Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit
und Bane rollte sich in Sicherheit.
Dann kam er wieder auf die Beine und streckte die linke Hand zu dem Trainingsschwert aus, das drei Meter entfernt am Boden lag. Es sprang ihm in die Hand, und wieder nahm er die Ausgangsposition ein, wobei sein rechter Arm nutzlos an seiner Seite baumelte. Es gab Sith, die lernten, mit beiden Händen zu kämpfen, aber Bane hatte dieses fortgeschrittene Stadium noch nicht erreicht. Die Waffe fühlte sich seltsam an. und er kam sich ungeschickt vor, als er sie in der linken Hand hielt. So konnte er nicht gegen Fohargh bestehen. Der Kampf war vorüber.
Sein Gegner spürte das ebenfalls. »Niederlage ist bitter. Mensch«, knurrte er in Basic. Seine Stimme war tief und drohend. »Ich habe dich besiegt; du hast verloren.«
Er bat Bane nicht, sich zu ergeben: Aufgeben war unmöglich. Er verhöhnte ihn einfach nur, demütigte ihn vor den anderen Schülern.
»Du hast wochenlang trainiert, um mich herauszufordern«, fuhr Fohargh mit seinem Hohn fort. »Du hast versagt. Der Sieg gehört abermals mir.«
»Dann komm und mach mir ein Ende!«, fauchte Bane zurück. Es gab nicht viel mehr, was er sagen konnte. Alles, was sein Feind in seinem schwerfälligen Basic von sich gegeben hatte, entsprach der Wahrheit, und die Worte gingen viel tiefer, als die stumpfe Schneide des Trainingsschwerts es konnte.
»Das hier endet, wenn ich es will.« Der Makurth ließ sich nicht verlocken.
Die Blicke der anderen Schüler bohrten sich in Bane; er konnte spüren, wie sie sein Leid in sich aufsaugten, während sie ihn anstarrten. Sie mochten ihn nicht, wegen der besonderen Aufmerksamkeit, die er von den Meistern erhalten hatte. Nun genossen sie sein Versagen.
»Du bist schwach«, erklärte Fohargh und wirbelte lässig sein eigenes Schwert in einem komplizierten, kunstvollen Muster. »Du bist zu leicht zu durchschauen.«
Hör auf!, hätte Bane am liebsten geschrien. Mach ein Ende! Töte mich! Aber trotz der Emotionen, die intensiver und intensiver wurden, weigerte er sich, seinem Gegner das Vergnügen zu machen, noch etwas zu sagen. Stattdessen ließ er das so gut wie nutzlose Schwert wieder zu Boden fallen. Im Hintergrund konnte er sehen, wie der Schwertmeister interessiert zusah, neugierig darauf, wie die Konfrontation ihr unvermeidliches Ende finden würde.
»Die Meister hätscheln dich. Sie widmen dir zusätzliche Zeit und Aufmerksamkeit. Mehr als den anderen. Mehr als mir.«
Bane hörte die Worte kaum mehr. Sein Herz klopfte so laut, dass er hören konnte, wie das Blut durch seine Adern rauschte. Buchstäblich bebend vor ohnmächtiger Wut, ließ er den Kopf hängen und ließ sich auf ein Knie nieder, entblößte seinen Nacken.
»Aber trotz all dieser Sonderbehandlung bist du innner noch schlechter als ich ... Bane. Der Fluch der Sith.«
Bane. Etwas in der Art, wie Fohargh das sagte, ließ Bane aufblicken. Genau so hatte sein Vater das Wort immer ausgesprochen, »Dieser Name gehört mir«, flüsterte Bane drohend. »Niemand verwendet ihn gegen mich.«
Fohargh hörte ihn entweder nicht, oder es war ihm gleich. Er machte einen lässigen Schritt vorwärts. »Bane. Wertlos. Ein unbedeutendes Nichts. Die Meister haben ihre Zeit an dich verschwendet. Zeit, die sie besser anderen Schülern gewidmet hätten. Du hast dir den richtigen Namen ausgesucht, denn du bist wirklich der Fluch dieser Akademie!«
»Nein!« Mit diesem Schrei stieß Bane seine unverletzte Hand mit der Handfläche nach vorn, im gleichen Augenblick, als Fohargh vorsprang, um ihn zu töten. Energie der Dunklen Seite ging von seiner Handfläche aus, traf seinen Gegner im Sprung und schleuderte ihn zum Rand der Schülergruppe zurück, wo er vor Kas'ims Füßen landete.
Der Meister sah fasziniert, aber wachsam zu. Bane ballte langsam die Faust und stand wieder auf. Fohargh, auf dem Boden vor ihm, wand sich gequält, hatte beide Hände an der Kehle und rang nach Luft.
Anders als der Makurth hatte Bane seinem hilflosen Gegner nichts zu sagen. Er ballte die Faust fester, spürte die Macht, die durch ihn hindurchrauschte wie ein göttlicher Sturmwind, als er das Leben aus seinem Feind herauspresste. Foharghs Fersen trommelten einen Stakkatorhythmus auf das Steindach des Tempels, und er krümmte sich. Er begann zu gurgeln, und rosafarbener Schaum kam zwischen seinen Lippen hervor.
»Das genügt. Bane«, sagte Kas'im mit kalter, ruhiger Stimme. Obwohl er nur Zentimeter von dem sich in Todeszuckungen windenden Schüler entfernt war, hatte er
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