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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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was ich tun soll!«, rief sie ihm hinterher, als er davonstapfte.
    Bane antwortete nicht. Er hatte ihr die Antwort gegeben, obwohl sie das noch nicht wusste. Wenn sie würdig war, seine Schülerin zu sein, würde sie das schon herausfinden.
    Er spürte, wie sich ein plötzliches Anschwellen von Kraft auf die Ferse seines linken Fußes konzentrierte, als sie versuchte, ihn zum Stolpern zu bringen, damit er langsamer wurde. Bane war auf eine Reaktion gefasst gewesen, sobald er ihr den Rücken zugewandt hatte. Er hatte sie provoziert; er wäre enttäuscht gewesen, wenn sie nichts unternommen hätte. Aber er hatte einen weniger konzentrierten, grundlegenderen Angriff erwartet - eine Welle von Energie der Dunklen Seite, die ihn zu Boden werfen wollte. Ein gezielter Angriff auf eine einzelne Ferse war viel subtiler. Es zeigte Intelligenz und Tücke, und obwohl er darauf vorbereitet gewesen war, überraschte ihn die Kraft, mit der sie zuschlug.
    Aber selbst mit solcher Stärke und solchem Potenzial, wie Zannah sie hatte, konnte sie sich nicht mit einem Dunklen Lord der Sith messen. Bane nutzte seine eigenen Fähigkeiten, fing die Macht ein und verstärkte sie, bevor er sie zu seiner Schülerin zurückschleuderte. Dieser Angriff traf Zannah gegen die Brust, fest genug, um sie zu Boden zu werfen. Ein überraschtes Knurren entrang sich ihr, als sie auf dem Rücken landete.
    Sie war nicht verletzt; Bane hatte nicht vorgehabt, ihr zu schaden. Die schweren Prügel, die sein Vater ihm in seiner Kindheit verabreicht hatte, hatten geholfen, Bane zu dem zu machen, was er war, aber sie hatten auch bewirkt, dass er Hurst gehasst und verachtet hatte. Wenn dieses Mädchen seine Schülerin werden sollte, musste sie ihn respektieren und bewundern. Er konnte ihr nichts über die Dunkle Seite beibringen, wenn sie das nicht wollte; tatsächlich musste sie danach lechzen, von ihm zu lernen. Hursts Schläge hatten Bane nur eins gelehrt, nämlich wie man hasste, und diese Lektion hatte Zannah bereits begriffen.
    Er drehte sich wieder zu ihr um und bedachte das Mädchen, das immer noch auf dem nackten Boden saß, mit einem kalten Blick. Sie starrte wütend zurück, weil er sie gedemütigt hatte.
    »Ein Sith weiß, wann er die Wut der Dunklen Seite einsetzen muss«, informierte er sie, »und wann er sich lieber zurückhält. Geduld kann eine Waffe sein, wenn du weißt, wie du sie benutzen sollst, und dein Zorn kann die Dunkle Seite verstärken, wenn du lernst, wie man ihn beherrscht.«
    Sie kochte immer noch vor Wut, aber er sah auch etwas anderes in ihrer Miene: eine Art wachsamer Neugier. Langsam nickte sie, als sie begriff, was er gesagt hatte, und strahlte weniger Wut aus. Bane konnte die Macht der Dunklen Seite immer noch in ihr spüren; ihr Zorn war immer noch da, aber sie hatte ihn unter der Oberfläche verborgen. Sie hegte und pflegte ihn und wartete auf einen Zeitpunkt, wann sie ihn am besten loslassen konnte.
    Sie hatte gerade ihre erste Lektion gelernt. Und nun war sie vorsichtig geworden - misstrauisch, aber immer noch ohne Angst. Genau, wie er es wollte. Es gab nur eins, wovor sie Angst haben sollte: Versagen.
    Wieder wandte er sich von ihr ab und ging weiter, und er unterdrückte ein Schaudern, als sich eine neue Phalanx von Klingen durch sein Hirn bohrte. Hinter sich spürte er, wie Zannah die Macht noch einmal sammelte. Diesmal jedoch lenkte das Mädchen sie nach innen und benutzte sie, um ihre erschöpften Glieder zu erfrischen.
    Sie sprang auf und eilte hinter ihm her, bewegte sich beinahe ohne jede Anstrengung im Laufschritt. Er ging noch schneller, als seine Schülerin aufschloss, denn nun wurde sie von der überwältigenden Kraft der Macht angetrieben und kam problemlos mit.
    »Wo gehen wir hin?«, fragte sie.
    »Ins Sith-Lager«, antwortete er. »Wir brauchen Ausrüstung für unseren Flug.«
    »Sind dort noch andere Sith?«, fragte sie. »Die, gegen die die Jedi kämpften?«
    Bane wurde klar, dass er ihr noch nicht gesagt hatte, was aus Kaan und der Bruderschaft geworden war.
    »Es gibt keine anderen Sith mehr. Es wird auch keine mehr geben außer uns. Ein Meister und ein Schüler - einer, der die Macht verkörpert, und eine, der sie begehrt.«
    »Was ist aus den anderen geworden?«, wollte sie wissen.
    »Ich habe sie umgebracht«, antwortete er.
    Zannah schien einen Augenblick darüber nachzudenken, dann zuckte sie gleichgültig die Achseln. »Dann waren sie schwach«, stellte sie fest. »Und sie verdienten zu

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