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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Eulennest, das als sein Lager diente, und griff hinein, um die Blutbeutel herauszuholen, von denen er wusste, dass sie da sein würden. Er riss den ersten auf und leerte ihn in vier Schlucken. Er beobachtete sie, während er den zweiten und dann einen dritten öffnete. Erst, nachdem er auch einen vierten ausgetrunken hatte, fühlte er, wie der Hunger nachließ und der Dämon sich beruhigte. Er hätte noch einen fünften Beutel geöffnet, aber zu diesem Zeitpunkt stemmte sie sich bereits auf den Ellbogen hoch und drehte den Kopf, als versuche sie herauszufinden, was er tat.
    So schnell zu trinken, selbst dieses kühle Zeug, sorgte dafür, dass Hitze und Leidenschaft wie Fieber durch seinen Körper pulsierten. Er trank einen Schluck aus einer Flasche mit schwerem Rotwein, um den Blutgeschmack aus dem Mund zu waschen, bevor er zu ihr zurückkehrte.
    Ihre schlanken, kühlen Hände wanderten über seinen Körper. Du fühlst dich so heiß an.
    Du brennst in meinem Blut, Christyn .
    Ich heiße nicht Christyn.
    Robin zog ihr die Augenbinde herunter. Warum zum Teufel willst du mir deinen Namen nicht verraten?
    Ihre Finger erstarrten. Ich habe keinen.
    Du wirst aus einem bestimmten Grund Chris genannt.
    Meine biologische Mutter hat mir nie einen Namen gegeben. Sie war wahrscheinlich eine Prostituierte oder ein Junkie. Chris fuhr die alten Bogennarben nach, die sich kreuz und quer über seine Finger zogen. Niemand weiß auch nur, wann sie mich geboren hat, aber wahrscheinlich war es irgendwann im Winter 1976. Sie hat mich ein paar Jahre behalten, hat sich aber nicht allzu gut um mich gekümmert. Vielleicht konnte sie es sich nicht leisten oder es war ihr einfach egal. Eines Sommers hat sie mich im Laufstall zurückgelassen, mit einer Pressspanplatte darüber, damit ich nicht rausklettern konnte, und ist nie zurückgekommen .
    Robin strich ihr sanft die Haare aus den Augen. Aber sie haben dich gefunden und haben dich von dort weggebracht .
    Der Besitzer der Absteige, in der sie damals wohnte, kam zwei Tage später, um die Miete einzutreiben. Er hat mich gefunden . Chris zog ihre Hand zurück. Es ist nicht wichtig. Das ist sowieso schon ewig her .
    Rob küsste ihre Stirn. Für mich ist es wichtig .
    Mach so weiter, und mir könnte etwas richtig Dämliches passieren, wie mich in dich zu verlieben . Sie zog ihn auf sich. Denk mal darüber nach, in welchen Schwierigkeiten du dann stecken würdest .
    In der Tat. Ich würde ein paar Monate im Bett verbringen müssen, um dich zu beglücken . Er hakte seine Daumen unter den weichen Satin ihres Slips und schob sie nach unten, um seinen Fingern den Zugang zu ihr zu ermöglichen. Er streichelte den sanften Flaum ihrer roten Locken, die schmale Spalte, den sie bedeckten, und testete die seidigen Tiefen, die auf ihn warteten. Bist du bereit für mich, Liebes?
    Sie wand sich unter ihm. Himmel .
    Mylord.
    »Mylord.«
    Robin öffnete seine Augen und blinzelte in die Helligkeit der Kabinenbeleuchtung. Er lag zurückgelehnt auf seinem breiten Sitz, Chris auf dem Schoß. Sie hatte die Arme um seinen Hals geschlungen, und seine Hand lag zwischen ihren Beinen.
    Vorsichtig zog er seine Hand zurück und ihren Rock wieder herunter. »Was ist?«
    »Wir bereiten uns auf die Landung vor, Mylord.« Der Steward nickte in Richtung Chris. »Und die Dame erwacht langsam.«

11
    Chris gefiel es nicht, auf Robins Schoß aufzuwachen, und genauso wenig mochte sie es, aus dem Flugzeug geschoben zu werden, bevor sie ganz wach war. Sie hatte zu tief geschlafen; ihr Kopf fühlte sich an wie eine zu dick aufgeblasene Rettungsweste oder wie ausgestopft.
    Der erotische Traum von der Nacht, die sie miteinander verbracht hatten, war wieder in ihr aufgestiegen, aber diesmal war er anders gewesen. Sie hatte ihm Dinge erzählt, die sie in dieser Nacht nie erwähnt hatte. Wie sie von ihrer Mutter verlassen worden war und wie leicht es ihr fallen würde, sich in ihn zu verlieben.
    Sie, verliebt. In einen Dieb.
    Er und seine Freunde hatten eine Ermittlung der Bundesbehörde ruiniert und Ray Hutchins in schreckliche Gefahr gebracht. Und wenn er tatsächlich der Magier war, wie er behauptete, dann bedeutete das, dass er auch für das verantwortlich war, was mit DeLuca geschehen war. Sobald das hier vorbei war, war es ihr Job – ihre Pflicht – sicherzustellen, dass Robin für die Verbrechen, die er begangen hatte, in den Knast wanderte.
    Chris drückte sich den Handballen auf das linke Auge, hinter dem dumpfer Schmerz pochte.

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