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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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anderer Kyn sein Blut trinken würde, ließ Jaus an sich herunterblicken. Blutstropfen perlten überall auf seiner Brust aus seiner Haut.
    »Du sehen, Dämon .« Der Mann grinste hämisch. »Dein Wasser meins .«
    »Hör auf !« , kreischte eine Frau. »Lass ihn in Ruhe !«
    Jaus sah einen dicken Ast durch die Luft auf sein Gesicht zufliegen, duckte sich instinktiv und schob seinen Angreifer auf den stumpfen Knüppel zu. Eine junge, blonde Frau schlug dem Asiaten den Ast gegen den Kopf; er fiel auf die Knie.
    Bevor Jaus etwas sagen oder tun konnte, startete die junge Frau einen eigenen Angriff.
    »Mich an einen verdammten Baum binden ?« , schrie sie und hob den Ast über den Kopf, um erneut damit zuzuschlagen. »Mich da draußen allein lassen, damit die verdammten Bären auf mir rumkauen ?« Der Ast knackte, als sie ein drittes Mal zuschlug. »Das kannst du vergessen .«
    Der Asiate fiel nach vorn und blieb reglos liegen.
    Die Frau ließ den Ast fallen, und Jaus sah, dass ihre Hände tatsächlich an dem einen Ende festgebunden waren. Er ging zu ihr und befreite sie schnell von ihren Fesseln.
    »Danke « , sagte er.
    »Gern geschehen « , knurrte sie und schnappte nach Luft, während sie sichtlich um Fassung rang. »Tut mir leid .« Sie trat den bewusstlosen Mann. »Ich bin nur wirklich verdammt sauer auf den Kerl da .«
    Jaus kniete sich neben den Asiaten und untersuchte ihn. Er atmete noch, aber einige dicke Beulen bildeten sich auf seinem Kopf. Er blickte die junge Frau an, die keuchte und noch immer vor Wut zitterte. »Kennen Sie diesen Mann ?«
    »Ich dachte, ich kenne ihn. Ich bin übrigens Melanie Wallace .« Sie beugte sich vor und spuckte dem Asiaten auf den Hinterkopf. »Der hat sie nicht alle .«
    »Bleiben Sie bitte hier, Melanie .« Jaus hob den Mann über die Schulter und trug ihn vor die Hütte.
    Er blickte durch das hintere Fenster und sah, dass die blonde junge Frau auf einen Küchenstuhl gesunken war. Erst dann riss er den Arm des bewusstlosen Mannes an seinen Mund und schlug ihm die Fangzähne in den Unterarm.
    Er nahm nur so viel Blut, wie er brauchte, um die Wunden zu heilen, die der Mann ihm zugefügt hatte. Er überlegte, ob er sich viele Scherereien ersparen und dem Mann das Genick brechen sollte, aber drei Dinge hielten ihn davon ab: Sein Angreifer hatte die gleichen exotischen Gesichtszüge und Mandelaugen wie Liling, was Jaus annehmen ließ, dass er ebenfalls Chinese war. Er hatte den Namen benutzt, den die Brüder für die Darkyn verwendeten, bevor er Jaus mit dem Dolch verletzt hatte. Und obwohl er ein Mensch war, besaß er ein Kyn-artiges Talent, mit dem er Wind und Wasser beherrschen konnte.
    Er beschloss, den Kerl lange genug leben zu lassen, um ihn zu befragen. Dann würde er ihm das Genick brechen.
    Valentin hob den langen, reglosen Körper wieder hoch und trug ihn unter dem Arm in den Verschlag. Er benutzte einige Seile, mit denen das Feuerholz zusammengebunden war, um den Mann an Händen und Füßen zu fesseln. Nachdem er die Tür des Verschlages von außen verriegelt hatte, zog er die Axt aus dem Baumstumpf, der daneben stand. Wenn es dem Mann irgendwie gelang, sich von seinen Fesseln zu befreien, dann wollte Valentin nicht, dass er die Axt für einen zweiten Angriff benutzte.
    Zufrieden, dass er den Angreifer so sicher, wie es unter diesen Umständen möglich war, weggesperrt hatte, kehrte Valentin in die Hütte zurück. Die junge Frau saß noch immer am Küchentisch und drückte sich ein feuchtes Trockentuch gegen das Handgelenk.
    »Ich verdanke Ihnen mein Leben « , sagte er zu der blonden Frau, während er die Tür hinter sich schloss. »Ich bin Valentin Jaus .«
    »Hübscher Name. Nett, Sie kennenzulernen .« Sie lächelte ihn müde an. »Und es tut mir wirklich leid, dass ich hier so reinplatzen musste, aber ich hatte irgendwie keine andere Wahl .« Sie blickte auf die Hintertür. »Habe ich ihm den Schädel eingeschlagen ?«
    Valentin schüttelte den Kopf.
    Sie hob das Trockentuch an und betrachtete die roten Striemen auf ihren Handgelenken. »Geben Sie mir eine Minute, bis ich wieder bei Puste bin, dann versuche ich es noch mal .«
    »Das ist nicht nötig « , erklärte er ihr. »Ich habe ihn gefesselt und im Holzverschlag eingesperrt .«
    »Das ist absolut nötig. Der Kerl ist total verrückt. Er hat mich entführt, wissen Sie? Mit einer Waffe und allem .«
    Valentin wusste, dass die Brüder nicht zögerten, Menschen für ihre Mission zu benutzen. »Wer ist er ?«
    »Er

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