Darling wir sind schwanger
nicht danach.” Whitney wandte den Blick ab.
Sie sah, wie Onkel Karl Jack O’Connors Sohn seinen alten Zaubertrick mit einem Geldstück vorführte, während Dylans Mutter Grace die beiden mit verzücktem Gesichtsausdruck betrachtete.
Karl hatte diese ganz besondere Wirkung auf Menschen, aber zwischen ihm und Grace Montgomery war es zudem immer etwas ganz Besonderes gewesen. Das gewisse Etwas.
So wie zwischen Whitney und Dylan.
“Jack sieht gut aus”, bemerkte sie. Darüber zu sprechen, warum sie im Moment keinen Alkohol vertrug, war ein viel zu gefährliches Thema.
“In der Tat. Vater zu sein ist wohl genau das Richtige für ihn.”
Whitney verschluckte sich beinahe an dem Schnittchen mit Gänseleberpastete,
“Na, nach fünf Jahren als Vater will ich das wohl hoffen”, antwortete sie dann trocken. “Wenn er immer noch kein Profi darin ist, müsste man sich Sorgen machen. Trotzdem ist es nett, dass er deinetwegen gekommen ist.”
“Eigentlich ist er nicht nur meinetwegen hier. Er schaut sich nach einem geeigneten Haus um, denn er will aus der Stadt wegziehen, damit Patrick in einer Kleinstadt aufwächst.
Außerdem sind hier die Schulen besser.”
Whitney betrachtete den kleinen Jungen genauer. Früher hatte sie nicht besonders auf Kinder geachtet. Jetzt fielen sie ihr plötzlich überall auf.
Entschlossen verbot sie sich jeden weiteren Gedanken zu diesem Thema. “Es gibt keinen besseren Ort, um aufzuwachsen.
Er wird hier glücklich sein.”
Dann setzten sie sich beide, wie unzählige Male in ihrem Leben zuvor, an einen Ecktisch, ließen ihre Blicke schweifen, sprachen über die Leute, die sie kannten, und stellten Mutmaßungen über diejenigen an” die sie nicht kannten.
Dennoch, an diesem Abend herrschte zwischen ihnen eine Spannung, die sie beide sich nicht eingestehen wollten.
Und diese Spannung brach Whitney fast das Herz. Sie nippte an ihrem Mineralwasser und wünschte, sie könnten weggehen.
Dabei wusste sie genau, dass das unmöglich war - zumindest nicht zusammen, wie sie es früher so oft getan hatten.
“Wer ist der Typ, der neben deiner Schwester steht?”
erkundigte sie sich.
“Mark Forrester, Stellvertreter in der Firma. Außerdem ist er mein anderer Trauzeuge.”
“Ach ja? Du hast noch nie etwas von ihm erzählt. Wie kommt es, dass ich nichts über ihn weiß?”
“Mark ist erst seit acht Monaten in der Firma. Ich habe ihn zum Boss der hiesigen Niederlassung gemacht. Er ist ein echter Glücksfall für mich. Ein wirklich netter Typ, dabei allerdings ein echter Workaholic.”
“Schlimmer als du?”
“Viel schlimmer. Und er scheint ein Auge auf meine Schwester Candice geworfen zu haben. Deshalb hat er nichts dagegen, hier in Montgomery anstatt in San Francisco zu arbeiten.”
“Warum ist eigentlich J.T. nicht da? Wolltest du ihn nicht bei deiner Verlobungsparty dabei haben?” Whitney wusste, dass J.T. Watson, der jetzt in Texas lebte, ebenfalls einer von Dylans engsten Freunden war. Im College waren Dylan, J.T. und Jack wie die drei Musketiere gewesen - eine wahrhaft umwerfende Mischung von gut aussehend, sexy und vermögend. Gnade der Frau, die sich in einen dieser drei attraktiven Kerle verliebte!
“Ich habe ihn eingeladen”, sagte Dylan, “aber er hat abgesagt, weil er eine andere Verabredung für dieses Wochenende geplant hatte.”
“Warum siehst du so ungehalten aus? So etwas passiert doch manchmal. Ich glaube nicht, dass er dich damit kränken wollte.”
Dylan zuckte mit den Schultern. “Hoffentlich nicht. Aber es ist schon komisch, denn jedes Mal, wenn wir telefonieren, fragt er nach Candice, und dann bekommt er immer so einen seltsamen Tonfall. Weißt du, was ich meine?”
“Nein.”
“Es ergibt keinen Sinn. Vielleicht hatten sie ja mal etwas miteinander. Aber vermutlich weißt du mehr darüber. Du und Candy wart immer sehr gut befreundet.”
Das stimmte. Whitney und Candy hatten sich immer auf ganz besondere Weise miteinander verbunden gefühlt. “Sie hat mir nie etwas davon erzählt.”
“Vielleicht deute ich J.T.s Tonfall auch einfach falsch.
Außerdem klang ich wahrscheinlich während des Telefonats so, als ob diese Sache hier nicht sehr wichtig sei.”
Whitney fand es eigentümlich, dass er seine Verlobung mit
“dieser Sache” umschrieb. Sie hatte etwas auf dem Herzen, das sie ihn fragen musste. Das war sie ihrer Freundschaft schuldig.
“Ist deine Verlobung denn wichtig, Dylan?”
Er schwieg, dann sagte er: “Erinnerst du dich
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