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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Banknotenpaket nicht so gebündelt war wie die anderen, als die Kassiererin es in die Tasche stopfen wollte. Als er ihr Handgelenk packte und zu sich heranzog, wurde sein Handschuh glitschig vom Schweiß auf ihrer Haut. »Du willst wohl besonders schlau sein, oder?«
    Sie sah auf das Paket in ihrer Hand und zuckte zusammen, als sie die Banknoten erkannte. »Es tut mir leid«, sagte sie an seine Skimaske gerichtet. »Ich wusste das nicht. Sie sagen uns nie, wo sie sind. Ich schwöre es.«
    DeLuca drehte sich um und richtete seine Neunmillimeter auf den blassen Sicherheitsbeamten, der zusammengekauert neben der Kreditberaterin, fünf Kassierern sowie einem halben Duzend Kunden auf dem Boden hockte. Diese Leute hatten sich noch in der Bank befunden, als die Filialleiterin die Eingangstüren verschlossen hatte. Blut und Gewebe von der Größe einer Handinnenfläche zierte den linken Ärmel der Uniform des Beamten. Weiteres Blut färbte seinen Arm und tropfte in eine Lache auf dem Boden unter seinem nutzlos herunterhängenden Körperteil.
    »Du.« DeLuca winkte mit seiner Waffe. »Komm hier rüber.« Da der Sicherheitsbeamte sich kaum aufrichten konnte, krabbelte die gut dreißigjährige Filialleiterin zu ihm hinüber und nahm seinen Arm.
    »Nicht aufstehen, Joe.« Die Sonne, die in die Eingangshalle der Bank schien, färbte den schönen blonden Haarschnitt gelb-orange und ließ das rosa getupfte Jackett ihres legeren Kostüms ganz blass erscheinen. »Er ist zu schwer verletzt«, sagte sie, als sie aufstand. »Ich werde es tun.«
    Als DeLuca jetzt auf sie zielte, weiteten sich Joes Augen.
    »Nein, er wird Sie erschießen.« Der Wachmann griff nach dem Arm der Filialleiterin und riss sie hart zu Boden. Etwas zu hart. Ein rosa getupfter Schuh rutschte ihr wie auf einer Bananenschale weg, und sie stürzte über ein paar der Leute auf dem Boden. Ein hartes Knacken erklang, als der Kopf der Managerin auf die Kante des Tisches in der Lobby knallte. Sie landete auf einer alten Dame, die immer noch ihre beglaubigte Kreditbescheinigung fest umklammert hielt.
    Joes Gesicht wurde grau, als er eine Hand auf seine eigene Wunde presste und hinüberkrabbelte, um die leblose Blondine von der schreienden älteren Dame zu ziehen. Er besah sich die klaffende Wunde an der Seite ihres Kopfes und fühlte ihr den Puls, bevor er DeLuca einen wütenden Blick zuwarf. »Du verdammtes Stück Scheiße.«
    »Das hast du ihr angetan, nicht ich.« DeLuca schleuderte das harte Paket Notenbündel in den Schoß des Wachmannes. »Brich es auf.« Als Joe das Paket nicht aufhob, zielte er auf die entsetzte alte Dame. »Ich kann auch ihr Make-up ruinieren, wenn du willst.«
    Joe nahm das Paket und bog es in der Mitte durch. Wie DeLuca erwartet hatte, zersprengte der Druck eine kleine in dem Bündel versteckte CO ²-Kapsel, die mit einem dumpfen Knall explodierte. Lila gefärbtes Pulver regnete auf den Wachmann, die alte Dame und drei der Kassierer, die um ihre Filialleiterin herum auf dem Boden kauerten.
    Als erneut Geschrei ausbrach, sah DeLuca prüfend auf die Uhr. Er hatte noch eine Menge zu erledigen, er musste die Ware aus dem Raum des Managers holen und dann den Austausch durchziehen. Er würde ein paar Minuten dauern, um alle im Büro des Managers zu verstauen und die Tür zu blockieren.
    »Mach den Reißverschluss zu«, sagte er zu der Kassiererin. Sie bewegte sich nicht, nicht einmal, als er wieder auf ihr Grübchen zielte. »Wag es bloß nicht, du blöde Zicke.«
    »Das wusste ich nicht.« Der Schock ließ sie dastehen wie einen glotzenden, abgeschalteten Roboter. »Das war nicht mein Fehler. Ich wusste das nicht.«
    »Gib es mir.« DeLuca schob seine freie Hand durch die Griffe der Sporttasche und versuchte, sie über den Tresen zu sich heranzuziehen. Doch die Kassiererin krallte sich an der Tasche fest, als wäre sie eine Rettungsleine. »Nimm deine Hände weg oder ich zerschieße dir das Gesicht.«
    »Wenn Sie das tun, ist das gesamte Geld voll mit ihrem Blut«, sagte eine tiefe männliche Stimme mit ausgeprägtem britischen Akzent. »Verdammt schwer abzuwaschen. Fast genauso nervig wie Farbpulver.«
    Als DeLuca sich umdrehte, sauste etwas an ihm vorbei, schlitzte den Rücken seines Handschuhs auf und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Was immer es war, es flog weiter und versank in der Wand auf der anderen Seite der Halle. Der kleine hölzerne Schaft knickte ab und zeigte mit seinem Ende wie ein schiefer Finger aus braunen Federn auf DeLuca.

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