Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit
Schlagkraft auf einen einzigen Punkt konzentrieren, können wir durch ihre Front brechen. Dann werden wir im Vorteil sein.«
Die versammelten Generale und Strategen der Bruderschaft der Dunkelheit nickten zustimmend. Mehrere erhoben die Stimme zu Triumphschreien und Gratulationen. Nur Kopecz weigerte sich, sich dieser begeisterten Stimmung anzuschließen.
»Die Armee des Lichts ist uns immer noch zwei zu eins überlegen«, erinnerte der Twi'lek sie. »Sie mögen sich an einigen Stellen zu sehr verteilt haben, aber wir wissen nicht, wo sie verwundbar sind. Sie wissen, dass unsere Späher sie beobachten; sie verbergen ihre Anzahl ebenso wie wir die unsere. Wenn wir eine Stelle angreifen, wo sich viele von ihnen aufhalten, werden sie uns niedermetzeln!«
Der Rest der Generale wurde erheblich ruhiger und folgte nicht mehr der Begeisterung ihres Anführers, nachdem dieser offensichtliche Makel seines Plans enthüllt worden war. Wieder wurden ablehnende, unzufriedene Bemerkungen laut. Kopecz ignorierte auch das. Bei all ihrer Macht, bei all ihrem Ehrgeiz waren diese Dunklen Lords wie ein Haufen Banthas, die blind dem Rest der Herde folgten. In der Theorie waren alle in der Bruderschaft der Dunkelheit gleichgestellt, aber in der Praxis beherrschte Kaan die anderen.
Kopecz verstand das und war willens, ihm zu folgen. Die Sith brauchten einen starken, charismatischen Führer, einen Mann mit Weitsicht, um die kleinlichen Kämpfe innerhalb ihrer eigenen Reihen in Grenzen zu halten. Kaan war ein solcher Anführer und normalerweise auch ein brillanter Taktiker. Aber dieser Plan war Wahnsinn. Selbstmord. Anders als der Rest dieses Haufens hatte Kopecz nicht vor, ihrem Anführer in den sicheren Tod zu folgen.
»Ihr unterschätzt mich, Kopecz«, versicherte Kaan ihm ruhig und selbstsicher, als hätte er diese Frage bereits erwartet und schon eine Antwort vorbereitet. Vielleicht war das ja auch so, »Wir werden erst zuschlagen, wenn wir genau wissen, wo sie am verwundbarsten sind«, fuhr der Dunkle Lord fort »Wenn wir angreifen, werden wir die genaue Anzahl und Zusammensetzung jeder einzelnen Einheit und Patrouille entlang der Grenze ihres Gebiets kennen.«
»Und wie soll das geschehen?«. wollte Kopecz wissen. »Selbst unsere umbaranischen Schattenspione können uns solche Einzelheiten nicht liefern - jedenfalls nicht schnell genug. um sie bei der Planung unseres Angriffs einzubeziehen.
Wir haben keine Möglichkeit, uns die Informationen zu verschaffen, die wir brauchen.«
Kaan lachte. »Selbstverständlich haben wir die. Eine Jedi wird uns alles sagen, was wir wissen müssen.«
Die Klappen, die den Eingang des lang gestreckten Zelts verdeckten, das den Sith als Planungsraum diente, teilten sich wie aufs Stichwort, und eine junge Menschenfrau im Jedi-Gewand kam herein. Sie war mittelgroß, aber darüber hinaus gab es an ihr nichts Durchschnittliches. Sie hatte dichtes, rabenschwarzes Haar, das ihr bis über die Schultern fiel. Ihr Gesicht und ihre Figur waren für einen weiblichen Menschen perfekt. Ihre kupferfarbene Haut wurde durch die grünen Augen betont, in denen ein Glühen stand, das gleichzeitig Warnung und Einladung darstellte. Mit den geschmeidigen Bewegungen einer Twi'lek-Tänzerin ging sie an den versammelten Dunklen Lords vorbei, ein scheues Lächeln auf den Lippen, als hörte sie ihr überraschtes Flüstern nicht.
Kopecz hatte schon viele hinreißende Frauen gesehen. Mehrere weibliche Dunkle Lords im Zelt waren von großer Schönheit und dafür ebenso berühmt wie für ihre vernichtende Macht. Aber als die junge Jedi näher kam, stellte er fest, dass er den Blick nicht von ihr wenden konnte. Es war etwas Magnetisches an ihr, etwas, das über reine körperliche Attraktivität hinausging.
Sie ging hoch aufgerichtet, ihre stolze Miene eine unausgesprochene Herausforderung, Und Kopecz sah noch etwas anderes: nackten Ehrgeiz, roh und gierig.
Kaan, der neben ihm stand, flüsterte: »Bemerkenswert, nicht wahr?«
Sie erreichte den hinteren Teil des Zelts, ließ sich elegant vor Kaan auf einem Knie nieder und senkte den Kopf geringfügig. um Ergebenheit anzudeuten.
»Willkommen, Githany«. sagte er und bedeutete ihr aufzustehen. »Wir haben auf Euch gewartet.«
»Es ist mir ein Vergnügen, Lord Kaan«, gurrte sie. Kopecz spürte, wie seine Knie bei dieser sinnlichen Stimme einen Augenblick weich wurden, dann riss er sich zusammen. Er war zu alt und zu weise, um sich vom Charme dieser Frau blenden zu lassen. Ihn
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