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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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ihm im Ring gegenüberstehen.
    Der Zabrak trat langsam, aber geschmeidig aus der Menge hervor. Selbst bei den paar Schritten zur Mitte des Rings war er von einer Aura von Gefahr umgeben. Lässig bewegte er die Waffe, als er näher kam, und die beiden Durastahl-Klingen zogen lange, fließende Bogen durch die Luft.
    Bane sah ihm entgegen und spürte, wie sein Herzschlag und sein Atem schneller wurden, als sein Körper Adrenalin in sein System absonderte und sich instinktiv auf den bevorstehenden Kampf vorbereitete. Im Kontrast dazu spürte er allerdings keine sonderliche Veränderung seines emotionalen Zustands. Er hatte ein Aufwallen von Angst und Zorn erwartet, als Sirak näher kam. Emotionen, die er nutzen konnte, um diesen Schleier der Leblosigkeit zu zerreißen und die Dunkle Seite freizusetzen. Aber er war immer noch von Trägheit umhüllt wie von einem mattgrauen Leichentuch.
    »Ich wünschte, du hättest mich schon früher herausgefordert«, flüsterte Sirak gerade laut genug, dass Bane es hören konnte, aber kein anderer. »In der ersten Woche nach Foharghs Tod glaubten viele, du wärst mir ebenbürtig. Ich hätte großes Prestige gewinnen können, wenn ich dich dann besiegt hätte. Das ist jetzt nicht mehr der Fall.«
    Sirak war stehen geblieben, ein paar Meter von Bane entfernt. Sein Übungsschwert mit der Doppelklinge tanzte immer noch langsam durch die Luft. Es bewegte sich, als wäre es lebendig, ein Geschöpf, das die Jagd freudig erwartete, zu aufgeregt, um ruhig bleiben zu können.
    »Jetzt wird es mir nur wenig Ruhm bringen, dich zu besiegen«, fuhr er fort. »Aber dein Leiden wird mir Freude bereiten.«
    Hinter Sirak sah Bane, wie sich Llokay und Yevra, die anderen Zabrak-Schüler, durch die Menge nach vorn drängten, um ihren Helden besser sehen zu können. Llokay hatte ein grausames Grinsen aufgesetzt, seine Schwester Yevra eine Miene gieriger Erwartung. Bane tat sein Bestes, den Eifer auf ihren roten Gesichtern zu ignorieren, sodass sie mit dem Hintergrund der anderen Zuschauer verschwammen.
    Seine gesamte Konzentration war auf die fließenden Bewegungen der ungewöhnlichen Waffe in Siraks Händen gerichtet. Er hatte versucht, sich die Sequenzen zu merken, die Sirak eingeübt hatte. Nun hielt er nach Anzeichen Ausschau, die die Absichten seines Gegners verraten könnten - die vielleicht zeigen würden, welche Sequenz er für den Anfang des Kampfs vorgesehen hatte. Wenn Bane richtig riet, konnte er einen Gegenangriff führen und den Kampf vielleicht gleich beenden. Es war seine beste Gelegenheit für einen Sieg, aber wenn er sich der Macht nicht bedienen konnte, waren seine Chancen zu erraten, wie sein Gegner den Kampf beginnen würde, sehr, sehr gering.
    Sirak hob das Schwert mit der Doppelklinge hoch über den Kopf und wirbelte es so schnell herum, dass es nur noch verschwommen zu sehen war, dann sprang er vor. Eine Klinge raste in einem wilden Schlag herab, den Bane leicht abfangen konnte. Aber diese Bewegung war nur eine Finte gewesen für einen Schlag auf Taillenhöhe mit der anderen Klinge. Bane erkannte das Manöver in letzter Sekunde und konnte nichts weiter tun, als sich in eine Rückwärtsrolle zu werfen, um einer Verletzung zu entgehen.
    Sein Feind war schon über ihm, bevor er wieder auf die Beine kam, und die beiden Klingen schlugen in einem wirbelnden Wechselrhythmus zu: links-rechts-links-rechts. Bane wehrte ab, rollte sich herum, drehte sich und wehrte wieder ab. Er versuchte, Sirak mit dem Bein umzureißen, aber der Zabrak hatte die Bewegung vorhergesehen und sprang geschickt weg, was Bane so gerade eben genug Zeit gab, ungeschickt wieder aufzustehen.
    Die nächsten Angriffe trieben Bane zurück, aber er konnte verhindern, dass Sirak dadurch einen Vorteil erhielt, indem er sich an grundlegende Verteidigungssequenzen hielt. Er versuchte immer noch verzweifelt, den Bewegungen seines Gegners zu entnehmen, was dieser als Nächstes tun würde. Im Augenblick schien Sirak die raschen Stöße von Vaapad zu benutzen, der aggressivsten und direktesten der sieben traditionellen Formen. Aber inmitten einer Sequenz wechselte er plötzlich zu den energischen Angriffen von Djem So, was ihm solche Kraft verlieh, dass selbst ein Schlag, den Bane blockieren konnte, ihn zurücktaumeln ließ. Eine rasche Drehung der Waffe, eine der Zwillingsklingen näherte sich plötzlich in einem seltsamen Winkel, und Bane geriet bei der Abwehr aus dem Gleichgewicht.
    Für einen Augenblick wurde es ruhig, als beide

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