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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Blitz zuckte von einer schwarzen Wolke zur nächsten. Das einzige Geräusch, das Kyan hörte, war das des Generators hinter der Hütte. Der Boden schien unter seinen Segelschuhen zu vibrieren, und er blieb vor einem Fenster stehen. Durch das Glas sah er in ein Schlafzimmer. Ein nackter Mann lag neben einem schmalen Körper, der in eine Decke gehüllt war.
    Kyan legte eine Hand an das Fenster, und das Glas zersprang unter seiner Handfläche. Er musste ihr Gesicht nicht sehen, um zu wissen, dass sie es war. Er konnte ihr Wasser in der Luft riechen. Er konnte fühlen, wie sie träumte, denn auch er hatte von diesem Moment geträumt.
    Sie will dich nicht sehen.
    Sie sagt, du machst ihr Angst.
    Sie weigert sich.
    Sie hat gelacht, als ich sie fragte.
    Du widerst sie an.
    Sie will nichts mehr mit dir zu tun haben, Kyan.
    Die Luft summte in seinen Ohren, als er die Hände unten an den Fensterrahmen legte. Die Risse im Glas verlängerten sich in drei verschiedene Richtungen und ließen etwas Luft aus der Hütte weichen.
    Luft, die mit dem Blut der Maledicti vergiftet war.
    Das war also ihr endgültiger Verrat. Sie hatte sich von ihren Lehren abgewandt und sich den Dämonen hingegeben. Es ergab einen Sinn, dass sie ihre wertlose Seele für den armseligen Reichtum und die Macht der Darkyn verkaufte. Das erklärte auch, warum ihre Spur mit dem Blut der Bösen kontaminiert war und warum sie den Flugzeugabsturz überlebt hatte.
    Das hier war Gottes Werk, wie die Priester immer sagten. Der Allmächtige hatte sie gerettet, damit sie ihm in die Hände fiel und ihr die Gerechtigkeit widerfuhr, die sie so sehr verdiente.
    Er würde ihnen sagen, dass sie zu den Dämonen übergelaufen war. Er würde ihnen ihren Kopf bringen. Das würde seine Meister besänftigen.
    Kyan trat zurück. Er wollte nicht, dass das Fenster zersprang und seine Absichten verriet. Und er durfte den Mann dort drinnen nicht vorwarnen, damit er seine Macht nicht benutzte, um das Mädchen zu schützen. Stattdessen ging er auf die Rückseite der Hütte. Die Tür dort war nicht abgeschlossen, aber ihm kam eine Idee, deshalb hob er die Hand und klopfte gegen das Holz.
    Als sich Schritte näherten, beugte er sich vor und zog den Kupferdolch aus der Scheide an seinem Knöchel.

17
    Das Klopfen an der Tür der Hütte weckte Valentin. Er stand auf und zog sich seine Hose an. Als er den Menschen roch, spürte er eine überwältigende Welle der Erleichterung. Jemand hatte das Flugzeug landen sehen; jemand suchte nach ihnen.
    Als er die Hintertür öffnete, um ihren Retter zu begrüßen, sprang ihn ein Asiate an und stieß ihn zurück ins Innere der Hütte.
    Langes schwarzes Haar flog um das hassverzerrte Gesicht des Menschen, der einen Kupferdolch in Jaus’ Schulter stieß.
    Valentin hielt ihn von sich fern, indem er dem Mann die Hände um den Hals legte und ihm die Luft nahm, aber der Eindringling zog ihm den Dolch aus dem Fleisch und hob ihn, um ein zweites Mal zuzustechen.
    Überall in der Hütte zerbrach Glas, als die Fenster nach außen explodierten. Wind strömte durch die zerbrochenen Scheiben und blies den beiden Männern so heftig entgegen, dass es sie auseinanderriss und dem Eindringling den Dolch aus der Hand fegte.
    »Wer bist du ?« , wollte Valentin wissen, der sich abwartend die verwundete Schulter hielt.
    Ein Blitz zuckte und schlug so dicht neben der Hütte ein, dass der folgende Donner die Wände und Fensterrahmen zum Erzittern brachte. Die Glasscherben, die noch in den Rahmen steckten, fielen heraus und zersprangen auf dem Boden.
    Der Eindringling blickte sich im Raum um und nahm sich ein Fleischermesser aus dem Block auf der Arbeitsfläche.
    »Du wirst dir was Besseres einfallen lassen müssen, Priester « , sagte Jaus leise und stellte sich so, dass der Tisch zwischen ihnen war. »Die Klingen sind aus Stahl .«
    »Wie du, Maledicti .« Der Eindringling warf das Messer auf den Tisch. »Nicht brauchen Waffen .«
    »In der Tat .« Jaus bleckte seine Fangzähne. »Ich auch nicht .«
    Der Eindringling riss den Kopf zur Seite und ein Schwall Seewasser durchschlug mit einer solchen Wucht das Fenster, dass es Jaus gegen die Wand warf.
    Der Eindringling stürzte sich auf ihn, legte eine Hand um seine Kehle und drückte ihn gegen die Wand. Seine andere Hand ruhte flach auf seiner Brust, wo sie zu einem eisigen, schweren Gewicht wurde.
    »Du .« Hass flammte in den schmalen schwarzen Augen des Eindringlings auf. »Du sie verwandeln .«
    Ein Gefühl, als wenn ein

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