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DARLING, LASS DICH EROBERN

DARLING, LASS DICH EROBERN

Titel: DARLING, LASS DICH EROBERN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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heranwagen?“
    „Wird es dir denn nie zu viel, für mich zu kochen?“ Shallie nahm ihren Kaffeebecher und ging damit zum Tisch.
    „Dann hätte ich mir den falschen Beruf ausgesucht.“
    „Genau das meine ich. Du solltest nicht kochen müssen, wenn du nicht im Restaurant bist.“
    „Es sei denn, ich will es. Und das tue ich“, erwiderte Mac.
    „Und was kann ich tun?“
    „Setz dich doch einfach hin und tu so, als wärst du hungrig.“
    „Ha. Das kann ich, ohne ins Schwitzen zu kommen. Apropos Schwitzen“, meinte Shallie. „Danke, dass du mich gewärmt hast.“
    „Es war mir ein Vergnügen.“ Und das war es ihm wirklich gewesen. Die ganze Nacht lang.
    Nachmittags hatten Shallie und Mac es sich dann auf dem Sofa bequem gemacht, tranken heiße Schokolade und lasen. Doch meistens betrachteten sie das Feuer im Kamin und sahen dem Schneefall draußen zu. Mac lehnte mit dem Rücken am einen und Shallie mit ihrem am anderen Ende des Sofas. Sie hatten bereits unter der alten Patchworkdecke miteinander gefüßelt, als Shallie merkte, dass Mac sie anschaute.
    Sie warf ihm über das aufgeschlagene Buch hinweg einen Blick zu. „Was ist?“
    Er machte ein nachdenkliches Gesicht. „Wir sollten heiraten.“
    Sie nahm es als Scherz und wandte sich wieder ihrem Krimi zu. „Sicher. Okay. Warum nicht.“ Die einsetzende Stille dauerte einen Moment zu lange, was sie veranlasste, ihn wieder anzusehen. Ihr Herz schlug schneller, als sie bemerkte, dass er sie immer noch ansah. Und dass er es offensichtlich ernst meinte.
    „Denk darüber nach“, meinte er in einem Ton, als hätte er lange darüber nachgedacht. „Wir sind keine Kinder mehr, Shallie. Wir suchen nicht mehr nach einer Liebe wie im Märchen. Wir sind nicht dumm genug, zu glauben, dass es so etwas überhaupt gibt. Verdammt, sieh dir meine Eltern an. Sie waren bis über beide Ohren ineinander verliebt, als sie heirateten. Zehn Jahre später schienen sie allerdings beide nicht mehr zu wissen, was sie eigentlich miteinander verband. Weitere zehn Jahre blieben sie nur deshalb zusammen, weil sie sich zu sehr in ihre Misere verrannt hatten, um etwas dagegen zu tun.“
    Mac lehnte sich mit ernstem Gesicht nach vorn. „Ich habe nie gewusst, dass sie nicht glücklich waren. Ich wusste nicht, dass Mom reisen wollte und Dad sich weigerte, weiter als bis Bozeman zu fahren. Sie wollte Aufregung und er seine Ruhe. Schließlich hat Mom ihn verlassen.“ Er versuchte, beiläufig zu klingen, aber sein Gesicht nahm einen harten Ausdruck an. „Das habe ich noch mehr oder weniger verstanden. Aber die Art und Weise, wie sie das getan hat, werde ich ihr nie verzeihen können.“
    Als Shallie auf seine Erklärung wartete, hatte sie das ungute Gefühl, dass sie den Rest der Geschichte lieber nicht hören wollte. Und sie sollte Recht behalten.
    „Mom hatte eine Affäre mit einem Mann aus Bozeman. Einem verheirateten Mann.“
    „Wie geht es den beiden jetzt?“, brachte Shallie schließlich tief betroffen über die Lippen, während seine Worte in ihr nachhallten: Eine Affäre mit einem verheirateten Mann … Ich werde ihr nie verzeihen können.
    „Dad geht es ganz gut, denke ich.“ Mac zuckte die Achseln. „Die Sache ist jetzt fünf Jahre her. In dieser Zeit hat er sich ziemlich in seine Arbeit vergraben.“
    „Und deine Mutter?“, fragte Shallie. Ihr Herz klopfte laut.
    „Keine Ahnung. Seitdem sie meinen Vater verlassen hat, habe ich sie weder gesehen noch mit ihr geredet.“
    „Oh, Mac.“ Sie hatte den Schmerz und die Desillusionierung in seiner Stimme hören können und fühlte mit ihm. Er hatte seine Mutter über alles geliebt. Und Carol McDonald hatte ihren Sohn vergöttert. Es brach Shallie das Herz, dass die beiden den Kontakt zueinander verloren hatten. Sie vermutete, dass es Mac wohl auch das Herz gebrochen hatte, weil er sehr schnell fortfuhr.
    „Der Punkt ist, dass es vielen meiner Freunde ganz genauso geht. Entweder sind sie in einer Ehe gefangen, die sie nicht mehr wollen, oder sie sind geschieden und auf dem besten Weg, denselben Fehler tatsächlich noch einmal zu begehen.
    „Und du willst dich jetzt zu ihnen gesellen und deinen eigenen Fehler machen?“, fragte sie besorgt. Sie wollte ihm zeigen, dass er Unsinn redete.
    „Siehst du, darum geht es. Wir würden nicht denselben Fehler machen. Wir wissen, auf wen wir uns einlassen würden und was wir einander bedeuten. Du bist meine beste Freundin.
    „Und du mein bester Freund, Mac. Aber …“
    „Nein, warte.

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