Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
massiver schwarz gekleideter Gestalt herstapfte, hätte sich kaum vorstellen können, dass sie die auserwählte Schülerin des Sith-Meisters war. Aber Äußerlichkeiten konnten täuschen.
    Das Kind hatte Macht. Das hatte Bane bereits bei ihrer ersten Begegnung vor weniger als einer Stunde deutlich erkennen können. Zwei ihm unbekannte Jedi waren von ihrer Hand gestorben. Bane kannte nicht alle Einzelheiten, die zum Tod der Jedi geführt hatten; als er eingetroffen war, hatte Zannah an der Leiche eines weiblichen Bouncers geweint, einer Angehörigen dieser auf Ruusan einheimischen Spezies. Die immer noch warmen Leichen der Jedi hatten neben ihr gelegen, die Hälse grotesk gebrochen und verrenkt.
    Der Bouncer war offenbar Freundin und Begleiterin des Kindes gewesen. Bane nahm an, dass die Jedi den Bouncer nichts ahnend getötet hatten, nur um das gleiche Schicksal zu erleiden, als Zannah sich rächte, Sie hatten nichts von ihrer Macht geahnt und waren achtlos gewesen, als das Kind -angetrieben von mörderischer Trauer und reinem Hass - die volle Kraft der Dunklen Seite auf die Männer losgelassen hatte, die ihre Freundin getötet hatten.
    Die Jedi waren Opfer eines grausamen Missverständnisses geworden, hatten sich zur falschen Zeit am falschen Ort befunden. Dennoch wäre es nicht richtig gewesen, ihren Tod sinnlos zu nennen. Zumindest in Banes Augen hatte ihr Opfer ihm gestattet, das Potenzial des kleinen Mädchens zu erkennen. Einige hätten die Ereignisse für vorherbestimmt gehalten, als wären die unglücklichen Jedi unvermeidlich zu ihrem finsteren Ende gezogen worden, mit nur dem einen Zweck, Bane und Zannah zu vereinen. Zweifellos gab es sogar Personen, die behaupten würden, dass das Schicksal und die Dunkle Seite der Macht zusammengearbeitet hatten, um dem Meister eine angemessene Schülerin zu liefern. Bane gehörte nicht zu diesen Leuten.
    Er glaubte an die Macht, aber er glaubte auch an sich selbst: Er war mehr als nur der Diener einer Prophezeiung oder eine Spielfigur der Dunklen Seite, die vollkommen den Launen einer unvermeidlichen, unausweichlichen Zukunft unterworfen war.
    Die Macht war für ihn ein Werkzeug, das er benutzte, um sich mit Stärke und Heimtücke sein eigenes Schicksal zu schmieden. Als Einziger unter den Sith hatte er wahrhaft den Mantel eines Dunklen Lord verdient, und genau aus diesem Grund war er auch der Einzige von ihnen, der immer noch lebte. Und wenn Zannah würdig sein sollte, seine Schülerin zu sein, würde sie das ebenfalls selbst beweisen müssen.
    Erhörte ein Grunzen hinter sich und drehte sich um. Das Mädchen war in seiner Eile, mit seinem gnadenlosen Tempo Schritt zu halten, gestolpert und hingefallen. Wütend starrte sie ihn an.
    »Geht langsamer!«, fauchte sie. »Ihr seid zu schnell!«
    Bane biss die Zähne zusammen, als ein neuer stechender Schmerz in seinem Schädel aufzuckte. »Ich gehe nicht zu schnell«, erwiderte er ruhig, aber streng. »Du bist zu langsam.«
    Mühsam kam sie wieder auf die Beine und wischte sich den schlimmsten Dreck von den verschlissenen Knien ihrer Latzhose. »Meine Beine sind nicht so lange wie Eure«, verkündete sie trotzig.
    Das Mädchen hatte Kampfgeist. Das war bei ihrer Begegnung sofort klar geworden. Sie hatte Bane als das erkannt, was er war: ein Sith, ein geschworener Feind der Jedi, ein Diener der Dunklen Seite. Dennoch hatte sie keine Angst gezeigt. In Zannah hatte Bane das Potenzial für den Nachfolger gesehen, den er brauchte, aber sie erkannte in ihm offenbar ebenfalls etwas, was sie haben wollte. Und als er ihr die Gelegenheit geboten hatte, seine Schülerin zu werden und den Weg der Dunklen Seite zu studieren, hatte sie nicht gezögert.
    Er wusste immer noch nicht genau, wieso Zannah so versessen darauf gewesen war, sich mit einem Lord der Sith zusammenzutun. Vielleicht war es einfach nur eine Verzweiflungstat gewesen: Sie war allein, und niemand konnte ihr helfen zu überleben. Oder vielleicht sah sie die Dunkle Seite als einen Pfad der Rache gegen die Jedi, einen Weg, sie alle für den Tod ihrer Bouncer-Freundin leiden zu lassen. Es war sogar möglich, dass sie einfach nur Banes Macht gespürt hatte und sie selbst haben wollte.
    Wie auch immer, Zannah hatte überhaupt kein Problem damit gehabt, den Sith und ihrem neuen Meister die Treue zu schwören. Aber es war weder ihre Haltung noch ihre Willigkeit, die sie würdig machte, seine Schülerin zu sein. Der Dunkle Lord hatte sie aus einem einzigen Grund auserwählt.
    »Du

Weitere Kostenlose Bücher