Darling wir sind schwanger
Dylan.
Wie betäubt nickte Whitney. Sie fühlte sich schrecklich elend. Erst hatte sie Dylan von allen anderen Gesprächen abgehalten, und die Braut hatte nicht mal mit der Wimper gezuckt. Und natürlich hatte Cori keine Ahnung, was in jener Nacht zwischen ihnen vorgefallen war. Und jetzt vertraute sie ihr Dylan gewissermaßen auch noch an!
Es war fürchterlich. Selbst wenn sie mit dem Gedanken gespielt hätte, Dylan von ihrem Dilemma zu erzählen, wusste sie, dass das jetzt nicht mehr in Frage kam.
Whitney mochte Cori Spencer. Sie konnte unmöglich das Leben dieser Frau ruinieren.
Am nächsten Morgen kam Whitney zu spät ins Geschäft. Sie stand an der Verkaufstheke und nippte an ihrem Tee, hörte damit aber auf aus Angst, ihr könnte sofort schlecht werden.
Was sie wirklich brauchte, war ein Bett.
Dabei war die Morgenübelkeit das geringste ihrer Probleme.
Viel schlimmer war, dass gleich Dylan in den Laden kommen würde, um sich einen Frack auszusuchen.
Die Vorstellung war einfach furchtbar.
Whitney hatte versucht sich zu drücken, hatte vorgegeben, sie hätte andere, dringendere Termine. Aber ihr schlauer Onkel Karl hatte ihre Ausreden einfach nicht gelten lassen. Also hatte sie sich zusammengerissen und war doch noch ins Geschäft gekommen.
Sie fischte einen Pfefferminzbonbon aus dem Glas, das auf der Theke stand, und verschluckte sich einen Moment später beinahe daran. Denn die Tür ging auf, und herein kam Dylan, mit seinem Patensohn auf den Schultern, gefolgt von Jack O’Connor und Mark Forrester. Meine Güte, so viele gut aussehende Männer auf einem Fleck sollten verboten werden!
Mark und Jack sahen beide, auf ganz unterschiedliche Weise, fantastisch aus.
Und dann erst Dylan! Warum mussten bloß seine Grübchen ihr Herz so schnell schlagen lassen? Warum so plötzlich? Was war nur aus ihrer Kumpelbeziehung geworden?
Whitney war bewusst, dass sie sich durchs Haar fuhr, um so gut wie möglich auszusehen. Dann strich sie ihre Bluse glatt und berührte ihren Bauch, in der Hoffnung, dass man noch nichts sah. Schließlich trat sie hinter dem Ladentisch hervor und setzte ein freundliches Lächeln auf.
“Das sehen wir hier gern! Vier tolle Männer auf der Suche nach eleganter Kleidung.”
Dylan nahm Patrick von seihen Schultern und setzte ihn ab.
Der Fünfjährige ging zu Whitney, baute sich vor ihr auf und sah sie schelmisch an.
“Bist du eine Mami?”
Whitney fiel beinahe in Ohnmacht. Blut stieg ihr in den Kopf, es pochte in ihren Ohren.
Jack grinste und legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter. “Lass gut sein, Kleiner.” Zu Whitney gewandt, sagte er: “Entschuldigung, aber in letzter Zeit ist das Thema ,Mami’
irgendwie besonders wichtig für ihn.”
Whitney gelang es im letzten Moment, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Einen verzweifelten Moment lang hatte sie fest daran geglaubt, dass der Kleine telepathische Fähigkeiten besaß.
Mit zitternden Händen griff sie nach ihrem Maßband. “Okay, wer ist als Erster dran?”
“Du hast heute Morgen nicht ganz den Überblick, mein Täubchen”, sagte Onkel Karl, der hinzugetreten war. “Mr.
O’Connor und Mr. Forrester waren bereits hier. Aber das kannst du nicht wissen, schließlich warst du heute Morgen unpässlich.”
Verschwörerisch wandte er sich an Dylan. “Ich mache mir Sorgen um sie. Morgens immer diese dunklen Augenränder, diese Übelkeit.”
“Onkel Karl!” Whitney war entsetzt, dass er vor den Männern ihren Gesundheitszustand zur Sprache brachte. Und ausgerechnet in Dylans Gegenwart!
“Oh, Entschuldigung, Whitney.”
Sie verdrehte die Augen und warf ihm einen warnenden Blick zu, den er völlig ignorierte. Was führte Onkel Karl im Schilde?
Warum funkelten seine Augen heute so verdächtig, warum war sein russischer Akzent noch deutlicher herauszuhören als sonst?
Karl streckte Patrick die Hand hin, die der Kleine ergriff und ernsthaft schüttelte.
“Darf ich Ihnen einige unserer Modelle vorführen, Sir?”, fragte Karl und behandelte den Jungen spaßeshalber wie einen Erwachsenen.
Patrick sah ihn einen Moment lang erstaunt an, ging dann aber sofort darauf ein. “Ja, ich will so wie Dylan und mein Dad aussehen.”
Karl unterdrückte ein Lächeln. Er liebte Kinder und hätte sehr gern Enkelkinder gehabt. “Gut, wenn die Herren mir dann bitte folgen wollen”, sagte er an Mark und Jack gewandt.
“Whitney wird sich persönlich um den Bräutigam kümmern.”
Die Art, wie er das Wort
Weitere Kostenlose Bücher