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Darkover 21 - Sharras Exil

Titel: Darkover 21 - Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Schluck Kaffee und fragte: »Das ist ein terranischer Luxusartikel, nicht wahr? Wenn Lord Dyan seinen Willen durchsetzt, wird es so etwas nicht mehr geben… «
   »Ich komme ohne das aus«, sagte Regis. Er ergriff eine Hand voll kandierter Schwarzbeeren und bot sie Danilo stumm an. Danilo nahm sie, lächelte ihm zu und meinte: »Ja, auch ich habe kein Festgeschenk für dich… Ich bin nicht Dyan, der seinen Favoriten Blumen schickt, wie ich es bei meiner Schwester täte, wenn ich eine hätte.«
   Wir haben es nicht nötig, uns gegenseitig zu beschenken …
   Trotzdem, es ist ein Zeichen, und ich wünschte, ich dürfte es dir geben…
   Laut sagte Regis, und er beendete damit einen Augenblick der Intimität, die intensiver war als eine körperliche Liebkosung: »Ich will in die terranische Zone, Dani. Ich muss in Erfahrung bringen, ob Captain Scott weiß, was hier vorgeht… «
   »Wenn es dir recht ist, komme ich mit«, bot Danilo ihm an.
   »Ich danke dir«, antwortete Regis, »aber wenn du gegen den Willen deines Pflegevaters in die terranische Zone gehst, wird er glauben, du tätest es ihm zum Trotz, und das wollen wir vermeiden. Halte Frieden, Dani - es gibt genug Streitereien unter den Comyn, wir brauchen keine neuen.« Regis legte seinen Honigkuchen beiseite. Plötzlich hatte er von neuem den Appetit verloren. »Großvater wird schon zornig sein, dass ich nicht zusehe, wie die Aldaran-Männer ihre terranischen Waffen abgeben. Aber Beltran wird mich niemals lieben, ganz gleich, was ich tue, und ich möchte lieber nicht zusehen bei dieser… « Er suchte nach einem anderen Wort als ›Farce‹, dann zuckte er die Schultern.
   »Dyan mag Beltran vertrauen - ich tue es nicht.« Damit ging er.
   Einige Zeit später nannte er dem in schwarzes Leder gekleideten Raumsoldaten am Tor der terranischen Zone seinen Namen und den Grund seines Besuchs. Der Raumsoldat starrte ihn an, und das war ihm nicht zu verübeln. Einer der mächtigen Hasturs erschien hier mit nur einem Leibwächter als Eskorte? Aber er benutzte seinen Kommunikator und meldete gleich darauf: »Der Legat wird Sie in seinem Büro empfangen, Lord Hastur.«
   Regis war nicht Lord Hastur - das war der Titel seines Großvaters -, aber von einem Raumsoldaten konnte man schließlich nicht erwarten, dass er die richtigen Höflichkeitsformen und das Protokoll kannte. Lawton, der sich in seinem Büro zur Begrüßung erhob, verwendete die korrekte Form der Anrede und sogar die richtige Flexionssilbe, was Terranern sonst Schwierigkeiten machte. Aber Lawton war natürlich Halb-Darkovaner.
   »Sie ehren mich, Lord Regis«, sagte Lawton, »doch ich hatte nicht damit gerechnet, Sie hier zu sehen. Wahrscheinlich werde ich heute Abend zum Ball in der Comyn-Burg kommen - der Regent hat mir eine offizielle Einladung gesandt.«
   »Ich möchte Rafe Scott besuchen«, erwiderte Regis, »nur wollte ich es nicht hinter Ihrem Rücken tun und mich der Spionage oder etwas Schlimmerem verdächtig machen.«
   Lawton wischte das mit einer Handbewegung beiseite.
   »Möchten Sie ihn lieber hier sprechen? Oder in seinem eigenen Quartier?«
   »In seinem Quartier, denke ich.«
   »Ich werde jemanden kommen lassen, der Ihnen den Weg zeigt«, versprach Lawton. »Doch zunächst eine Frage. Kennen Sie den Mann, der Kadarin genannt wird, vom Sehen?«
   »Ich glaube, ich würde ihn erkennen, wenn er mir begegnete.« Regis erinnerte sich an das Bild, das er an dem Tag, als das Alton-Stadthaus niederbrannte, in Lews Gedanken erblickt hatte.
   »Hätten wir eine Chance, ihn zu finden, wenn wir Raumsoldaten in die Altstadt schickten? Gibt es dort Leute, die ihn vor dem Gesetz verstecken würden?«
   »Er wird auch von der Garde gesucht«, erklärte Regis. »Es steht so gut wie fest, dass er für einen Brand, hervorgerufen durch eingeschmuggelte explosive Stoffe, verantwortlich ist… « Kurz schilderte er Lawton, was er gesehen hatte.
   »Die Raumsoldaten würden ihn schneller finden als Ihre Gardisten«, meinte der Legat. Regis schüttelte den Kopf.
   »Davon bin ich überzeugt. Aber glauben Sie mir, ich möchte Ihnen nicht raten, sie in die Altstadt zu schicken.«
   »Es sollte ein Vertrag abgeschlossen werden, dass wir uns zumindest nach einem gesuchten Verbrecher umsehen dürfen«, stellte Lawton grimmig fest. »So, wie die Dinge stehen, ist Kadarin sicher vor unseren Männern, sobald er die Altstadt betritt - und wenn es ihm

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