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DARLING, LASS DICH EROBERN

DARLING, LASS DICH EROBERN

Titel: DARLING, LASS DICH EROBERN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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immer ein lustiger Kerl gewesen und zusammen mit John Tyler für jeden Unfug zu haben. Oft war sie selbst an den Streichen beteiligt gewesen und hatte andere in Schwierigkeiten gebracht. Als sie daran dachte, in welchen Schwierigkeiten sie jetzt steckte, wurde sie sofort wieder ernst. Schützend legte sie die Hand auf ihren flachen Bauch. Doch als der Transporter den Bergrücken erreicht hatte und das kleine Dorf Sundown ins Blickfeld rückte, wich ihr Beklemmung und sie hatte das Gefühl, sich richtig entschieden zu haben.
    Wie oft war sie diese Straße entlanggefahren und hatte das im Tal liegende Sundown von diesem Aussichtspunktaus betrachtet? Jetzt lag eine weiße Schneedecke über ihrem Heimatort, und aus den Schornsteinen der Häuser stieg Rauch in den Winterhimmel. Wie oft hatte sie die einfache Schönheit dieses Fleckens Erde als selbstverständlich angesehen? Viel zu oft, sagte Shallie sich. Nun, diesen Fehler würde sie nicht mehr machen.
    Sie war fast daheim. Auch wenn sie mit vor Scham gesenktem Kopf zurückkehrte, würde sie es nicht zulassen, dass ihre Entscheidung zur Rückkehr ein weiterer Fehler werden würde. Um es auf den Punkt zu bringen: Sie würde nicht dieselben Fehler machen wie ihre Mutter. Okay, verbesserte sie sich, während sie abwesend erneut über ihren Bauch strich. Sie würde nicht alle Fehler wiederholen, die ihre Mutter gemacht hatte. Joyce Malone hatte jeden enttäuscht und im Stich gelassen, der jemals auf sie gezählt hatte. Mich selbst eingeschlossen, dachte Shallie traurig.
    Als der Lieferwagen den Bergrücken überquert hatte und zur Fahrt ins Tal ansetzte, kam ihnen auf der Straße ein schwarzer Transporter entgegen und riss Shallie aus ihren Gedanken. Denn auf der glatten Straße kam der Transporter ins Rutschen, geriet dabei auf die andere Fahrspur und steuerte direkt auf sie zu.
    „Verdammt!“, murmelte Bob. Er riss das Lenkrad herum. „Halt dich fest“, rief er, als er nach rechts auswich und mit voller Kraft auf die Bremsen trat.
    Als Shallie den großen Baum auf sich zukommen sah, stützte sie sich mit der Hand am Armaturenbrett ab und biss die Zähne zusammen, um nicht zu schreien. Doch das nützte nichts. Als der Lieferwagen zum Stehen kam, tat ihr Handgelenk so weh, dass ihr übel würde und sie einen ohrenbetäubenden Schrei ausstieß.
    Brad McDonald fluchte leise vor sich hin, als er seinen Transporter auf dem Seitenstreifen anhielt. Verflixt. Er hatte dievereiste Stelle auf der Fahrbahn nicht gesehen. Aber Bob Colemans Lieferwagen hatte er gerade noch rechtzeitig bemerkt. Er hatte seinen Transporter ins Schleudern gebracht, um einen Zusammenprall zu verhindern – was ihm glücklicherweise gelungen war. Er zog die Handbremse an und machte die Tür auf. Sein Herz hämmerte, als er auf den Boden sprang und zu Bobs Lieferwagen rannte. Er hatte furchtbare Angst, dass sich der alte Mann bei dem Ausweichmanöver verletzt haben könnte.
    Erleichtert registrierte er, dass der alte Ford von einer Schneewehe gestoppt worden war, was den Aufprall auf den Baum kurz dahinter wohl verhindert hatte. Das Fahrzeug hatte nicht einmal einen Kratzer abbekommen. Allerdings steckte die vordere Stoßstange seitlich im Straßengraben fest. „Bist du okay, Bob?“, rief Mac durch das geschlossene Seitenfenster.
    „Ja, ich glaube, ich bin heil geblieben.“ Bob drehte seinen Kopf zum Beifahrersitz. „Was ist mit dir, Shallie? Bist du in Ordnung?“
    Shallie ? Mac hatte in seinem Leben nur eine Shallie gekannt – aber die Frau konnte wohl kaum die Shallie sein. Er hob den Kopf, um bis hinüber zum Beifahrersitz sehen zu können. Sein Herz setzte einen Schlag lang aus, als er sie erkannte. Eine ganze Welt von Erinnerungen und Gefühlen stieg in ihm auf. Shallie. Seine Shallie Malone. Er hatte sie seit der Highschool nicht mehr gesehen. Damals hatte sie Sundown so eilig verlassen, als wäre der Teufel hinter ihr her gewesen. Aber diese großen braunen Augen und ihre kurze braune Lockenmähne hätte er jederzeit wiedererkannt.
    Und seine Reaktion auf diese Frau erkannte er ebenfalls wieder. Wie früher stockte ihm der Atem, und er bekam Herzklopfen. Okay. Das letzte Mal, als er sie gesehen hatte, war sie noch ein junges Mädchen gewesen. Das hatte seinen Gefühlen für sie aber keinen Abbruch getan. Siehatte nie etwas davon gewusst. Denn er war zu stolz gewesen, um ihr seine Gefühle zu gestehen. Aber er hatte immer nur Augen für Shallie Malone gehabt, bis sie ganz plötzlich

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