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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Fähigkeiten in Kas'ims Unterrichtsstunden zu üben, aber das wäre auch schon alles. Seine demütigende Niederlage hatte jede Hoffnung zerstört, noch einmal Einzelunterricht von einem der Meister zu erhalten. Und ohne diese Anleitung würde sein Potenzial welken und sterben.
    In der Theorie waren alle in der Bruderschaft gleich, aber Bane war intelligent genug, um die Wahrheit zu erkennen. In der Praxis brauchten die Sith Anführer. Meister wie Kaan oder Lord Qordis hier in der Akademie. Die Starken waren immer an der Spitze, den Schwachen blieb nichts anderes übrig, als zu folgen.
    Bane war damit zu einem Leben als Gefolgsmann verurteilt. Einem Leben der Unterordnung und des Gehorsams.
    Der Sieg zerbricht meine Ketten. Aber Bane hatte keinen Sieg gefunden, und er wusste sehr gut, dass ihn von nun an die Ketten der Dienerschaft binden würden. Er war vernichtet.
    Ein Teil von ihm wünschte sich, Sirak hätte den Kampf wirklich vollkommen zu Ende gebracht.

14

    In den Hallen der Sith-Akademie herrschte eine ungewöhnlich festliche Atmosphäre. Die Bruderschaft der Dunkelheit hatte auf Ruusan einen überwältigenden Sieg über die Jedi erkämpft, und die freudige Stimmung des Festessens, das Qordis aus diesem Anlass veranstalten ließ, hing noch in der Luft. Während der Trainings- und Unterrichtsstunden tauschten Schüler im Flüsterton aufgeregt weitere Einzelheiten über die Schlacht aus. Die Jedi auf Ruusan seien vollkommen ausgelöscht worden, sagten einige. Andere behaupteten, dass Lord Hoth selbst gefallen sei. Es gab Gerüchte, der Jedi-Tempel auf Coruscant sei ohne jede Verteidigung, und es sei nur eine Frage der Zeit, wann er von den Dunklen Lords der Sith geplündert werde.
    Die Meister wussten, dass viele dieser Gerüchte übertrieben oder ungenau waren. Die Jedi auf Ruusan waren tatsächlich besiegt worden, aber viele hatten entkommen können. Lord Hoth lebte, und wahrscheinlich sammelte er die Jedi bereits für den unvermeidlichen Gegenangriff. Und der Jedi-Tempel auf Coruscant lag immer noch außerhalb der Reichweite von Kaan und der Bruderschaft der Dunkelheit. Auf Befehl von Qordis ließen die Lehrer jedoch um einer Verbesserung der Moral willen der Begeisterung ihrer Schüler freien Lauf.
    Auf Bane hatte die triumphierende Stimmung jedoch kaum Auswirkungen. Es hatte drei Wochen regelmäßiger Behandlung im Bacta-Tank gebraucht, um ihn nach den schrecklichen Prügeln, die er von Sirak bezogen hatte, wiederherzustellen. Meistens zog eine Niederlage im Ring einen oder zwei Tage in den Tanks nach sich, dann konnte der Schüler die Ausbildung fortsetzen. Aber selbstverständlich erlebten die meisten auch nicht so dramatische Niederlagen wie Bane.
    Hurst hatte sich bei seinen Schlägen nie zurückgehalten, und Bane hatte in seiner Kindheit und Jugend eine Menge schwerer Prügel bezogen. Das hatte ihn gelehrt, mit körperlichen Schmerzen fertig zu werden, aber das Trauma seiner Niederlage gegen Sirak war viel schlimmer als alles, was Hurst ihm angetan hatte.
    Bane schlurfte langsam durch die Flure der Akademie, obwohl dieser schleppende Schritt eher auf seine Stimmung als auf körperliche Ursachen zurückzuführen war. Er verspürte kaum mehr körperliches Unbehagen. Dank des Bacta-Tanks waren seine gebrochenen Knochen geheilt und die Prellungen vollkommen verschwunden. Der emotionale Schaden jedoch ließ sich nicht so einfach wieder rückgängig machen.
    Zwei lachende Schülerinnen, die einander mit angeblichen Tatsachenberichten über den Sieg der Sith auf Ruusan unterhielten, kamen näher. Ihr Gespräch verstummte, als sie die einsame Gestalt bemerkten. Bane senkte den Kopf, um ihren Blicken auszuweichen, als sie vorbeikamen. Eine flüsterte etwas Unverständliches, aber die Verachtung in ihrem Ton war deutlich zu vernehmen.
    Bane reagierte nicht. Er ging mit dem emotionalen Schmerz auf die einzige Weise um, die er kannte, und tat, was er schon als Kind getan hatte: Er zog sich in sich selbst zurück und versuchte, sich unsichtbar zu machen, um dem Hohn und Spott der anderen aus dem Weg zu gehen.
    Seine Niederlage - so öffentlich und so vollständig -hatte seine bereits ins Wanken geratene Reputation sowohl bei den Schülern als auch bei den Meistern vollständig zerstört. Selbst vor dem Duell hatten viele über das Nachlassen seiner Kraft spekuliert. Nun war ihr Verdacht bestätigt worden. Bane wurde zum Ausgestoßenen, gemieden von den anderen Schülern und ignoriert von den Meistern.
    Selbst

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