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Darkover 21 - Sharras Exil

Titel: Darkover 21 - Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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genau das tun. Es ist Teil meiner Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Thendara nicht das Schicksal von Caer Donn erleidet!«
   »Die Vereinbarung, nach der Sie die hiesige Regierung respektieren… «
   »Aber wenn die hiesige Regierung einen gefährlichen Kriminellen verbirgt, muss ich über die Köpfe Ihres unantastbaren Rats hinweg handeln! Verstehen Sie das nicht? Dies ist ein Planet des Imperiums! Wir haben Ihnen viel Freiheit gelassen; es ist die Politik des Imperiums, lokalen Regierungen nicht dreinzureden, solange interplanetare Angelegenheiten dadurch keinen Schaden erleiden. Aber unter anderem bin ich verantwortlich für die Sicherheit des Raumhafens!«
   Regis fragte gereizt: »Beschuldigen Sie uns, Kadarin zu verbergen? Auch wir haben einen Preis auf seinen Kopf gesetzt.«
   »Und bei der Suche nach ihm haben Sie auffällig wenig Tüchtigkeit bewiesen«, stellte Lawton fest. »Auch ich stehe unter Druck, Regis. Ich versuche, Vorgesetzte zu überzeugen, die sich nicht vorstellen können, warum ich Ihren Rat derartig mit Samthandschuhen anfasse, wenn nicht nur Kadarin frei ist, sondern auch… « er zögerte - »… Sharra.«
   Also weißt auch du, was Sharras Flammen anrichten können…
   Lawton fuhr fort: »Ich tue mein Bestes, Lord Regis, aber ich stehe mit dem Rücken an der Wand. Mir bleibt ebenso wenig Spielraum wie Ihnen. Wenn Sie ein gutes Einvernehmen mit uns wollen, finden Sie Kadarin und liefern Sie ihn uns aus. Dann halten wir uns zurück. Andernfalls… bleibt mir keine Wahl. Weigere ich mich, etwas zu unternehmen, wird man mich einfach auf einen anderen Planeten versetzen, und ein neuer Legat wird es tun - einer, der nicht halb so viel Interesse daran hat wie ich, den Frieden auf dieser Welt zu erhalten.« Er holte tief Atem. »Tut mir Leid; ich wollte damit nicht andeuten, irgendetwas von all dem sei Ihre Schuld oder Sie könnten es ändern. Aber wenn Sie auf irgendjemanden im Rat Einfluss haben, sollten Sie ihm das erzählen. Ich lasse jetzt jemanden kommen, der Ihnen den Weg zu Captain Scotts Quartier zeigt.«

Regis klopfte, und Rafes Stimme forderte ihn gleichgültig zum Eintreten auf. Doch dann fuhr Rafe von seinem Sessel hoch. »Regis!« Er unterbrach sich. »Verzeiht mir. Lord Hastur… «
   »Regis genügt, Rafe«, sagte Regis. Schließlich waren sie zusammen Jungen gewesen. »Und vergiss die offizielle kleine Ansprache darüber, dass ich dein Haus ehre.« Über Rafes Gesicht flackerte ein Grinsen. Er deutete auf einen Sessel.
   »Darf ich dir eine Erfrischung anbieten, Regis? Wein? Ein Fruchtgetränk?«
   »Für Wein ist es zu früh«, antwortete Regis, stellte jedoch fest, dass er vom langen Reden mit dem Legaten durstig war. Rafe ging an eine Konsole und berührte Kontrollen. Ein Becher aus einem weißen, glatten, künstlichen Stoff materialisierte sich, und eine blassgoldene Flüssigkeit rann hinein. Rafe reichte Regis den Becher und materialisierte und füllte einen zweiten für sich selbst. Er kam zurück und setzte sich wieder.
   Regis nippte an der kühlen, herben Flüssigkeit. »Ich habe gesehen, was mit deiner Matrix los ist. Ich… « Plötzlich wusste er überhaupt nicht mehr, wie er es sagen sollte.
   »Ich habe entdeckt… sozusagen durch Zufall… «, stotterte er, »dass ich eine… eine merkwürdige Macht über… nicht über Sharra, nur über… Matrices habe, die von Sharra… befleckt worden sind. Wirst du mir erlauben, mit deiner einen Versuch anzustellen?«
   Rafe verzog das Gesicht. »Ich bin hergekommen, um das alles zu vergessen. Es ist irgendwie komisch, hier von Matrices sprechen zu hören.« Er zeigte auf den kahlen Plastik-Raum.
   »Du magst nicht so sicher sein, wie du glaubst«, warnte Regis ihn ernst. »Kadarin ist in der terranischen Zone gesehen worden.«
   »Wo?«, fragte Rafe. Als Regis es ihm erzählt hatte, sank er in seinem Sessel zurück, bleich wie der Tod. »Ich weiß, was er wollte. Ich muss Lew sprechen… « Dann verstummte er. Er tastete nach der Matrix um seinen Hals, wickelte sie aus und streckte sie Regis auf der Handfläche schweigend entgegen. Regis konzentrierte seinen Blick darauf, und schon begann sie zu glühen und aufzulodern, zeigte das Feuerbild, das beide in ihren Gedanken trugen, den Qualm und das Einsetzen einer brennenden Stadt…
   Regis versuchte, sich ins Gedächtnis zurückzurufen, was er mit Javannes Matrix getan hatte, und nach kurzem Kampf drängte er das Feuerbild zusammen.

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