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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Stöhnen, als er sich aus ihr zurückzog und auf den Rücken rollte. Sie starrte auf den Baldachin des Bettes, erschöpft, mit rasend klopfendem Herzen und den Tränen sehr nah.
    Keine Tränen. Kein Bedauern. Sie liebte ihn; er liebte sie. Sie mussten es nicht mehr aussprechen. Sie hatten einen unglaublichen Orgasmus miteinander erlebt. Jetzt konnten sie für den Rest der Ewigkeit Meister-Vampir und hilflose kleine Liebessklavin spielen.
    Auf gar keinen Fall würde sie noch eine verdammte Sekunde länger unter seinem Dach bleiben.
    Cyprien sagte nichts, als sie aufstand und sich einen Morgenmantel aus seinem Schrank nahm. Er versuchte nicht, sie aufzuhalten, als sie in ihr Zimmer ging, sich wusch und anzog.
    Alex ging nach unten und aus dem Haus.
    Gelina schob die Augenbinde, die wieder verrutscht war, über Leanns Augen zurecht und stellte das Bügeleisen beiseite, mit dem sie Leanns Brüste verbrannt hatte. Erbrochenes, Urin und Blut durchtränkten den Teppich unter dem immer noch bebenden Körper der Frau; es würde nicht mehr lange dauern. Ah, sie würgte schon wieder.
    Vorsichtig knibbelte Gelina eine Seite des Klebebandes ab, das Leanns Mund bedeckte, und rollte sie auf die Seite. Während die Frau den Rest ihres Mageninhalts erbrach, bewunderte sie das Muster der Striemen, die sie mit dem Elektrokabel auf Leanns Rücken hinterlassen hatte. Das Kerzenlicht ließ das Blut wie Bänder aus flüssigem Rubin glänzen und erregte sie unendlich.
    Gelina seufzte, während sie sich träge mit der Hand zwischen den Beinen streichelte und über das leichte Ziehen rieb, das Leann nur für kurze Zeit befriedigt hatte. Die Amerikanerin hatte nicht lange durchgehalte n – nur drei Stunde n – , aber sie war extrem kooperativ gewesen.
    »Bitte.« Leann hatte aufgehört sich zu übergeben. »Bitte.« Es war das einzige Wort, das sie während der vergangenen dreiunddreißig Minuten gesagt hatte.
    Gelina überlegte, ob sie sie noch einmal mit dem Holzstock des Besens verprügeln sollte, aber beim letzten Mal hatte sich Leann kaum noch gerührt, und zwischen ihren Beinen trat schon sehr viel Blut aus. »Sind Sie sicher, dass Sie mir alles erzählt haben, Miss Pollock?«
    Leanns Kopf nickte heftig auf und ab.
    Sie hatte Gelina bereits eine Menge über ihre Freundin Alexandra und die merkwürdigen Informationen erzählt, die sie hatte haben wollen. Sie war sogar bereit gewesen, eine hypothetische Verbindung zwischen den Impfungen, die sie und Alex erhalten hatten, und den Antikörpern im Blut von jemandem aus dem vierzehnten Jahrhundert herzustellen. Gelina hatte die geschluchzten Erklärungen mit ihrem kleinen Aufnahmegerät aufgezeichnet und die Frau geschlagen, wenn sie etwas nicht verstand, bis sie es für Laien verständlich erklärte.
    All das musste sie Stoss natürlich sofort berichten. Gelina plante, den Kardinal anzurufen, sobald sie sich genug mit Leann amüsiert hatte, mit der es rapide bergab ging. Sie beschloss, ihr zu erzählen, was sie mit John und auch, wenn ihr der Kardinal die Erlaubnis dazu gab, mit Alexandra tun würde.
    Leann, die sterbend mit verbundenen Augen in der Dunkelheit lag, vor der sie sich so fürchtete, weinte zuerst. Dann zollte sie Gelina den Respekt, der ihr mehr als zustand, und hörte sich jedes mörderische Detail an. Sie war so still, dass Gelina sie schließlich trat, um sicherzugehen, dass sie noch bei Bewusstsein war.
    »Was meinst du, hä? Ich mag den Teil am liebsten, wo ich ihn seine eigenen Eier essen lasse.« Sie hatte in einem Buch über die Inquisition darüber gelesen und hatte noch nicht die Zeit oder das richtige Opfer gehabt, um es selbst auszuprobieren.
    »Sie tun mir leid«, flüsterte Leann.
    Gelina lachte. »Ich? Ich bin nicht diejenige, die auf diesem hübschen beigefarbenen Teppich verblutet, Miss Pollock. Ich werde leben. Ich werde Ihre Freundin und ihren Bruder kriegen. Ich hoffe sehr, dass ich mit beiden ein wenig spielen kann.«
    Leann murmelte etwas. Gelina musste sich vorbeugen, um es zu verstehen. Es war der dreiundzwanzigste Psalm, dieses schöne lyrische Lied vom Glauben, das die Mönche Gelina immer hatten aufsagen lassen, wenn sie ausgepeitscht wurde.
    Es machte sie wütend.
    »Es gibt keinen Gott«, schrie sie die sterbende Frau an und schlug sie wieder und wieder. »Nur das Tal der Schatten und der Schmerzen und des Todes. Nur die Hölle, du blöde Kuh, und sie gehört mir. Nur mir.«
    Leann hatte aufgehört zu beten. »Ich weiß.« Blut sprudelte über ihre

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