Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit
einen Sterblichen zu lieben und von ihrem Vater in eine Kyn verwandelt zu werden, als er die Krankheit mit nach Hause gebracht hatte, die seine Töchter verwandelte, während sie deren Brüder und Mutter umbrachte.
Beatrice hatte ihre Gabe nie als Bestrafung gesehen, das hatte sie ihr in den vielen Briefen, die sie Salva aus dem Kloster schrieb, immer wieder versichert. Die Heilige Bibel sprach von einem Todesengel, der kommen würde, um dem Leiden der Welt ein Ende zu bereiten. Beatrice war eine heilige Aufgabe übertragen worden, und man hatte ihr nie erlaubt, sie zu erfüllen.
Salva hatte ihrer Schwester versprochen, dass Gottes Wille erfüllt und die Welt wieder gesäubert werden würde. Und nach siebenhundert Jahren würde sie diesen Schwur endlich wahr machen.
Als Caesar sich dem Pförtnerhaus vor Geoffreys Anwesen näherte, lehnte Salva sich an ihn. »Halt kurz an, caro . Ich möchte dich ein letztes Mal küssen.«
Caesar lächelte, als er den Wagen stoppte und sie in seine Arme nahm. »Es wird nicht das letzte Mal sein, bella «, sagte er an ihren Lippen. »Du und ich werden herrschen –« Er brach ab und starrte auf den Kupferdolch, den sie in sein Herz gestoßen hatte.
»Ob im Himmel oder der Hölle, ich werde dich finden.« Sie beobachtete, wie das Leben in seinen Augen erlosch, und drückte ihre Hand gegen den Dolch, bis sie von seinem Blut überzogen war. Sie schmierte es sich auf das Gesicht, ihre Kehle und ihr Dekolleté, bevor sie ihn im Wagen zurückließ und scheinbar am Ende ihrer Kräfte auf das Tor zustolperte.
»Die Bruderschaft.« Sie keuchte und ließ sich in die Arme der entsetzten Wache fallen. »Sie sind mir dicht auf den Fersen, und sie haben vor, alles niederzubrennen. Ihr müsst mich sofort zum Highlord bringen.«
Robin befahl dem Taxifahrer, anzuhalten, als er den leblosen Körper der Torwache auf dem Boden entdeckte. »Sie ist hier. Wir müssen uns beeilen.«
Nottingham erreichte den Wachmann und schüttelte den Kopf, sobald er die Schusswunde in seiner Brust entdeckte. »Tot.«
Chris kam atemlos zurückgelaufen. Sie hatte das Auto kontrolliert, das verlassen in der Einfahrt stand. »Sie hat auch ihre eigene Wache getötet.«
Robin atmete einmal tief durch. »Ich habe ihre Witterung. Chris, geh zum Haus und warne die Kyn. Guy und ich werden ihr folgen.« Er fing sie ein, als sie loslaufen wollte, und küsste sie hart. »Wenn du die Contessa sehen solltest, versuch nicht, sie aufzuhalten. Komm nicht mal in ihre Nähe. Sie wird dich töten, um dich zum Schweigen zu bringen.«
»Verstanden.« Chris erwiderte den Kuss, dann rannte sie los.
Aus allen Fenstern des Herrenhauses drang Licht, aber als Chris den Haupteingang erreichte, entdeckte sie zwei weitere tote Wachen. Ihr Herz setzte für einen Augenblick aus. Was, wenn sie die Phiole bereits geöffnet hat und wir alle so gut wie tot sind?
Das Haus schien leer, aber Chris hörte Lachen und Gespräche. Sie folgte dem Lärm, bis sie eine offene Doppeltür entdeckte, die auf den Garten hinausging. Sie konnte Salva, Robin oder Nottingham nirgendwo entdecken, also eilte sie nach draußen.
»Bitte, können Sie mir helfen?«, fragte sie und berührte den Arm einer wunderschönen schwarzen Frau, die sich mit mehreren Männern unterhielt. »Ich muss den Highlord finden.«
»Sie sind sterblich.« Die Frau runzelte die Stirn. »Woher kennen Sie Lord Tremayne? Wie sind Sie ins Haus gekommen?«
»Ich habe keine Zeit für Erklärungen«, sagte Chris verzweifelt, als die Männer sie umringten. »Ich muss sofort mit Richard sprechen.« Sie sah den Kyn an, der nach ihr griff. »Ich bin eine Freundin von Robin. Ich meine, Locksley. Er hat mich geschickt, um Sie zu warnen.« Sie fühlte, wie starke Hände ihre Arme packten. »Robin hat eine Narbe über dem Herzen, als hätte jemand ein Stück aus seiner Brust gerissen.« Wie hatte er sie genannt, als er ihr seine Liebe gestanden hatte. »Ich bin seine Kyara .«
»Wartet«, sagte die Frau zu den Männern und streckte Chris eine Hand entgegen. »Kommen Sie, meine Liebe. Ich werde Sie zum Highlord bringen.«
Der Highlord entpuppte sich als Mann in einem schwarzen Mantel mit Kapuze, der neben einer hübschen, kleinen Frau und einem anderen Mann mit weißen Strähnen im Haar stand.
»Es scheint, als hätte Locksley diese Frau geschickt, um mit Euch zu reden, Mylord«, sagte die schwarze Frau. »Sie ist begierig darauf, Euch eine Warnung zu überbringen.«
»Sie kommt zu spät.«
Chris
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