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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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sein.«
    Johun konnte nicht widersprechen. Wie so oft hatte sein Meister recht. Wenn das hier seine Pflicht war, wenn das die Rolle war, in der er dienen sollte, dann würde er sie nicht nur akzeptieren, sondern es mit Freuden tun.
    »Meister Valenthyne, ich akzeptiere die große Ehre, die Ihr mir zuteilwerden lasst, voller Demut. Ich werde Kanzler Valorum mit meinem ganzen Herzen und Geist dienen, so gut ich es irgend kann.«
    »Es freut mich sehr zu hören, dass du dein Schicksal so freudig akzeptiert, Johun«, antwortete Farfalla mit einem schelmischen Lächeln. »Aber es gibt immer noch eine Kleinigkeit.
    Ich werde Coruscant in den nächsten Tagen verlassen müssen, um mich um andere Dinge zu kümmern. Und wie du dir vorstellen kannst, ist das hier eine schwierige Zeit für unseren Orden.«
    »Selbstverständlich, Meister.«
    »Aber du verstehst sicher auch, dass ich einen Padawan nicht ohne Aufsicht hier auf Coruscant zurücklassen kann.«
    Das stimmte. Alle Padawans mussten ununterbrochen unter der wachsamen Obhut eines Jedi-Meisters stehen, bis sie ihre Ausbildung beendet hatten. »Wenn Ihr aufbrecht, welchem neu en Meister werde ich dann dienen?«
    »Ich denke, deine Zeit des Lernens ist vorbei, mein junger Jedi.«
    Einen Augenblick stand Johun nur da und konnte einfach nicht begreifen, was er gerade gehört hatte. Erst als ihm klar wurde, dass Farfalla ihn als Jedi angesprochen hatte und nicht als Padawan, verstand er.
    »Ihr meint. ich werde zum Ritter geschlagen?«
    »Genau das meine ich«, bestätigte Farfalla. »Ich habe mit dem Rat gesprochen, und er ist ebenfalls der Ansicht, dass du so weit bist.«
    Unwillkürlich ließ Johun die Hand zum Griff seines LichtSchwerts sinken. Er hatte es nur Wochen vor dem Tod seines ersten Meisters auf Ruusan gebaut, weil Hoth darauf bestanden hatte. Nun wurde ihm klar, dass der General ihn schon zu diesem Zeitpunkt auf diesen Moment vorbereitet hatte. Dennoch, ein Lichtschwert zu bauen war nur einer der Schritte auf dem Weg zum Jedi-Ritter.
    »Was ist mit den Prüfungen?«, fragte Johun und versuchte mühsam, sich zu beherrschen. »Ich muss immer noch die letzten Prüfungen vor dem Rat bestehen.«
    »Auch darüber habe ich mit dem Rat gesprochen, und sie sind der Ansicht, dass du während deines Dienstes auf Ruusan schon viele Male bewiesen hast, was in dir steckt. Dich zu einem Mitglied von Valorums Leibwache zu machen war deine letzte Prüfung. Als du diese Position ohne Widerspruch annahmst, hast du zweifelsfrei bewiesen, dass du bereit bist, deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zum Wohl anderer zurückzustellen.«
    »Ich. ich weiß nicht, was ich sagen soll, Meister«, stotterte der junge Mann.
    »Du hast es verdient, Johun«, versicherte ihm Farfalla. »General Hoth wäre stolz auf dich.«
    Das Lichtschwert des Jedi-Meisters erschien in Farfallas Hand und erwachte mit einem sauberen, frischen Summen zum Leben. Johun senkte den Kopf und wandte ihn leicht zur Seite. Farfalla bewegte das Handgelenk, und sein Lichtschwert schnitt den langen Schülerzopf ab. Der junge Mann spürte, wie er herunterfiel, dann hob er mit Tränen in den Augen den Kopf.
    Er brachte kein Wort hervor, und seine Gedanken überschlugen sich immer noch nach all dem, was geschehen war: sein Aufstieg zum Jedi-Ritter, seine neue Position in Valorums Wache, die tragischen Nachrichten über Irtanna und ihre Besatzung.
    »Du wirst diesen Tag immer als einen Tag großer Freude in Erinnerung behalten, aber auch als einen Tag großen Kummers«, sagte Farfalla, dann gab er ihm einen letzten Rat. »Es wird dir helfen, wenn du dich erinnerst, dass Freude und Kummer im Leben häufig in enger Verbindung stehen.«
    »Das werde ich nicht vergessen, Meister«, versprach Johun und erkannte, dass er zum ersten Mal sein Wort nicht als Padawan, sondern als echter Jedi-Ritter gab.
    Darovit bewegte sich langsam, aber stetig über den gerissenen Boden des sonnengebackenen Felds. In der linken Hand hielt er einen Stock, der Stumpf der rechten Hand war schwer bandagiert. Zu beiden Seiten des Jungen schwebte jeweils ein Bouncer; die runden Geschöpfe hielten Schritt mit seinem Tempo und hüpften neben ihm her wie zwei pelzige grüne Ballons, du an seine Schultern gebunden waren. Ihre Augen waren groß und ausdrucksvoll, aber so etwas wie eine Nase oder einen Mund konnte man nicht erkennen. Ihre langen, flachen Schwänze wehten hinter ihnen her wie Bänder.
    Die Bouncer waren in der Höhle zu ihm gekommen, wo er

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