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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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derselbe Jeff sein dann wäre er ja über hundert Jahre alt!«
»Nein, es ist nicht derselbe. Verdammt! Das ist eine alte Geschichte und keine sehr glückliche.« Er seufzte. »Jahrhundertelang waren alle Bewahrer weiblich und unverheiratet. Damon Ridenow war der erste männliche Bewahrer seit dem Zeitalter des Chaos. Er war mit Ellemir Lanart verheiratet, hatte aber eine Tochter mit einer anderen Frau, Jaelle n’ha Melora.«
»N’ha Melora? Du meinst, sie war eine Entsagende wie Rafaella?« »Ja, aber bitte unterbrich mich nicht, die Geschichte ist sowieso schon kompliziert genug.«
»Es tut mir Leid.« Es tat ihr eigentlich nicht Leid, denn er war kein bisschen ärgerlich mit ihr, was sie insgeheim froh machte.
»Leonie Hastur, die Leronis im Arilinn-Turm, war sehr betrübt, denn sie und Damon standen sich nahe, und sie fühlte sich betrogen, sowohl dadurch, dass er Bewahrer wurde, als auch, weil er Kinder in die Welt setzte. Die Bewahrerinnen übten eine enorme Macht aus, so ziemlich die einzige Macht, die Frauen zu jener Zeit hatten, und sie wachten eifersüchtig darüber.«
»Das kann ich gut verstehen, wenn man bedenkt, dass Frauen hier in sehr jungen Jahren zur Ehe gedrängt werden.«
Mikhail grinste, dann drohte er mit dem Zeigefinger wie ein Schullehrer, der einen aufsässigen Schüler tadelt. »Ich will nicht mit dir darüber streiten, wie wir unsere Frauen behandeln, Marguerida.« Sie fand, ihr Name hatte noch nie so hübsch geklungen wie aus seinem Mund. »Nein, natürlich nicht. Ich hatte nicht die Absicht zu kritisieren.« Nach allem, was mir Rafaella unterwegs erzählt hat, gäbe es eine Menge zu kritisieren, aber das ist nicht meine Sache. Mich wird niemand in eine Ehe drängen!
»Jedenfalls errichtete jener Damon Ridenow auf Armida einen funktionstüchtigen Turm mit Hilfe seiner Frau, deren Zwillingsschwester Callista und einer Terranerin namens Ann’dra Carr. Das behagte niemandem, aber man konnte ohne ein größeres Blutvergießen nicht viel dagegen unternehmen. Die Tochter von Damon und Jaelle hieß Cleindori, und sie war angeblich eine der schönsten Frauen, die je über den Planeten gewandelt ist. Dem einzigen Gemälde nach zu urteilen, das von ihr existiert, stimmt diese Einschätzung. Sie ging nach Arilinn, wurde eine Leronis und begann eine exakte Wissenschaft über den Gebrauch von Matrizes zu gründen, die uns seit Jahrhunderten gefehlt hatte.« Er seufzte. »Im Zeitalter des Chaos ist uns eine Menge Wissen verloren gegangen, und wir haben es immer noch nicht vollständig wiedergewonnen.« »Wieso? Ich meine, ich verstehe diese Matrizes sowieso nicht, auch wenn ich weiß, dass sie wie Brennpunkte funktionieren. Aber man sollte meinen, dass die Darkovaner schon längst eine exakte Wissenschaft dazu entwickelt haben, wenn sie seit Jahrhunderten welche benutzen.«
»Du hast völlig Recht, aber die Zerstörungen während des Zeitalters des Chaos haben uns sehr argwöhnisch gemacht -es gab sehr viel Missbrauch, und wir trauten uns nicht, zu den Methoden unserer Vorfahren zurückzukehren.«
»Was wurde nun aus Cleindori?«
»Sie hat die Regeln verletzt. Ich vermute, sie war nach ihrem Vater geraten. Sie heiratete Arnad Ridenow, was unerhört
war, denn Bewahrerinnen heiraten nicht. Das war schon schlimm genug, aber sie behielt auch noch ihr Laran! Und das wurde nicht hingenommen, denn es war seit Jahren so eingerichtet, dass nur Jungfrauen das Laran einer Bewahrerin haben durften. Sie war genauso mächtig wie vorher, was alles durcheinander brachte.« »Ich merke, dass es dir unangenehm ist, darüber zu sprechen, und ich weiß nicht recht, wieso.«
»Na ja, ich habe noch nie mit einer Frau meines Alters über Jungfräulichkeit gesprochen, und es ist ein komisches Gefühl. Ist es dir nicht peinlich?«
»Sollte es das? Es ist nicht so, als wüsste ich nicht über Sex Bescheid, Mikhail. Ich meine, ich war auf der Universität«, fügte sie scherzhaft an.
Er lachte, wobei er den Kopf zurückwarf, so dass das Feuer sein goldenes Haar beschien. »Natürlich! Du bist eine kultivierte Frau, und ich bin ein rückständiger Bauerntrampel.«
»Sei nicht albern! Du bist eindeutig intelligent, und nur das zählt.« Er lächelte und seufzte leise. »Ja, ich bin der Schlaukopf in der Familie, was vielleicht der Grund dafür ist, dass mein Vater und ich nicht miteinander auskommen. Der Alte ist sehr misstrauisch gegenüber gescheiten Menschen.«
»Menschen wie meinen Vater, meinst du?«
»Genau!«
»Aber

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