Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
große Mann aus der für die Männer. Der Alkohol hatte seinen Gang unsicher gemacht, und er stieß mit Alexandra zusammen.
    »Geh mir aus’m Weg, dämliche Kuh.« Er schubste sie hart zur Seite.
    Alexandra griff nach dem Hemd des Schlägers und benutzte es, um ihn zurück in die Männertoilette zu schieben.
    Philippe fluchte laut und folgte ihnen. Er hatte erwartet, dass Alexandra in Gefahr sein würde, und nicht, dass sie den rotgesichtigen Mann zwischen zwei Papiertuchspendern gegen die Wand drückte.
    »Du verprügelst gerne Frauen, nicht wahr?«
    Der Schläger erhob eine verkrampfte Faust. »Lass mich los, und du kriegst eine in deinen dummen Arsch.«
    »Du wirst feststellen « – sie nahm seinen rechten Zeigefinger und brach ih n – »dass das ein bisschen schwieriger ist « – sie machte das Gleiche mit dem linke n – »wenn du im Streckverband liegst.«
    Der Mann jaulte auf und fiel nach vorn, hielt sich die gebrochenen Finger gegen sein Bauch. »Du Wahnsinnige! Was hast du mit mir gemacht!«
    »Hör auf, Alexandra.« Alarmiert versuchte Philippe sie zurückzuhalten.
    »Er hat bereits eine Ehefrau zu Tode geprügelt, nicht wahr, Buford? Mit den Fäusten.« Alex befreite sich aus Philippes Griff und riss den Mann auf die Füße. Sie trat mit dem Fuß gegen eines von Bufords Knien, dann gegen das andere. Er wurde grau im Gesicht und sackte ohne Widerstand zwischen ihrer Faust und der Wand zusammen. »Nur mit den Fäusten.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich kann das alles sehen«, sagte sie mit einem versonnenen Ausdruck in den Augen. »Nachdem sie tot war, hat er das Haus verwüstet und einen Freund gebeten, ihn bei der Arbeit früher zu registrieren, um ein Alibi zu haben. Die Polizei dachte, ein Einbrecher hätte sie umgebracht.« Sie blickte Philippe an. »Was?«
    »Du kennst diesen Mann?«
    »Nein.«
    Er hatte die Veränderung in ihren Augen gesehen, als sie ihm die Geschichte des Schlägers erzählte. Die schönen braunen Augen bekamen einen goldbraunen Rand, und ihre Pupillen waren lang und schmal. »Aber du kennst Verbrechen von ihm.«
    Alexandra blinzelte. »Ja, das tue ich. Aber nur, wenn sie Mörder sind. Nur wenn sie gemordet haben oder morden werden.«
    Philippe kannte viele Kyn-Talente, aber keines wie dieses. »Wie du kannst ihn lesen so gut?«
    »Er dachte an den ersten Mord und an den neuen. Seine Freundin, die er letzte Woche krankenhausreif geprügelt hat. Gebrochene Rippen, gebrochener Kiefer. Sie hat Anzeige erstattet, deshalb wollte er heute hingehen und die Sache zu Ende bringen. Jetzt allerdings nicht mehr.« Alex ließ den bewusstlosen Mann zu Boden fallen und kniete sich hin. »Wie wär’s, wenn ich ihm das Genick breche? Eine schöne saubere T-3-Fraktur sollte genügen, und er kann seine Strafe als Tetraplegiker absitzen. Sehen wir doch mal, wie es ihm gefällt, hilflos an einem Ort zu sein, von dem er nicht fliehen kann.«
    Philippe bückte sich und untersuchte die unteren Gliedmaßen des Mannes. »Er schon hilflos. Du brechen beide seine Beine.«
    »Gut«, meinte Alex und nahm seine Hand. »Wir können jetzt gehen.«

20
    Michael hielt Abstand zu Alexandra, während sie die Durands operierte. Philippe hatte ihm das geraten, nachdem er ihm von dem Vorfall in der Bar berichtet hatte und von dem ungewöhnlichen Talent, das Alexandra besaß.
    »Sie ist sehr wütend auf Euch, Meister. Dass sie mit Euch zusammen gewesen ist, hat sie mehr zur Darkyn werden und weniger Mensch sein lassen. Sie will in Ruhe gelassen werden, damit sie ihre Arbeit tun und die Antworten finden kann, die sie über unsere Art sucht.«
    »Das ist nicht der Weg.« Michael wollte zu ihr gehen, sie in sein Zimmer zerren und sie dort festhalten, sie lieben und ihr Blut geben, bis sie ihr menschliches Selbst ganz aufgegeben hatte. »Je eher sie sich wieder mit mir verträgt, desto glücklicher wird sie sein. Sie gehört mir.«
    »Nein, das tut sie nicht«, sagte sein Seneschall ohne Zögern. »Sie steht zwischen zwei Welten. Sie muss selbst entscheiden, zu was oder wem sie gehört.« Philippe bedachte ihn mit einem schiefen Blick. »Sie kann Euch nicht gehören, Meister, wenn Ihr sie wie ein Pferd anbinden müsst, um sie zu reiten.«
    Michael biss die Zähne zusammen und blieb ihr fern, beschäftigte sich damit, für die Sicherheit des Jardins zu sorgen und nach Jägern aus Rom Ausschau zu halten. Er informierte sich bei Philippe über Alexandras Fortschritte bei den Durands, ließ sie aber ansonsten in

Weitere Kostenlose Bücher