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Darkover 17 - Die blutige Sonne

Titel: Darkover 17 - Die blutige Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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sein, was er fertigbrachte. »Was ist es? Was kommt jetzt, Taniquel?«
   Doch Elorie antwortete ihm. Freundlich sagte sie: »Was Kennard meint ist, daß wir ausprobieren müssen, wie du dich innerhalb eines Kreises in die Relais einfügen kannst - in die Verbindung der Kräfte. Wir wissen, daß du ein hochgradiger Empath bist, und du hast die grundlegenden Tests bestanden. Du hast genug Begabung, um nach entsprechender Ausbildung ein guter Mechaniker zu werden. Aber dies ist der eigentliche Test. Wir müssen sehen, wie du dich mit uns anderen verbinden kannst.« Sie wandte sich an Kennard. »Du hast ihn im Rapport getestet, du weißt, wie er ein Muster aufnimmt. Wie sind seine Barrieren?«
   »Höllisch«, antwortete Kennard. »Kann man etwas anderes von jemandem erwarten, der unter den Kopfblinden aufgewachsen ist?« Kerwin erklärte er: »Sie meint, daß ich dir den Rapport aufgezwungen habe, um dir das Muster dort… « - er wies auf den gespaltenen und wieder zusammengesetzten Kelch - »… zu geben. Dabei hatte ich die Möglichkeit festzustellen, wie stark deine Verteidigung ist. Jeder hat eine gewisse natürliche Verteidigung gegen ein telepathisches Eindringen. Der Fachausdruck, den wir benutzen, ist Barriere . Damit schirmen sich Telepathen ab, damit sie ihre privaten Gedanken nicht nach allen Richtungen senden und nicht eine Menge zufälliger telepathischer Statik auffangen. Schließlich brauchst du nicht zu hören, wie der Stallknecht mit sich darüber zu Rate geht, welches Pferd er als erstes striegeln soll, oder was der Koch bei der Vorbereitung des Dinners überlegt. Jeder hat das, es ist ein konditionierter Reflex, und im allgemeinen ist die Barriere um so stärker, je stärker der Telepath ist. Wenn wir nun in einem Kreis arbeiten, müssen wir lernen, diese Barriere abzubauen, also ohne den Schutzreflex zu arbeiten. Die meisten von uns haben als ganz junge Leute damit angefangen, und wir lernen, wie man die Barrieren bewußt errichten oder senken kann. Du, der du in einer Welt von Nichttelepathen aufgewachsen bist, hast wahrscheinlich gelernt, sie jederzeit fest geschlossen zu halten. Manchmal will eine Barriere überhaupt nicht fallen und muß gewaltsam niedergerissen werden. Wir müssen in Erfahrung bringen, wie schwer es sein wird, mit dir zusammenzuarbeiten, und wieviel Widerstand du leistest.«
   »Aber warum heute abend?« fragte Mesyr. Sie sprach zum ersten Mal, und Kerwin hatte den Eindruck, daß sie sich als abseits stehend betrachtete, nicht mehr als Teil des inneren Kreises. »Es geht alles so gut mit ihm; warum diese Hast? Könnt ihr ihm nicht Zeit lassen?«
   »Das ist das einzige, was wir ihm nicht lassen können«, entgegnete Rannirl. »Denke daran, wir arbeiten gegen die Zeit.«
   »Rannirl hat recht.« Kennard sah Kerwin beinahe entschuldigend an. »Wir haben Kerwin hergeholt, weil wir hier in Arilinn verzweifelt unterbesetzt sind, und wenn wir ihm keine Aufgabe zuteilen können, wißt ihr ebenso gut wie ich, was aus uns allen werden wird.« Sein Gesicht war ernst. »Wir müssen ihn verdammt schnell soweit bringen, daß er mit uns arbeiten kann, oder es hat keinen Zweck mehr.«
   »Wir verschwenden Zeit.« Elorie erhob sich, und die Falten ihres hellen Gewandes umflossen sie, als umgebe sie eine sonst nicht wahrnehmbare Luftbewegung. »Aber wir sollten es lieber oben in der Matrix-Kammer tun.«
   Einer nach dem anderen erhob sich, und auch Kerwin stand auf, als Taniquel ihn an der Hand zog. Kennard sah Taniquel mitfühlend an und sagte: »Es tut mir leid, Tani. Du weißt selbst, warum du nicht daran teilnehmen darfst. Die Verbindung ist bereits zu stark. Neyrissa wird die Überwachung übernehmen.« Für Kerwin erläuterte er: »Taniquel ist unsere Empathin und steht in Rapport mit dir. Sie könnte gar nicht anders als dir helfen. Später wird der Rapport zwischen euch die Verbindung stärken und dem Kreis von Nutzen sein, aber wenn wir dich testen, geht es nicht. Tani, du wirst hierbleiben.«
   Widerstrebend ließ sie seine Hand los. Kerwin fühlte sich kalt und allein. Offenbar waren die Wärme und Zuversichtlichkeit, die er empfunden hatte, ein Teil dessen gewesen, was Taniquel auf ihn abstrahlte. Angst überfiel ihn.
   Rannirl sagte: »Nur Mut!« und hakte sich leicht bei Jeff ein. Die Geste war ermutigend, aber sein Ton war es nicht. Das klang zu sehr nach einer Entschuldigung.
   Kennard winkte ihnen, und es ging in geschlossener Gruppe einen langen

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