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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Wolkenschicht verschwunden. Magda blickte nach unten und erkannte nur einen rötlichen Punkt. Das war der Schlafsack, den Cholayna um sich und Jaelle gewickelt hatte. Auf dem Hang jenseits des Tals erkannte sie ein paar graue Rechtecke.
       »Ist das jetzt das auf der Karte eingezeichnete Dorf, oder ist es nur eine Ansammlung von Steinblöcken wie diese hier?«
       »Gott weiß es, und Er hat es mir nicht anvertraut«, gab Vanessa zurück. »Aber im Augenblick würde ich meine Seele für einen Hubschrauber verpfänden. Ob es die Stadt ist, die Lexie vom Flugzeug aus gesehen hat?«
       »Das lässt sich nicht sagen. Und mir gefällt es nicht, wie der Himmel aussieht«, sagte Magda. »Wenn es ein Dorf ist, müssen wir in gerader Linie darauf zuhalten. Weit und breit ist sonst nichts einem Obdach auch nur ähnlich, und ich habe Bedenken, Cholayna noch eine Nacht im Freien verbringen zu lassen. Vanessa, ich mache mir große Sorgen um sie.«
       »Glaubst du, ich nicht? Beten wir, dass das da drüben ein Dorf oder irgendeine Siedlung ist. Meiner Meinung nach ist es nicht Lexies Stadt; es ist auf den Karten eingezeichnet. Aber für eine Felsformation sieht es ein bisschen zu rechtwinklig aus. Auf jeden Fall müssen wir versuchen hinzugelangen. So wie der Himmel aussieht, bleibt uns keine andere Wahl. Hier möchte ich nicht biwakieren.«
       »Wer möchte das schon?« Magda machte sich daran, den Weg, den sie gekommen waren, wieder hinabzusteigen. Sie drehte sich noch einmal nach Vanessa um und sah sie so dicht am Rand der Klippe stehen, dass der Schreck ein krampfhaftes Prickeln in ihren Armen und Beinen hervorrief.
       Vanessa rief. »Gott, Lorne, sieh dir das an! Daneben wirken die Berge von Alpha wie Hügel. Und ich war stolz darauf, den Montenegro-Gipfel bezwungen zu haben! So etwas habe ich noch nie gesehen. Ganz gleich, was bei dieser Reise herauskommt, schon die Chance, das zu erleben… « Sie brach ab.
       »Das kannst du nicht verstehen, nicht wahr, Lorne? Für dich bedeutet es nur Schwierigkeiten und Gefahren und harte Ritte und mühsame Aufstiege. Du siehst es nicht einmal!«
       »Nicht auf die gleiche Weise wie du, Vanessa«, gestand Magda. »Ich habe nie den Wunsch gehabt, Berge um ihrer selbst willen, nur aus Freude daran, zu erklimmen.«
       Zu ihrer Überraschung nahm Vanessa sie scheu in den Arm. »Es ist bewundernswert, dass du durchhältst, wie du es tust, obwohl dir dies gar nichts bedeutet. Lorne, ich… ich bin froh, dass wir uns kennen gelernt haben. Du bist… du bist genau das, was von dir immer gesagt wird.« Ihre kalten Lippen streiften Magdas Wangen in einem scheuen Kuss. Abrupt wandte sie sich ab.
       »Wir müssen wieder hinunter und den anderen sagen, was wir gefunden haben. Dabei ist nicht einmal sicher, ob wir etwas gefunden haben. Ich käme mir verdammt komisch vor, wenn ich den ganzen Weg zu diesem Haufen von grauen Blöcken hochkletterte und dann feststellen müsste, dass es nur dumme alte Felsen sind!«
       »Komisch würde ich es nicht gerade nennen, aber es ist das einzige halbwegs anständige Wort dafür«, stimmte Magda ihr zu.

    Der Abstieg war leichter. Sie bahnten sich ihren Weg sehr vorsichtig, und trotzdem rutschte Vanessa einmal aus und wurde nur durch das Seil vor einem Sturz einen langen, mit Geröll bedeckten Abhang hinunter gerettet. Bei dem Versuch, sich festzuhalten, verrenkte sie sich schmerzhaft das Handgelenk.
       Der Himmel hatte sich jetzt ganz bezogen, und es wehte ein schneidender Wind. Magda zitterte. Auf halber Höhe hielten sie im Schutz einer der Felsnadeln an, gruben die Notrationen aus ihren Taschen und lutschten an honiggetränktem Trockenobst. Trotz der Salbe, die sie aufgetragen hatte, fühlte sich Magdas Gesicht an, als liege die Haut bloß. Je dunkler es wurde, desto schwerer fiel es ihnen, die Füße an sichere Stellen zu setzen. Wie, um Himmels willen, sollten sie die Pferde und Chervines hinaufbringen, ganz zu schweigen von der kranken Cholayna? Sie hatten keine Uhr, aber es konnte noch nicht so spät sein, wie der Himmel anzuzeigen schien. Bedeutete das, dass aus dem unwegsamen Norden ein Blizzard herunterfuhr?
       »Was meinst du, wie weit entfernt das Dorf ist?«
       »Ein paar Kilometer. Wenn wir reiten könnten, brauchten wir nicht mehr als zwei Stunden. Wie lange das Klettern dauern wird, weiß Gott allein«, seufzte Vanessa. »Vielleicht können wir Cholayna auf ein Pferd setzen und es über die schlechte Strecke

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