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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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»Er wird es auch nicht wieder machen.«
    »Robin.« Am liebsten hätte Chris vor Erleichterung gelacht. »Wie bist du so schnell hierhergekommen?«
    Robin schien sie nicht zu hören. »Hast du gedacht, du könntest sie mir wegnehmen?« Er zerrte Nottingham um eine Ecke und in die Herrentoilette.
    Chris hörte Porzellan zerspringen und sah, wie zwei Männer aus dem Raum liefen, immer noch eifrig damit beschäftigt, ihre Hemden zurück in die Hose zu stecken und den Reißverschluss zu schließen.
    Sie eilte an ihnen vorbei, ging hinein und duckte sich, um einem Stück von einem Waschbecken auszuweichen, das über ihren Kopf hinwegflog.
    »Sie gehört dir nicht.« Nottingham schubste Robin fest genug gegen eine Kabine, dass die Aluminiumwand sich verbog. »Sie ist eine Sterbliche. Du kannst sie nicht haben.«
    »Sie ist mein!«, brüllte Robin.
    Chris verschloss die Tür hinter sich. »Robin, Guy, das könnt ihr später auch noch machen. Wir müssen dieses Ratstreffen erreichen, bevor die Contessa dort auftaucht.«
    Keiner der Männer beachtete sie im Mindesten. Stattdessen zogen sie ihre Dolche und fingen an, sich zu umkreisen.
    »Du hast mein Leben ruiniert«, knurrte Nottingham. »Ihr wirst du nicht dasselbe antun.«
    »Ich hätte dir in dieser Nacht die Kehle durchschneiden sollen«, erklärte ihm Robin mit gefletschten Reißzähnen. »Dann wäre sie frei gewesen, das Leben zu leben, das sie sich wünschte.«
    »Und das hast du ihr verschafft, indem du sie geschwängert hast?« Nottingham schlug nach ihm.
    Chris hörte lautes Klopfen an der Tür und stellte sich zwischen die beiden Männer. »Dieser Kampf ist vorbei.«
    »Er wird es bald sein«, sagte Robin leise und bedrohlich. »Geh aus dem Weg, Liebes.«
    Jetzt reichte es Chris. »Wag es nicht, mich Liebes zu nennen. Nicht, während du versuchst, ihn wegen Marian umzubringen.«
    Damit erregte sie endlich seine Aufmerksamkeit. »Marian ist tot.«
    »Ihr Tod scheint keinem von euch beiden etwas zu bedeuten, oder?« Sie deutete erst auf ihn, dann auf Nottingham. »Ihr kämpft immer noch um sie. Und weswegen?«
    »Er hat Marian getötet«, verkündete Nottingham. »Er hat dafür gesorgt, dass ich jahrelang in meiner eigenen Burg im Verlies saß. Er hat mir mein Leben gestohlen.«
    »Ihre Mutter hat sie eingesperrt, Guy«, antwortete Chris. »Sie haben selbst gesagt, dass sie vorhatte, Sie an Ihrem Hochzeitstag umzubringen. Das hätte sie wahrscheinlich auch getan, wenn Robin Marian nicht entführt hätte. Er hat Ihnen Ihr Leben nicht gestohlen, er hat es gerettet. Und du«, sie drehte sich um und starrte ihren Liebhaber böse an, »wie lange, glaubst du, hätte Guys Mutter Marian nach der Hochzeit noch am Leben gelassen? Sie hatte ihr Land und ihr Geld; sie brauchte die Frau selbst nicht. Richtig?«
    Beide Männer senkten ihre Dolche und starrten sie unsicher an.
    Chris drehte den Kopf in Richtung der Rufe vor der Toilette. »Ihr beide könnt hierbleiben und weiterhin so tun, als hätte sich nichts geändert, aber die Contessa ist irgendwo da draußen, und sie ist nicht gerade geistig gesund, und anscheinend hat sie eine Armee von Vampiren dabei. Also gehe ich jetzt. Ich wünsche euch viel Spaß dabei, euch gegenseitig in Stücke zu schneiden.«
    Chris schloss die Tür auf und drängte sich durch die Menge, die sich davor versammelt hatte. Niemand versuchte, sie aufzuhalten, was gut war, weil sie selbst wütend genug war, um jemanden umzubringen.
    Vor dem Terminal ging sie zum ersten freien Taxi, das sie entdeckte, und stieg in den schwarzen Wagen.
    »Wohin soll es gehen, meine Dame?«, fragte der Fahrer.
    Sie wusste nicht, wo die Contessa sich aufhielt oder wo die Darkyn sich für den conseil supérieur trafen. Am liebsten wäre sie in Tränen ausgebrochen. Doch da öffnete sich die Tür, und zwei mürrisch dreinblickende Männer stiegen ein und setzten sich neben sie.
    »Shoemaker’s Heaven«, sagte Robin zu dem Fahrer.

19
    Nachdem Alexandra aus dem Saal gestürmt war, dachte Richard darüber nach, das Treffen zu vertagen. Doch stattdessen nahm er Michael zur Seite, während die anderen Seigneurs über die Enthüllungen der Ärztin diskutierten.
    »Wusstest du davon?«, verlangte Richard zu wissen.
    »Nein. Alexandra hat entschieden, sich mir nicht anzuvertrauen.« Er lächelte ironisch. »Ich schließe aus Eurer Reaktion, dass sie diese Informationen nur Euch allein enthüllen sollte.«
    »Ich dachte, wir hätten eine Abmachung getroffen. Anscheinend hatte ich

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