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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Kaans Bruderschaft in den Untergrund gegangen waren.
    »Raus!«, befahl Cyndra und machte eine Geste mit dem Blaster. Ein kleiner Teil von Zannah hatte Mitleid mit der Chiss - Kel hatte sie benutzt und dann weggeworfen -, während ein anderer Teil ihre blauhäutige Rivalin ablehnte. Aber sie würde nicht zulassen, dass irgendeines dieser Gefühle ihre Taten beeinflusste.
    Sie tat, was man ihr gesagt hatte, stieg aus und ließ sich noch einmal von einer der Wachen im roten Gewand untersuchen, bevor sie die Hände vor sich ausstreckte und zuließ, dass man ihr Handschellen anlegte. Erst dann steckte Cyndra ihren Blaster in den Gürtel und packte Zannah am Arm, um sie hinter Pak und den Wachen her zu zerren.
    Die Prozession betrat durch einen hohen Torbogen eine mit Marmor ausgeschlagene Halle dahinter. Gemälde und Skulpturen zierten die Wände, schwebende holografische Kunstwerke hingen unter der hohen Decke. Diese Zurschaustellung von Wohlstand hätte die meisten Besucher beeindruckt oder sogar eingeschüchtert, nahm Zannah an. Sie jedoch sah in dieser Sammlung nichts als eine Verschwendung von Mitteln, die besser anderweitig verwendet worden wären.
    Das Herrenhaus war gewaltig, und sie brauchten ganze fünf Minuten, um von der Landeplattform des Luftspeeders zu dem Raum zu gelangen, wo Hetton sie erwartete. Zannah wusste, dass sie ihrem Ziel nahe waren, als sie vor einer hoch aufragenden geschlossenen Doppeltür stehen blieben. Zwei der Wachen traten vor, eine an jedem Türflügel, und schoben sie auf.
    Der Raum dahinter war dreißig Meter lang und zwanzig Meter breit. Wie in den Fluren waren auch hier die Wände mit Kunst bestückt, und ein langer roter Teppich führte zu einer kleinen Treppe und einem Podium am anderen Ende. Der Raum war unmöbliert bis auf einen großen Sessel oben auf dem Podium. Zannah ging davon aus, dass man dieses Sitzmöbel wohl angemessener als Thron bezeichnen konnte.
    Dort saß, flankiert von zwei weiteren rot gewandeten Wachen, ein Mann, der wohl nur Hetton selbst sein konnte. Er war eher klein und älter, als sie angenommen hatte, wohl Ende fünfzig. Sie hatte erwartet, dass er die Farben seines Hauses trug, aber stattdessen hatte er eine schwarze Hose, ein schwarzes Hemd, schwarze Stiefel und schwarze Handschuhe an. Scharlachrote Biesen schmücken den Rand seiner Stiefel und die Stulpen seiner Handschuhe. Ein Kapuzenumhang, ebenfalls mit roten Biesen, war über seine Schultern drapiert, aber er hatte die Kapuze nicht aufgesetzt.
    Sein dünnes graues Haar war sehr kurz geschnitten, seine Nase lang und spitz, und seine hellblauen Augen wirkten eher klein und standen ein wenig zu dicht zusammen. Ein grausamer Zug umspielte seine schmalen Lippen, was ihm ein permanent höhnisches Aussehen verlieh. Als Zannah und die anderen hereinkamen, beugte er sich auf seinem Sessel vor und packte die Armlehnen seines übergroßen Throns; er wirkte geduckt und unheimlich.
    Er mochte nach konventionellen Maßstäben nicht attraktiv oder körperlich beeindruckend sein, war aber von einer nicht zu leugnenden Aura von Bedeutsamkeit umgeben. Zannah nahm an, dass es sich um natürliches Selbstbewusstsein handelte, gespeist von Wohlstand und Privilegien, aber als man sie über den roten Teppich auf ihn zuführte, erkannte sie, dass es sich um etwas erheblich Beeindruckenders handelte: Hetton strahlte deutlich die Macht der Dunklen Seite aus!
    Sie näherten sich, bis sie zehn Meter von der Treppe zu Hettons Sessel entfernt waren. Dann blieben sie stehen, weil ihnen die Wache neben dem Thron ein entsprechendes Zeichen gab. Ihre Eskorte trat beiseite, und daraufhin standen nur noch Zannah, Paak und Cyndra vor Hetton.
    »Und wer seid Ihr, meine Liebe?«, fragte Hetton, und seine scharf akzentuierten Worte hallten von den Wänden des großen Raums wider.
    »Ich heiße Rainah«, antwortete Zannah. »Ich bin. ich war eine Freundin von Kel.«
    »Selbstverständlich«, sagte Hetton mit einem wissenden, ironischen Lächeln. »Kelad'den hatte viele Freundinnen.«
    »Sie ist diejenige, die uns an die Republik verraten hat!«, sagte Cyndra zornig und schüttelte bei diesen Worten die immer noch mit Handschellen gefesselte Zannah am Ellbogen.
    »Ich habe niemanden verraten«, widersprach Zannah und versuchte Zeit zu schinden, weil sie Hettons Stärke in der Macht einschätzen wollte.
    Während des Krieges zwischen der Bruderschaft der Dunkelheit und der Armee des Lichts hatten sich beide Seiten angestrengt, Personen mit

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