Darling wir sind schwanger
“Rückzug kommt nicht in Frage, Onkel Karl. Außerdem besteht wirklich kein Grund, warum Dylan nicht bei Coris Verlobungsparty sein sollte. Und wenn es so ist, wie ich denke, dann ist es halt so. Ich habe schließlich keinen Anspruch auf ihn. Wir sind doch nur gute Freunde.”
Noch einmal ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen und entdeckte diesmal einige Mitglieder der örtlichen Polizei, unter ihnen Bobby McCullaugh, den sie bereits aus dem Geschäft für Brautmoden kannte. Wieder fiel ihr auf, dass Bobby seine Kollegin Cori düster anblickte. War er verärgert über sie? Oder liebte er sie etwa heimlich und hoffnungslos?
Karl wollte gerade etwas sagen, als Cori sie beide erblickte.
Whitneys Illusionen, die sie sich mühsam über Dylans Anwesenheit gemacht hatte, zerplatzten wie Seifenblasen, als Cori Dylan am Ärmel zog und mit ihm auf sie beide zukam.
Whitney spürte, wie sich ihr Gesicht zu einer Maske verzerrte, so angespannt lächelte sie ihnen entgegen,
“Whitney! Wie schön, dass du gekommen bist! Darf ich dir meinen Zukünftigen vorstellen?” Sie lachte, “Da ist Dylan Montgomery. Einer von ‘den’ Montgomerys.”
Whitney sah Dylan an. Eher hätte sie sich die Zunge abgebissen, als dass sie ihm oder Cori diesen Abend ruiniert hätte.
“Ich weiß, wer er ist. Aber sei vorsichtig! Schmeichele ihm nicht zu viel, sonst wird er unerträglich eingebildet.”
Cori lächelte strahlend. “Oh, ihr kennt euch! Das hätte ich mir denken können.”
“Whitney und ich sind zusammen aufgewachsen”, erklärte Dylan ruhig.
“Dann habt ihr euch ja sicher viel zu erzählen. Ich muss mich mal um meine Mutter kümmern. Sie sieht aus, als ob; sie gleich aus der Haut fährt. Sie war nicht sehr glücklich, dass ich meine Freunde von der Polizei eingeladen habe und Bier serviert wird.
Das ist ihr nämlich zu gewöhnlich!” Cori grinste und wandte sich ab. “Leistet euch gegenseitig Gesellschaft, während ich für Ruhe und Ordnung sorge.”
Dylan blickte seiner Braut nach, als sie sich einen Weg durch die Menge bahnte. Sie war nicht sehr groß, aber ihr selbstbewusstes Auftreten ließ sie sehr energisch wirken. Es war schwer, sie nicht zu mögen. In vielerlei Hinsicht erinnerte sie ihn an Whitney.
Er drehte sich um zu seiner besten Freundin. Karl war weggegangen, und sie waren allein. Oder zumindest fühlte es sich so an, obwohl der Saal voller Leute war.
Dylan spürte, wie sein Herz schneller schlug, während er die Frau betrachtete, die seiner Verlobten nachblickte. Er war verwirrt, wusste nicht, was er genau fühlte und wie er sich verhalten sollte.
Und so ging es ihm heute zum ersten Mal. Früher hatte er nie Schwierigkeiten gehabt, sich in Whitneys Gegenwart frei und ungezwungen zu fühlen. Schließlich war sie sein bester Freund.
Doch wie wollte er diese Freundschaft genauer erklären?
Plötzlich schien ihm das Wort “Freundschaft” für die Gefühle, die er für Whitney hatte, nicht ausreichend. Aber wie sollte er sie sonst nennen?
Er wusste, mit welcher Soße sie ihren Salat am liebsten aß, wusste, dass sie auf jede Serviette ihre Modezeichnungen kritzelte, dass sie eine Katzenallergie hatte und trotzdem jeden Streuner fütterte, dass sie für ihre Familie und ihre Freunde durchs Feuer ging und ihre Hüften zu breit fand.
Sie war es, die ihn ermutigt hatte, auch gegen den Wunsch seines Vaters ein neues Computer-Design zu entwerfen, und wenn er sich dann später zu viel auf seinen Erfolg eingebildet hatte, konnte er auf Whitney zählen, die ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Wenn er eine Freundin gehabt hatte, war es Whitney gewesen, die ihn zwang, sich die entscheidende Frage zu stellen: War er wirklich verliebt?
Sie spielte fantastisch Poolbillard, konnte ihn unter den Tisch trinken und liebte Sonnenuntergänge.
Sie war sein bester Freund.
Eine unvergessliche Nacht lang war sie außerdem seine Geliebte gewesen.
Und jetzt sah sie ihn so verletzt an, dass er sich bis auf den Grund seiner Seele schämte.
“Ich sollte dir wirklich eine verpassen, Dylan Montgomery.
Ich kann nicht fassen, dass du mir das verschwiegen hast!”
4. KAPITEL
Dylan stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor sie hin.
“Okay, hau zu.” ,
Sie verdrehte die Augen und sah zur Seite. Obwohl sie sich wirklich bemühte, tapfer zu sein, erkannte er, wie verletzt und enttäuscht sie war. Und als sie zurückzuckte, als er ihre Wange berührte, fühlte er sich plötzlich
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