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Darkover 15 - Die Kraefte der Comyn

Titel: Darkover 15 - Die Kraefte der Comyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Juwel zerstört hast - oder wie eure Psi-Talente Wolken über den Himmel jagen konnten, um einen Brand zu löschen. Aber ich habe mitgeholfen, erinnerst du dich? Und hat es funktioniert? Schlimmer als jetzt kann es nicht mehr werden, oder? Und die terranischen Schiffe finden ihren Weg durch das Weltall mit Hilfe dieser… dieser Wissenschaft. Bist du also wenigstens bereit, es zu versuchen?«
   Kennard schwieg einen Augenblick, dann sagte er: »Ich denke, du hast recht. Schlimmer kann es nicht mehr kommen.«
   Larry kniete nieder und zeichnete eine improvisierte Karte auf den Boden, die das abbildete, was er noch von dem fernen Gebirgszug, den sie gesehen hatten, in Erinnerung hatte. »Hier ist der Berg, und hier ist der Rand des Waldes der Waldläufer. Wie weit waren wir gekommen, bevor du den Sichtkontakt verloren hast und nicht mehr genau wußtest, wohin wir gingen?«
   Zögernd zeichnete Kennard unter viel Stirnrunzeln und Überlegen einen ungefähren Weg.
   »Und das war genau vor - wie lange ist es her? Versuch, dich so genau wie möglich zu erinnern, Kennard; vor wie vielen Meilen warst du dir nicht mehr ganz sicher?«
   Kennard deutete mit dem Finger auf die improvisierte Karte.
   »Wir sind also fünf Wegstunden von diesem Punkt entfernt.« Er zog einen Kreis um den Punkt, den Kennard als ihre letzte sichere Position genannt hatte. »Innerhalb dieses Kreises könnten wir überall sein, aber wenn wir jetzt immer nach Westen gehen, müssen wir auf die Berge treffen - wir können sie gar nicht verfehlen.« Er wagte nicht daran zu denken, was dann vor ihnen lag. Kennard betrachtete sie als die letzte Hürde, aber die Reise mit den Banditen durch die schrecklichen Schluchten und Berge - verschnürt wie ein Bündel - hatte ihm eine Furcht vor den darkovanischen Bergen eingeflößt, die er sein ganzes Leben lang nicht mehr loswerden sollte.
   »Wenn es funktioniert«, sagte Kennard skeptisch, bat aber gleichzeitig mit einem Blick um Verzeihung. »Was muß ich zuerst tun? Gibt es ein bestimmtes Ritual für die Anwendung dieses… Amuletts?«
   Larry drängte gewaltsam ein fast hysterisches Lachen zurück. Statt dessen sagte er ernst: »Überkreuze einfach nur deine Finger, damit es funktioniert.« Dann befragte er Kennard nach Störeinflüssen, den darkovanischen Jahreszeiten, Sonnenauf- und -untergang. Darkover, das wußte er aufgrund der extremen Klimaverhältnisse, mußte ein Planet mit einer stark geneigten Achse sein, und er würde abschätzen müssen, wie weit nördlich oder südlich vom wirklichen Westen die Sonne in diesen Breiten um diese Jahreszeit unterging. Wie dankbar er dem Lehrer war, der ihm das Buch über darkovanische Geographie ausgeliehen hatte - andernfalls hätte er möglicherweise nicht einmal mit Bestimmtheit gewußt, ob sie sich in der nördlichen oder südlichen Hemisphäre befanden. Er erschrak angesichts der Vorstellung, daß er Kennard den Äquator erklären mußte.
   Ein oder zwei Grad würden nichts ausmachen - bei einer Hunderte von Meilen langen Gebirgskette, die sie selbst dann nicht verfehlen konnten, wenn sie es versucht hätten -, aber je näher sie dem Paß selbst kamen, desto früher würden sie zu Hause sein. Und um so früher würde Kennards Vater seine Schwierigkeiten los sein. Er wunderte sich selbst darüber, wieviel ihm daran lag.
   Der Kompaß würde sich einpendeln, erkannte er, wenn er ihn frei schwingen ließ, ohne die Hand zu bewegen. Sie würden nur eine grobe Messung vornehmen, der ermittelten Richtung folgen und sie alle paar Meilen überprüfen müssen.
   Wieder einmal, erkannte er, hatte er die Führung dieser Expedition übernommen, und Kennard war widerstrebend gezwungen, das hinzunehmen. Das machte ihm zu schaffen, und er wußte, daß es Kennard nicht gefallen würde. Er hoffte nur, daß es nicht zu einem neuerlichen Ausbruch von Wut führen würde.
   Er stand auf und betrachtete das Durcheinander ihrer improvisierten Karte. Er war kalt und fror, aber er bemühte sich, ein Selbstvertrauen auszustrahlen, das er in Wirklichkeit überhaupt nicht empfand.
   »Nun, wenn wir es riskieren wollen«, sagte er. »Westen ist in dieser Richtung. Gehen wir also. Wenn du bereit bist, ich bin es auch.«
   Sie kamen langsam und mühsam voran, stolperten in Tälern und Schluchten, hielten alle paar Stunden an, um den Kompaß schwingen zu lassen und darauf zu warten, daß er sich einpendelte und in eine Richtung zeigte, wobei sie

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