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Darkover 18 - Hasturs Erbe

Titel: Darkover 18 - Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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jugendliche Trinker. Kommst du betrunken zum Dienst, wirst du ohne Kommentar rausgeworfen. Man akzeptiert keinerlei Erklärung oder Entschuldigung. Es ist ebenfalls verboten zu spielen. Ich meine natürlich nicht das Wetten um Pfennige, wetten bei Kartenspielen oder beim Würfeln, aber das Spielen um erhebliche Summen ist verboten. Hat man dir das Waffenbuch gegeben? Gut. Lies es heute abend. Ab übermorgen bist du für alles verantwortlich, was darin steht. Noch etwas. Duelle sind absolut verboten, und wenn du dein Schwert oder ein Messer gegen einen anderen Wachsoldaten ziehst, bedeutet es dein Ende. Also beherrsche dich, was immer auch passiert. Du bist nicht verheiratet, vermute ich. Oder bist du schon jemand versprochen?«
   »Nicht daß ich wüßte, Sir.«
   Dyan stieß einen merkwürdig spöttischen Ton aus. »Nun, genieße es. Vermutlich wird dich dein Großvater verheiratet haben, noch ehe das Jahr um ist. Laß mich mal sehen. Was du in deiner Freizeit machst, ist deine Sache, aber sieh zu, daß man nicht über dich redet. Es gibt eine Regel über die Verursachung skandalösen Geredes durch skandalöses Betragen. Ich brauche dir wohl nicht zu sagen, daß von einem Erben einer Domäne erwartet wird, daß er ein Beispiel setzt, oder?«
   »Nein, Kapitän, das brauchen Sie mir nicht zu sagen.« Man hatte es Regis sein ganzes Leben lang unter die Nase gerieben und Dyan vermutlich ebenfalls.
   Dyan sah ihn wieder an, amüsiert und mitleidig. »Es ist unfair, Vetter, nicht wahr? Man erlaubt einem nicht, ein Comyn-Privileg für sich in Anspruch zu nehmen, erwartet aber immer, daß man ein Beispiel dessen gibt, was man ist.« Mit einem erneuten raschen Wechsel der Tonlage war er wieder der distanzierte Offizier. »Bleibe in jedem Fall bei deinen… Vergnügungen der terranischen Enklave fern.«
   Regis dachte an den jungen terranischen Offizier, der ihm angeboten hatte, ihm mehr von dem Raumhafen zu zeigen, wenn er wollte. »Ist es generell verboten, den terranischen Stützpunkt zu betreten?«
   »Aber nein. Das Verbot richtet sich nicht gegen Besichtigungen, Einkäufe oder dagegen, dort zu speisen, falls du exotisches Essen liebst. Doch die Gebräuche der Terraner sind von den unseren so verschieden, daß es riskant ist, sich mit einer terranischen Prostituierten einzulassen oder irgendwelche sexuellen Annäherungsversuche zu machen. Halte dich also da heraus. Offen gesagt - du giltst nun als Erwachsener -, wenn dich nach solchen Abenteuern gelüstet, suche sie auf der Darkovaner Seite. Zandrus Hölle, mein Junge, bist du nicht ein bißchen alt, um zu erröten? Oder ist das Kloster immer noch in dir?« Er lachte. »Ich vermute, da du in Nevarsin erzogen bist, hast du auch keine Ahnung, was man mit Waffen anstellt, oder?«
   Dieses Mal begrüßte Regis den Themawechsel. Er sagte, er habe Lektionen erhalten, und Dyan blies verächtlich die Nasenflügel auf. »Irgendein abgehalfterter alter Soldat, der sich ein paar Groschen verdient hat, indem er euch die Grundpositionen beibrachte.«
   »Kennard Alton hat mich unterrichtet, als ich noch klein war, Sir.«
   »Nun, wir werden sehen.« Er machte eine Handbewegung zu einem der Junioroffiziere hin. »Hjalmar, gib ihm ein Übungsschwert.«
   Hjalmar reichte Regis eines der Holz-und-Leder-Schwerter für Übungszwecke. Regis wog es auf der Hand. »Sir, ich bin ziemlich aus der Übung.«
   »Macht nichts«, sagte Hjalmar gelangweilt. »Wir werden sehen, welche Unterweisung du gehabt hast.«
   Regis hob das Schwert zur Begrüßung. Er sah, wie Hjalmar die Braue hochzog, als er die Verteidigungsposition einnahm. Kennard hatte es ihm vor Jahren beigebracht. In dem Moment, als Hjalmar die Waffe senkte, erkannte Regis den Schwachpunkt in seiner Verteidigung; er machte einen Ausfall, trat zur Seite und berührte Hjalmar fast unmittelbar darauf an der Hüfte. Sie trennten sich. Einen Moment hörte man keinen Laut außer dem Schnurren der Füße, als sie einander umkreisten. Dann tat Hjalmar einen raschen Schlag, den Regis parierte. Er löste sich und berührte ihn an der Schulter.
   »Genug.« Dyan warf die Weste ab und stand in Hemdsärmeln da. »Gib mir das Schwert, Hjalmar.«
   Sobald Dyan die Holzklinge hob, wußte Regis, daß er keinen Amateur vor sich hatte. Hjalmar wurde offensichtlich bei Kadetten eingesetzt, die schüchtern waren oder absolut unausgebildet und vielleicht zum ersten Mal eine Waffe in der Hand hielten. Dyan war schon

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