren. Anders als bei Damon war es nicht Furcht oder Abscheu, sondern die Qual, die es sie gekostet hatte, sich davon loszureißen.
    Aber das hier war ihre echte Berufung. Dazu war sie geboren und ausgebildet worden. Es war falsch und grausam, eine Frau diese

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