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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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verwirrte. Er wollte doch wohl nicht ausbrechen und ihr bei ihren Forschungen helfen! Sie riss sich aus ihren konfusen Überlegungen und läutete die Türglocke.
Beinahe augenblicklich öffnete eine fröhlich blickende junge Frau um die Zwanzig. Sie verbeugte sich nicht und machte keinen Knicks, wie die meisten Darkovaner, denen Margaret bisher begegnet war. Stattdessen schaute sie der Besucherin in die Augen und musterte mit einem raschen Blick ihre terrani-sche Kleidung. Ihr Haar war kurz, anders als bei den Frauen, die Margaret bisher gesehen hatte. Sie hatte einen Lappen in der Hand und einen Staubfleck auf der Stirn. Sie sah glücklich und wohlgenährt aus und freundlich wie ein junger Hund. Der Eindruck ging nicht mit Margarets geistigem Bild von Menschen zusammen, die sich Entsagende nannten, worüber sie lächeln musste. Sie stellte zu viele Mutmaßungen an - was Wissenschaftler auf keinen Fall tun durften.
»Ich bin hier, weil ich eine Führerin anheuern möchte«, sagte Margaret. Sie wünschte, Rafe hätte sich nicht so schnell davongemacht, dann ermahnte sie sich streng, dass sie auf sich allein gestellt war, weil sie es so wollte. Sie brauchte niemanden, oder?
»Kommen Sie herein«, antwortete das Mädchen. »Ich suche Mestra Adriana für Sie - Hauptsache, ich muss nicht Staub wischen! Ich bin zu den Entsagenden gegangen, weil ich unabhängig sein wollte, aber ich mache immer noch Hausarbeit.«
»Das Problem mit dem Staub hat der technische Fortschritt auch nie gelöst«, sagte Margaret trocken.
»Sie meinen, die terranischen Frauen verrichten Hausarbeit? Ich dachte immer, sie hätten für alles Maschinen.«
»Nein, nicht für alles.«
»Ich setze Sie ins Empfangszimmer, bis ich Mutter gefunden habe. Ich soll eigentlich gar nicht an die Tür gehen, aber ich war gerade da, und es kam mir lächerlich vor, auf die anderen zu warten.« Sie schob Margaret in einen freundlichen Raum und eilte davon, während Margaret sich den Kopf darüber zerbrach, warum das Mädchen nicht die Tür aufmachen durfte.
Sie schaute sich im Zimmer um, während sie wartete. Es war hübsch eingerichtet, wenngleich ein wenig schäbig. Auf dem Steinboden lagen dicke Teppiche, es gab tiefe Sessel, Polster, und an der Wand hingen ein paar Plakate. Margaret betrachtete sie interessiert, denn sie waren eindeutig auf einer Druckerpresse mit beweglichen Lettern hergestellt worden. An manchen Stellen war die Tinte kräftiger aufgetragen als an anderen, und das Papier hatte nie das Innere eines Kartons gesehen. Neugierig betrachtete sie die Ankündigung eines Hebammenkurses und erkannte, wie sehr sie es für erwiesen ansah, dass Kinder gebären eine problemlose Angelegenheit war. Ein anderes Plakat fiel ihr auf. Es beschrieb die Geschichte der Brückengesellschaft, gegründet von Magda Lorne und Margali n’ha Ysabet. Sie erinnerte sich, dass Conover eine Magda Lorne erwähnt hatte, und fragte sich, ob die Frau noch hier war. Vielleicht konnte sie einige von Margarets Fragen beantworten. Sie war so in ihre Lektüre vertieft, dass sie das leise Hüsteln hinter ihr fast nicht gehört hätte.
Eine Frau in den Vierzigern stand im Raum. Sie hatte dunkles Haar und grüne Augen und ein Kinn, das Entschlossenheit ausdrückte. Sie war in Dunkelgrün gekleidet und sah sowohl freundlich als auch imposant aus. »Willkommen im Gildenhaus Thendara. Ich bin Adriana n’ha Marguerida. Jillian sagt, sie möchten eine Führerin anheuern?« Sie sprach terranisch, als würde sie sich fast die Zunge dabei brechen. Margaret antwortete in Casta. »Ich heiße Margaret Alton. Ja, ich suche eine Führerin, die mich in die Kilghards bringt. Ich habe alle nötigen Papiere und Genehmigungen, und …«
»Papiere! Pah! Was täten die Terraner wohl ohne ihre Genehmigungen? Sie glauben, ein Stück Papier bedeutet etwas, als könnte man eine Person danach bemessen. Welche Torheit! Sie müssen mich entschuldigen - ich habe wirklich die Nase voll von Formularen, Pässen und Genehmigungen. Und Takt gehört nicht zu meinen Tugenden. Meine arme Mutter hat das schon immer gesagt.« Margaret war diese Frau auf Anhieb sympathisch. »Ich bin auch nicht sehr taktvoll. Ich habe soeben den ganzen Vormittag im Hauptquartier verbracht und mich durch einen Wust von Papieren gearbeitet, und ich teile Ihre Abneigung.«
Mestra Adriana nickte und lächelte. »Die Terraner scheinen nicht zu begreifen, dass Darkover jahrhundertelang ganz gut ohne tausende von Angestellten auskam, die solchen

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