Darling wir sind schwanger
schrecklich.
“Es tut mir Leid, Slim.”
Betont lässig zuckte sie mit den Schultern. “Warum?”
“Weil ich es dir nicht erzählt habe.”
“Na und? Du schuldest mir doch keine Erklärung.”
“Doch, unsere Freundschaft verlangt, dass ich dir so etwas Wichtiges nicht verschweige.”
“Stimmt. Bei dem Schock hätte ich glatt einen Herzanfall bekommen können.”
Dylan fragte sich, ob Whitney nur eine sehr gute Schauspielerin war, oder ob sie wirklich nichts gegen seine Ehe mit Cori einzuwenden hatte.
Er erinnerte sich gut daran, wie sie ihm in jener Nacht gesagt hatte, dass er sich über ihren Sex keinen Kopf machen sollte, dass es für ihre Freundschaft nicht wichtig sei und nicht viel für Whitney bedeutete.
Er hatte sich selbst überzeugen können, dass sie Recht hatte und es keinen Grund gab, nicht die Bedingung anzunehmen, unter der die Spencers mit der Fusion der Firmen einverstanden waren.
Doch jetzt, als er Whitney gegenüberstand, sah die Sache plötzlich etwas anders aus.
“Wirklich, Dylan, es ist in Ordnung, nein, es ist wunderbar, dass du heiratest. Ich bin nur einfach total überrascht. Ich meine, du hattest schon so viele Beziehungen, und ich habe sie alle miterlebt. Wahrscheinlich habe ich nur nie daran geglaubt, dass du den endgültigen Schritt machst.”
“Warum nicht?”
Sie sah ihn unergründlich an, dann lachte sie leise. “Keine Ahnung. Du warst immer so weiterstrebend, so zukunftsorientiert, so …” Sie machte eine hilflose Geste. “Ach, ich weiß nicht.
Wie ein überzeugter Junggeselle eben. Eine Nacht - und dann nichts wie weg.”
Plötzlich schämte er sieh. Einen Moment lang glaubte er in Whitneys Augen ein tiefes Gefühl zu sehen, doch dann verschwand der Ausdruck so schnell, wie er gekommen war.
Eine Nacht - und dann nichts wie weg? Eigentlich hatte er sich bei ihr genau so verhalten. Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, war er als Verlobter Mahn in die Stadt zurückgekommen.
Sie blickte im Saal umher. “Ach, Jack O’Connor ist auch hier?”
Dylan folgte ihrem Blick. Er und Jack waren an der Uni enge Freunde gewesen, und er war Patenonkel von Jacks Sohn Patrick. “Ich habe Jack gebeten, mein Trauzeuge zu sein.”
Whitney sah ihn an. “Eigentlich sollte ich das sein, Dylan.”
Dann lachte sie so laut, dass andere Gäste sich neugierig nach ihnen umblickten.
Aus irgendeinem unerklärlichen Grund ärgerte es Dylan, dass sie anscheinend so mühelos seine Hochzeit mit einer anderen Frau akzeptierte, dass sie sich sogar vorstellen konnte, daran teilzunehmen. Selbst wenn diese Hochzeit nur unter äußerstem Druck zustande gekommen war.
“Hey”, sagte Whitney und drückte seinen Arm. “Ich ziehe dich nur ein bisschen auf. Sieh mich nicht so böse an. Ich habe Coris Eltern vorher noch nie gesehen, aber ich habe gehört, dass sie zur besten Gesellschaft gehören. Und ihnen würde es gar nicht gefallen, wenn du dich auf einmal seltsam verhältst und mir den Job als deinen Trauzeugen anbietest. Obwohl ich echt gut in einem Frack aussehe.”
Sie sah, wie er sich unbehaglich am Hals entlangfuhr und dabei seine Krawatte verrückte. Als sie sie wieder zurechtrücken wollte, wich Dylan hastig zurück.
“Mann, bist du empfindlich.” Komisch, dass er über ihre Bemerkung mit dem Frack nicht gelächelt hatte.
“Entschuldigung. Ich bin ein bisschen angespannt, weil ich erst vor einer halben Stunde angekommen bin.”
“Aha, das erklärt allerlei.”
“Was denn?”
“Dass du mir nichts von Cori erzählt hast. Dann kann ich dir ja auch verzeihen, denn in dieser halben Stunde hattest du tatsächlich keine Zeit, mir die Neuigkeiten beizubringen.
Obwohl es natürlich so etwas wie Telefone geben soll.”
Er wollte schon etwas entgegnen, besann sich dann aber anders und nahm sie am Arm. “Komm, wir setzen uns.”
“Bevor du uns alle in Verlegenheit bringst und abhaust?”
Dylan lächelte und Whitney wurde bewusst, dass er zum ersten Mal an diesem Abend entspannt aussah.
“Du kennst mich wirklich zu gut.”
“Jeder, der Augen im Kopf hat, kann sehen, dass diese Sorte Party eine Quälerei für dich ist. Aber dafür hältst du dich echt gut. Und außerdem ist es schließlich deine eigene Verlobungsparty.”
Dylan winkte einen Kellner heran. “Möchtest du einen Drink?”
“Mineralwasser mit Zitrone.” Whitney unterdrückte den Zwang, mit dem Bein zu wippen.
Dylan zog eine Augenbraue hoch. “Trinkst du keinen Alkohol mehr?”
“Mir ist heute
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