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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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vornübergebeugt, und er drückte einen Arm an die Seite. Aber selbst durch den aufgewirbelten Staub erkannte Zannah ihn sofort. Sie konnte nur ungläubig zusehen, wie er näher kam, wobei sein Gang mit jedem Schritt sicherer und stetiger wurde. Und mit jedem Schritt richtete er sich gerader auf, und als er den Arm schließlich wieder bewegte, fing ihr Herz an, vor Aufregung schneller zu schlagen.
    Darth Bane lebte! Und die Macht, die ihm erlaubt hatte, diesen unglaublichen Kampf zu überleben - die Macht der Dunklen Seite -, würde eines Tages auch ihr zur Verfügung stehen! Überwältigt von ihren Gefühlen trat sie vor, um ihren Meister zu umarmen - aber dann wich sie zurück, als sie das seltsame Gewächs sah, das sich an seiner Brust befand.
    »Man nennt sie Orbalisken«, erklärte Bane an Stelle einer Begrüßung. »Geschöpfe, die sich von der Kraft der Dunklen Seite nähren. Ohne sie hätte ich das, was du gerade gesehen hast, niemals überleben können.« Er atmete ein wenig schwer, als er das sagte, aber ob das auf Schmerzen zurückzuführen war oder auf die Anstrengung vom Einsatz der Macht - oder vielleicht auf beides -, konnte sie nicht sagen.
    Er blieb vor ihr stehen, und Zannah streckte vorsichtig die Hand aus, um die kalte, feste Schale des vorderen Orbalisken zu berühren. Sie zog erschrocken die Hand wieder zurück, als sie spürte, wie etwas unter ihren Fingern zuckte.
    »Sie spüren die Macht der Dunklen Seite in dir.« Bane klang beinahe wie ein stolzer Vater.
    »Wie nehmt Ihr sie ab?«, fragte Zannah mit einer Mischung aus Neugier und Abscheu.
    »Ich nehme sie nicht ab«, erwiderte Bane. »Sie sind eine permanente Rüstung.«
    »Werde ich sie ebenfalls tragen müssen?«, fragte sie leise.
    Bane dachte nach, bevor er antwortete. »Die Orbalisken verleihen mir große Macht, aber das hat seinen Preis. Die körperlichen Anforderungen können. zermürbend sein. Es wäre zu viel für dich, sie schon als Kind zu tragen. Vielleicht wird es sogar immer zu anstrengend für dich sein.«
    Zannah nickte erleichtert. Ihr Meister schien sich beinahe vollkommen erholt zu haben, obwohl sein Gesicht und seine Rüstung immer noch von Blut überzogen waren.
    Sie bemerkte, dass er an ihr vorbei zur Star-Wake schaute, die auf der anderen Seite der Lichtung stand.
    »Ich habe ein Schiff gestohlen«, sagte sie. »Ich. ich musste die Besatzung töten.«
    »Du hast getan, was notwendig war, um dein Ziel zu erreichen«, sagte Bane. »Du hast die Stärke und die Willenskraft gezeigt, jene zu zerstören, die dir im Weg standen. Du hast dir genommen, was du wolltest, ganz gleich, wie hoch der Preis war.
    Du hast dich verhalten wie eine Sith.«
    Das Mädchen strahlte vor Stolz. »Was geschieht jetzt, Meister?«
    »Jetzt wird deine wirkliche Ausbildung beginnen«, sagte Bane und ging auf die Star-Wake zu.
    Zannah folgte ihm rasch. Die Zweifel und Ängste, die sie in der Zeit allein auf dem Schiff verspürt hatte, waren verschwunden, weggefegt von den Worten ihres Meisters und der Zurschaustellung roher Macht, deren Zeugin sie gewesen war. Sie fühlte keine Angst oder Unsicherheit wegen ihrer Zukunft mehr, sie hatte akzeptiert, wer und was sie wirklich war. Sie war die auserwählte Schülerin von Darth Bane. Sie war die Erbin der Dunklen Seite. Und sie war der zukünftige Dunkle Lord der Sith.

    »Ihr habt nach mir geschickt, Meister Valenthyne?«, fragte Johun, als er Farfallas Privatquartier betrat.
    Drei Tage zuvor hatte der Senat über die Ruusan-Reform abgestimmt, und sie befanden sich immer noch auf Coruscant.
    Johun konnte es kaum erwarten aufzubrechen und diesen Stadtplaneten zu verlassen, aber nach seinem beschämenden Ausbruch im Arbeitszimmer von Kanzler Valorum war er entschlossen zu demonstrieren, dass er seine Gefühle beherrschen konnte und sich auf die Weisheit seines Meisters verließ. Wenn Farfalla der Ansicht war, dass sie hier gebraucht wurden, würde er dienen, ohne sich zu beschweren.
    »Setz dich, Johun«, sagte der Jedi-Meister leise und zeigte auf einen Stuhl. Schon sein Tonfall machte deutlich, dass er schlechte Nachrichten hatte.
    Johun tat, wie ihm geheißen, und fürchtete sich vor dem, was er hören würde.
    »Wir haben die Star-Wake gefunden.«
    Für einen Augenblick freute sich Johun. Kurze Zeit nachdem er Irtanna und ihre Besatzung verlassen hatte, war das Schiff verschwunden. Suchtrupps waren ausgeschickt worden, aber erfolglos zurückgekehrt. Nun, beinahe zwei Wochen nach seinem Verschwinden

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