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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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und das Gefühl ihres halbnackten Körpers an seinem waren ihm genug.
    Sie verbrannte seine Brust mit ihrem Mund, während sie Küsse auf seine Haut regnen ließ. Du wolltest nicht, dass ich gehe .
    Nein . Er vergrub seine Hände in ihren Haaren und fuhr mit den Fingern durch die rotgoldenen, seidigen Strähnen. Ich habe dich angelogen .
    Sie hob den Kopf. Warum?
    Wenn du bleibst , sagte er und hielt kurz inne, um sie auf den Mund zu küssen, lasse ich dich vielleicht nie wieder gehen.
    Die Dunkelheit wurde heller und verwandelte sich in einen dämmrigen Ort aus rosigem Licht und violetten Schatten. Er kannte die Frau, die er hielt und küsste. Sie wollte ihm ihren Namen nicht sagen, aber sie roch nach Lebkuchen und schmeckte nach Kirschen. Er hatte sie in der Absicht hierhergebracht, sein Vergnügen mit ihr zu haben, bevor er sie wegschickte, wie er es bei all den anderen getan hatte. Doch das schien nicht mehr möglich. Er würde nicht zulassen, dass es so schnell endete, nicht für Schlaf oder Sonnenschein oder selbst seine seelische Gesundheit. Er brauchte mehr als ein bedeutungsloses Intermezzo. Er musste verstehen, was sie für ihn bedeutete.
    Robin brauchte sie hier, in seinen Armen, in seinem Bett. Er vermutete, dass sie der Idee nicht abgeneigt war. Wann musst du zu deiner Arbeit?
    Sie verzog den Mund zu einem Lächeln. Sonnenaufgang.
    Heute wirst du zu spät kommen . Er zog sie an sich. Wirklich viel zu spät.
    Sie seufzte lustvoll. Sie können mir das Gehalt kürzen .
    Voller Begierde schlang sie ihren Körper um ihn. Ihre Hände glitten an seinem Rücken nach oben, ein langes Bein legte sich über seines. Sie rieb Nase und Mund an seinem Hals und brandmarkte ihn mit einem kleinen Knutschfleck.
    Licht schmolz und bewegte und wand sich, verdunkelte sich zu einem dämmrigen Rot und dann weiter zu dunklem Violett. Armeen von Bäumen, manche mit Stämmen so breit wie die Hütte eines Schäfers, manche so schlank wie ein Hirtenstab, schossen überall um sie herum in die Höhe. Völlig lautlos formten sie einen Raum im Wald, mit Wänden aus rauer brauner Rinde und einem Dach aus licht gesprenkelten Grüntönen.
    Robin musste ihren Mund wieder besitzen. Er umschlang sie mit den Armen und hob sie an, um ihn zu bekommen. Sie legte so viel Hitze in den Kuss, dass er sie ganz festhielt, an seine Brust gedrückt und die Hand an ihrem Hinterkopf, um zu verhindern, dass dieser Kuss je endete.
    Er wollte sie in seinem Bett, doch sicherlich lag das nun auf der anderen Seite der Ewigkeit. Er ließ sie sinken, fiel mit ihr zusammen auf die Knie und arrangierte ihre Beine beim Hinlegen so, dass sie auf ihm saß. Unter ihnen wurde der Boden lebendig, formte einen Teppich aus Moos und dekorierte sich mit einem Muster aus braunen Blättern und kleinen Zweigstücken.
    Sie saß breitbeinig über ihm und betrachtete sein Gesicht mit undurchdringlicher Miene. Wo sind wir?
    Sherwood . Hier zumindest konnte er den Namen aussprechen, ohne dass Tausende Dämonen in seinem Kopf heulten. Mein Land. Mein Zuhause.
    Ein sanfter Lichtstrahl drang durch die Bäume und vergoldete ihre Augen, bis sie wirkten wie brennender Weinbrand. Ich kenne diesen Namen.
    Gut. Er ließ seine Handfläche über ihren Oberschenkel gleiten. Dann verrätst du mir vielleicht den Rest von deinem.
    Sie lachte, und der Klang ihres Lachens riss an ihm. Er verlor langsam seine Selbstbeherrschung, die in der Nähe einer menschlichen Frau noch nie in Gefahr gewesen war. Fast konnte er das Stöhnen der Ketten hören, die er vor so langer Zeit in seinem Innersten geschmiedet hatte, als würden sich die Glieder des Schmerzes dehnen und ganz dünn werden. Der schlummernde, unsterbliche Dämon, den sie immer gefesselt und unter Kontrolle hielten, das Ding, das er niemals wieder freilassen wollte, regte sich.
    Robin streckte einen Arm nach dem Seil aus, von dem er wusste, dass es da sein würde, und drückte sie mit dem anderen Arm an sich. Sie sausten nach oben, fünf Meter, zehn Meter, fünfzehn Meter, bis der Boden aus Moos und Blättern verschwand. Er drehte sich um und schwang sie mit der Übung von Jahrhunderten auf die stabile Plattform, die er zwischen drei uralten Eichen gebaut hatte.
    Er hatte nie viel besessen, nicht, nachdem man ihm seinen Titel und sein Land genommen hatte. Jahre als Kriegerpriester hatten ihn daran gewöhnt, nicht mehr sein Eigen zu nennen als sein Schwert, seinen Bogen und sein Pferd. Doch hier, hoch über dem Rest der Welt, hatte er sich ein

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