Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit
was uns wirklich bevorsteht.«
Des dachte einen Augenblick darüber nach. Sie saßen im Dschungel an Rand eines engen Tals - dem einzigen Weg in die Hauptstadt von Phaseera, wo die Armee der Republik ihr Basislager errichtet hatte. Auf einem nahen Hügel oberhalb des Tals befand sich ein Außenposten der Republik. Wenn die Sith versuchten, Truppen durch das Tal zu bringen, würde der Außenposten sie entdecken, selbst bei Nacht. Dann würden sie dem Basislager Nachricht geben, sodass die Verteidigungsanlagen aktiviert sein würden, lange bevor die Sith die Stadt erreichten.
Die Mission der Zwielichtkrieger war einfach: Sie sollten den Außenposten eliminieren, sodass der Rest der Armee einen Überraschungsangriff auf das Basislager der Republik führen konnte. Sie hatten Störkästen - Nahbereich-Störsender, die sie benutzen konnten, um zu verhindern, dass der Außenposten das Hauptlager warnte -, aber sie würden schnell zuschlagen müssen. Der Außenposten meldete sich jeden Tag im Morgengrauen, und wenn sie zu früh zuschlugen, würde die Republik bemerken, dass etwas nicht stimmte, wenn der tägliche Bericht nicht einging.
Die Zeiteinteilung war ein wichtiger Punkt. Sie mussten den Außenposten erobern, noch bevor ihre Hauptstreitmacht in Sicht kam. Damit würde diese Streitmacht ein paar Stunden haben, um das Tal zu durchqueren und sich überraschend aufs Basislager zu stürzen. Es war machbar, aber nur. wenn alles perfekt koordiniert wurde. Die Zwielichtkrieger befanden sich an Ort und Stelle, aber die Hauptstreitmacht war noch nicht bereit ... und daher warteten sie.
»Ich mache mir Sorgen«, gab Des schließlich zu. »Es wird nicht leicht sein, diesen Außenposten zu erobern. Sobald wir das Zeichen bekommen, können wir uns keinen Fehler leisten. Wir müssen perfekt sein. Wenn dort irgendwelche Überraschungen auf uns warten, könnte es Ärger geben.«
Adanar spuckte auf den Boden. »Ich wusste es. Du hast ein schlechtes Vorgefühl, nicht wahr? Das hier ist ein zweites Hsskhor,«
Hsskhor war eine Katastrophe gewesen. Nachdem Kashyyyk gefallen war, hatten sich die Soldaten der Republik zum Nachbarplaneten Trandosha geflüchtet. Zwanzig Einheiten von Sith-Soldaten, darunter auch die Zwielichtkrieger, waren zu ihrer Verfolgung ausgeschickt worden. Sie hatten die Überlebenden auf der Wüstenebene vor der Stadt Hsskhor eingeholt.
Ein Tag wilder Kämpfe endete mit vielen Toten auf beiden Seiten, aber keinem eindeutigen Sieger. Des war während des Kampfs unruhig gewesen, obwohl er damals nicht hätte sagen können, warum. Sein Unbehagen war gewachsen, als es dunkel wurde und sich beide Seiten zurückzogen, um sich neu zu formieren. Ein paar Stunden später hatten die Trandoshaner zugeschlagen.
Die stockfinstere Nacht war für die reptilischen Trandoshaner. die im infraroten Spektrum sahen, kein Problem. Sic schienen aus dem Nichts zu kommen, erschienen aus dem Dunkeln wie ein Fleisch gewordener Albtraum.
Anders als die Wookiees waren die Trandoshaner in diesem galaktischen Bürgerkrieg mit keiner Seite verbündet. Die Kopfgeldjäger und Söldner von Hsskhor schlugen eine Schneise der Zerstörung durch Truppen der Republik und Sith: ihnen war gleich, gegen wen sie kämpften, solange sie Trophäen erbeuten konnten.
Einzelheiten des Massakers wurden nie offiziell bekannt. Des hatte sich im Mittelpunkt des Gemetzeis befunden, und selbst er konnte kaum begreifen, was geschehen war. Der Angriff hatte die Zwielichtkrieger wie jede andere Einheit vollkommen überrascht. Als die Sonne aufging, war beinahe die Hälfte der Sith-Soldaten tot. Des hatte viele Freunde bei diesem Gemetzel verloren - Freunde, die er hätte retten können, wenn er mehr auf die finstere Vorahnung geachtet hätte, die ihn überfallen hatte, als er den Fuß auf diese verlassene Wüstenwelt setzte. Und er schwor, er würde nie wieder zulassen, dass er und seine Leute in eine solche Situation gerieten.
Am Ende zahlte Hsskhor einen hohen Preis für den Hinterhalt, Verstärkung traf aus Kashyyyk ein, um sowohl die Streitkräfte der Republik als auch die Trandoshaner zu überwältigen. Die Sith brauchten dazu weniger als eine Woche, und anschließend wurde die einstmals stolze Stadt geplündert und geschleift. Viele Trandoshaner gaben einfach den Kampf um ihre Heimat auf und boten den Eroberern ihre Dienste an. Sie waren ein Volk von Jägern, die überwiegend als Kopfgeldjäger oder Söldner arbeiteten. Ihnen war es gleich, auf weiche Seite
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