Darkover 23 - Asharas Rückkehr
Unsinn wie Genehmigungen produzieren. Aber nun setzen Sie sich und erzählen, warum Sie in die Kilghards wollen.« Sie wartete, bis sich Margaret gesetzt hatte. »Alton?« Sie musterte sie aufmerksam. »Sie sind keine Terranerin.« »Nein. Ich wurde hier geboren, aber ich ging weg, als ich noch sehr klein war.« Aber nicht so jung, dass ich mich nicht an die Gerüche und Farben von Darkover erinnern würde,
dachte sie bitter. Das Haus roch gut nach Holzfeuer und deftigem Eintopf. Es roch richtig, so wie es das Haus auf Thetis nie getan hatte. Selbst wenn Dio kochte, hatte es nie ganz so gut gerochen. »Ich verstehe.« Mestra Adriana betrachtete sie erneut, und Margaret war überzeugt, dass diesen durchdringenden grünen Augen nur sehr wenig entging.
Sie unterdrückte einen Seufzer und bereitete sich auf eine weitere frustrierende Schilderung ihrer Abstammung vor. Aber Mestra Adriana stellte keine persönlichen Fragen und strafte so ihre Behauptung, taktlos zu sein, Lügen. »Sie sprechen unsere Sprache gut«, war alles, was sie sagte.
»Danke. Sie scheint mir in Schuhen wieder einzufallen. Und manchmal verstehe ich trotzdem nicht die Hälfte von dem, was die Leute sagen.« Sie ließ sich in ihren Lehnstuhl sinken.
»Zu welchem Zweck wollen sie denn nun in die Kilghards?« Alton! Geht sie nach Armida zurück? Was bin ich doch für eine neugierige alte Schachtel!
Margaret hörte diese unausgesprochenen Gedanken ganz deutlich und fühlte sich erröten. Sie kam sich wie eine Schnüfflerin vor. Und was schlimmer war, sie hatte keine Kontrolle darüber. Ihr Magen zog sich um das fürchterliche Cafeteriamahl zusammen, und sie fürchtete, dass ihr übel werden könnte.
Armida. Rafe hatte erwähnt, dass es der Stammsitz der Al-tons war und sie die Erbin von Alton. Wahrscheinlich lag Armida mitten in einem Dorf, wo es massenhaft Altons gab, und alle sprachen in Rätseln. Selbst wenn sie die wunderbarsten Pferde in der gesamten zivilisierten Galaxis besaßen, würde sie nicht dorthin wollen!
»Die Universität hat mich nach Darkover geschickt, damit ich Forschungen betreibe und Musik sammle - Volkslieder und Balladen. Ich kam mit meinem Mentor, Professor Ivor Davidson, hierher, aber er verstarb unerwartet. Ich habe die Absicht, seine Arbeit zu vollenden. Wir hatten vor, einige Zeit in Thendara zu verbringen und dann ins Hinterland zu reisen. Nun habe ich mich aber dazu entschlossen, die Jahreszeit auszunutzen und die Arbeit in den ländlichen Gebieten zuerst zu erledigen. Wenn meine Informationen stimmen, wird das Reisen sehr viel schwieriger, wenn der Sommer vorbei ist. Im Hauptquartier hat man versucht, mir die Sache auszureden, und da war diese Major Wintergreen, die beschloss, dass es zu gefährlich sei. Aber ich habe dennoch bekommen, was ich brauchte.« Dank Rafe! Habe ich ihm eigentlich gesagt, wie dankbar ich ihm bin?
Adriana lachte in sich hinein. »Die gute alteThelma! Das ist eine Zicke! Sie hat alles getan, um die Arbeit der Brückengesellschaft zu torpedieren. Ein äußerst unangenehmes Weib, so viel steht fest.« Margaret zögerte einen Moment. »Sie kam mir jedenfalls nicht sehr liebenswürdig vor, allerdings hatten wir nur kurz miteinander zu tun.« Es war wohl gut gewesen, dass Rafe eingegriffen hatte, denn sie hätte wahrscheinlich die Geduld verloren.
»Es wird schlimmer, je besser man sie kennt, glauben Sie mir. Volksmusik? Seltsamer Grund, um sich in den Bergen herumzutreiben, Domna Alton.« Ihre Stimme hatte einen ungläubigen Tonfall, unterlegt von Misstrauen und Wachsamkeit.
»Nicht für eine Musikwissenschaftlerin, Mestra Adriana. Für mich ist es die natürlichste Sache der Welt.«
»Haben Sie das früher schon gemacht?«
»Ja. Ich war mit meinem Mentor auf mehreren Planeten und habe die musikalischen Ausdrucksformen der Einheimischen studiert.« »Äußerst merkwürdig. Ich glaube, ich werde solche Dinge nie verstehen. Wir hatten vor einiger Zeit eine Frau hier, die wollte für ein Buch, das sie angeblich schrieb, alles über die Entsagenden wissen. Sie behauptete, sie sei Anthropologin, aber meiner Ansicht nach hat sie nur nach Skandalgeschichten gesucht. Ich weiß nicht, ob sie ihr Buch jemals geschrieben hat. Nach einer Weile ging sie wieder, und ich habe nichts mehr von ihr gehört. Ich weiß einfach nicht, was für einen praktischen Nutzen das alles hat.«
»Ich bin Wissenschaftlerin, und es ist nun einmal mein Job, scheinbar nutzlose Fakten zu sammeln. Außerdem liebe ich die Musik, und ich
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