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Darkover 21 - Sharras Exil

Titel: Darkover 21 - Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Danilo mit einer leichten Verbeugung.
   »Willst du dich uns anschließen, Cousin?«, fragte Lerrys. Dyan zuckte die Schultern. »Vielleicht für einen Becher.«
   Lerrys rutschte auf der Bank weiter, um für Dyan und seinen Begleiter Platz zu schaffen. Regis kannte den jungen Mann nicht, und auch Lerrys sah Dyan fragend an.
   »Kennt ihr euch? Merryl Lindir-Aillard.«
   Dom Merryl war nach Regis’ Schätzung ungefähr zwanzig. Er war schlank, rothaarig, sommersprossig und sah auf jungenhafte Weise gut aus. Mit gedanklichem Schulterzucken - Dyans Freunde und Favoriten gingen ihn, Aldones sei gelobt, nichts an - verbeugte er sich vor dem jungen Merryl. »Seid Ihr verwandt mit Domna Callina, Vai Dom? Ich glaube, wir beide sind uns noch nie begegnet.«
   »Ich bin ihr Stiefbruder, Sir«, antwortete Merryl, und Regis hörte in den Gedanken des anderen wie ein Echo die Frage, die Merryl nicht zu stellen wagte: Lord Dyan hat ihn Regis genannt - ist das der Enkel des Regenten, der Hastur-Erbe? Was tut er hier unter den anderen, warum sitzt er hier wie ein ganz normaler Mensch… ? Es war die übliche Reaktion, und für Regis war es anstrengend, damit zu leben.
   »Dann werdet Ihr dies Jahr im Rat sitzen?«
   »Ja, ich habe die Ehre. Ich soll meine Stiefschwester vertreten, die von ihren Pflichten als Bewahrerin in Arilinn festgehalten wird«, erklärte Merryl, und die quälenden telepathischen Dissonanzen klangen fort: In jeder anderen Domäne wäre es mein Ratssitz, aber gerade in dieser einen, verdammt soll der ganze Rat sein, hat die weibliche Linie den Vorrang, und so ist es diese verdammte Hexe, meine Halbschwester, die Herrin über uns alle ist…
   Regis schloss mit aller Kraft seine Abschirmung, und das Geplätscher ausleckender Gedanken verstummte. Er sagte höflich: »Dann heiße ich Euch in Thendara willkommen, Verwandter.«
   Der dunkle, schlanke Junge, der zwischen Lerrys Ridenow und Rafe Scott saß, fragte schüchtern: »Ihr seid Callinas Bruder, Dom Merryl? Ja, dann möchte auch ich Euch als Verwandten begrüßen. Callinas Halbschwester Linnell wurde zusammen mit mir auf Armida erzogen, und ich nenne sie Breda . Sie hat mir von Euch erzählt, Verwandter.«
   »Es tut mir Leid, aber ich kenne nicht sämtliche Verwandten von Domna Callina«, entgegnete Merryl mit gleichgültiger Höflichkeit. Regis zuckte unter der Abfuhr, die Merryl dem Jungen erteilte, zusammen. Plötzlich ging ihm auf, wer der Dunkelhaarige sein musste: Kennards jüngerer Sohn Marius, der vom Rat niemals anerkannt worden und bei den Terranern erzogen worden war. Regis hatte Marius nicht wieder erkannt, aber das war nicht verwunderlich. Sie bewegten sich in verschiedenen Kreisen, und als er den Jungen das letzte Mal gesehen hatte, war er noch ein kleines Kind gewesen. Inzwischen würde er fünfzehn sein. Merryls Schroffheit schien ihm nichts auszumachen. Hatte er sich an Beleidigungen so gewöhnt, dass er gelernt hatte, sie zu ignorieren, oder hatte er nur gelernt, sich diesen Anschein zu geben? Mit besonderer Höflichkeit sagte Regis: »Dom Marius, ich hatte Euch nicht gleich erkannt, Cousin.«
   Marius lächelte. Seine Augen waren dunkel wie die eines Terraners. »Entschuldigt Euch nicht, Lord Regis; es sind nicht viele im Rat, die mich kennen.« Und wieder hörte Regis den unausgesprochenen Zusatz: Oder es zugäben, wenn sie mich kennen würden . Lerrys überspielte die peinliche Pause, indem er Wein eingoss und dabei bemerkte, der Wein hier sei nicht vom Besten.
   »Aber als Gardist hast du sicher gelernt, darüber hinwegzusehen, Cousin!«
   »Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, dass du einmal die Uniform der Garde getragen hast, Lerrys«, gab Dyan für seine Verhältnisse recht liebenswürdig zurück.
   »Nun ja, ich habe meiner Pflicht als Comyn-Sohn Genüge getan«, sagte Lerrys lächelnd, »wie wir alle. Allerdings erinnere ich mich nicht, dich unter den Kadetten gesehen zu haben, Merryl.«
   Merryl Lindir-Aillard verzog das Gesicht. »Oh, zu der Zeit, als ich bei den Kadetten eintreten sollte, zog ich mir ein Fieber zu, und meine Mutter war eine ängstliche Frau, sie fürchtete, ich könne im Sommerregen schmelzen… und später, als mein Vater starb, sagte sie, ich würde zu Hause gebraucht.« Seine Stimme klang bitter. Danilo meinte lächelnd: »Mein Vater vertrat die gleiche Meinung, und er war alt und schwach. Zwar ließ er mich ziehen, weil er glaubte, ich würde mich

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