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Darkover 12 - Der verbotene Turm

Titel: Darkover 12 - Der verbotene Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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das vor allen Comyn in der Kristallkammer verhandelten?«
    Damon zuckte die Schultern. »Dann sprich.« Er wies mit dem Kinn auf Stühle im Zimmer. »Wollt ihr euch setzen? Nach meinem Geschmack ist es nicht, wichtige Angelegenheiten zu besprechen, während ich von einem Fuß auf den anderen trete wie ein Kadett, der sich eine Strafpredigt anhört. Und darf ich euch Erfrischungen anbieten?«
    »Danke, nein.« Aber sie setzten sich auf die Stühle, und auch Damon nahm Platz. Andrew blieb stehen. Ohne es zu wissen, hatte er die traditionelle Haltung eines Friedensmannes hinter seinem Herrn angenommen, einen Schritt hinter Damons Stuhl. Die anderen sahen es und runzelten die Stirn. Leonie begann:
    »Als du Arilinn verließest, setzten wir das Vertrauen in dich, du würdest die Gesetze halten, und im Allgemeinen haben wir uns auch nicht über dich zu beschweren. Von Zeit zu Zeit folgten wir deiner Matrix in den Überwachungsschirmen, aber die meisten Dinge, die du tatest, waren geringfügig und gesetzlich.«
    »Ausgezeichnet!«, rief Damon sarkastisch. »Es erleichtert mich, zu erfahren, dass du es für gesetzlich hieltest, wenn ich meine Matrix benutzte, um einen Kasten zu verschließen, im Wald den Weg wieder zu finden, wenn ich mich verirrt hatte, oder bei einem verwundeten Freund die Blutung zu stillen!«
    Rafael Aillard sah Damon finster an. »Wenn du uns anhören willst, ohne schlechte Witze zu machen, werden wir diese unangenehme Aufgabe schneller hinter uns bringen!«
    Damon sagte: »Mir mangelt es nicht an Zeit, das anzuhören, was ihr zu sagen habt. Allerdings ist meine Frau krank und schwanger, und mein Schwiegervater steht an der Schwelle des Todes. Deshalb ist es wahr, dass ich den Rest dieses Tages nützlicher verbringen
könnte, als mir den Mist anzuhören, den ihr mir vor die Tür kehrt.«
    »Es tut mir Leid, dass Ellemir sich nicht wohl fühlt«, sagte Leonie. »Aber geht es Esteban wirklich so schlecht? Noch heute Morgen im Rat machte er einen kräftigen, gesunden Eindruck.«
    Mit verkniffenem Mund antwortete Damon: »Die Nachricht über den Verrat des Bastardsohns, den er liebte, warf ihn nieder. Es ist möglich, dass er den Tag noch überlebt, aber er wird wahrscheinlich keinen neuen Winterschnee mehr sehen.«
    »So hast du es auf dich genommen, ihn zu rächen und Dezis Henker zu spielen«, sagte Leonie. »Um Dezi trauere ich nicht. Er war noch keine zehn Tage in Arilinn, als ich schon solche Charaktermängel an ihm entdeckte, dass ich wusste, er werde nicht bleiben.«
    »Und mit diesem Wissen konntest du es verantworten, ihn auszubilden? Wer sich ein Werkzeug wählt, das für eine bestimmte Arbeit nicht geeignet ist, sollte sich nicht beschweren, wenn es die Hand schneidet, die es hält.« Ihm schoss der Gedanke durch den Kopf, dass es für ihn noch zu Mittwinter unvorstellbar gewesen wäre, die Beweggründe und Entscheidungen einer Bewahrerin in Frage zu stellen, und ganz gewiss nicht die der Lady von Arilinn.
    Margwenn fiel ungeduldig ein: »Was hätten wir deiner Meinung nach tun sollen? Du weißt, es ist nicht leicht, Comyn-Söhne und Töchter mit vollem Laran zu finden, und was Dezi auch für Fehler gehabt haben mag, seine Begabung war groß.«
    »Ihr hättet besser daran getan, einen Mann aus dem Volk mit weniger edlem Blut und mehr Anstand und Charakter auszubilden!«
    Rafael sagte: »Du weißt, dass niemand, der nicht von ComynBlut ist, den Schleier zu Arilinn durchschreiten kann.«
    »Dann, verdammt noch mal... « – Damon dachte an Ferrika und wie sie Ellemir überwacht hatte – »... ist es vielleicht an der Zeit, den Schleier herunterzureißen und in Arilinn einige Veränderungen einzuführen!«
    Leonies Lippen verzogen sich vor Abscheu. »Woher hast du diese Ideen, Damon? Ist das die Folge, wenn man einen Terranan in seinen Haushalt aufnimmt?« Aber sie ließ ihm keine Zeit zu antworten.
    »Wir haben uns nicht beschwert, wenn du deine Matrix legal anwandtest. Selbst als du Dezi die Matrix abnahmst, haben wir keine Klage gegen dich geführt. Doch damit gabst du dich nicht zufrieden. Du hast viele ungesetzliche Dinge getan. Du hast diesen Terranan die Grundbegriffe der Matrix-Technologie gelehrt. Du wirst dich erinnern, dass Stefan Hastur bei der Ankunft der Terraner das Dekret erließ, keiner von ihnen dürfe auch nur Zeuge einer Matrix-Operation werden.«
    »Möge Stefan Hastur in Frieden ruhen«, entgegnete Damon, »aber ich räume einem toten Mann nicht das Recht ein, Bewahrer meines

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