Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
Zugang zur Macht zu rekrutieren. Aber es wäre für eine so offensichtlich reiche und mächtige Familie wie die von Hetton recht einfach gewesen, einen der Ihren sowohl gegen die Jedi als auch gegen die Sith abzuschirmen.
    »Du kanntest jede Einzelheit unseres Plans«, rief Cyndra aufgebracht. »Wer soll es denn sonst gewesen sein?«
    »Du und Paak habt offenbar überlebt«, stellte Zannah fest und ließ die unausgesprochene Anklage in der Luft hängen, während sie weiterhin subtil nach Hetton tastete.
    Seine Kraft fühlte sich nicht so roh und ungezähmt an wie bei einer Person, die nie ausgebildet worden war. Hatte er einen Lehrer oder Mentor gehabt? Hatte jemand, der sich mit der Macht auskannte, ihn über den Weg der Dunklen Seite unterrichtet und ihn dann verlassen, um sich Kaan anzuschließen? Oder gab es eine andere Erklärung?
    »Ich bin keine Verräterin!«, rief die Chiss verärgert.
    »Beruhige dich, Cyndra«, sagte Hetton, der sich offenbar über ihre Empörung amüsierte. »Kanzler Valorum hatte einen Jedi-Ritter an seiner Seite. Eure Mission war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
    Und selbst wenn ihr Erfolg gehabt hättet«, fügte er hinzu und senkte die Stimme zu einem tiefen und gefährlichen Flüstern, »hätte eure Aktion uns immer noch den Zorn der großen Häuser eingebracht.
    Was habt ihr euch nur gedacht?«, fragte er plötzlich so laut, dass sowohl Paak als auch Cyndra zusammenzuckten. Zannah konnte das Knistern spüren, als der kleine Mann die Macht heraufbeschwor und die Energien der Dunklen Seite um sich sammelte. Dazu war er unbestreitbar in der Lage, aber Zannah kam zu dem Schluss, dass seine Fähigkeiten es mit ihren nicht aufnehmen konnten.
    »Hetton, wartet!«, rief Paak, der spürte, in welcher Gefahr sie waren. »Wir haben etwas für Euch.«
    Er hielt Zannahs Lichtschwert in der Hand, das er nun über den Kopf hob, sodass Hetton es sehen musste. Die Wirkung war unmittelbar: Die zunehmende Macht der Dunklen Seite verschwand wieder, als Hetton erstarrte und wie gebannt den Lichtschwertgriff ansah. Einen Augenblick später schien er seine Fassung wiederzugewinnen und bedeutete einer seiner Wachen, ihm das Lichtschwert zu bringen. Er betrachtete es eine ganze Minute lang, bevor er es sich ehrfürchtig in den Schoß legte.
    »Wo habt Ihr das gefunden?«, fragte er leise, aber in seiner Stimme lag ein gefährlicher Unterton.
    »Sie hatte es«, sagte Paak. »Sie wollte uns nicht sagen, wo sie es herhat.«
    »Tatsächlich?«, murmelte Hetton und starrte Zannah plötzlich sehr interessiert an, während er mit den Fingern einer Hand über den Lichtschwertgriff strich. »Es würde mich sehr interessieren zu erfahren, unter welchen Umständen sie es erhalten hat.«
    »Gebt mir fünf Minuten mit ihr allein«, sagte Cyndra. »Ich bringe sie schon zum Reden.«
    Zannah kam zu dem Schluss, dass das Spiel lange genug gedauert hatte. Es wäre leicht gewesen, das Lichtschwert wieder in ihre gefesselten Hände zu rufen, indem sie die Macht einsetzte, aber ihr standen auch noch andere Waffen zur Verfügung.
    »Die Macht manifestiert sich auf viele unterschiedliche Weisen«, hatte Darth Bane ihr gesagt. »Jedes Individuum hat Stärken und Schwächen - Talente, in denen sie sich bewähren, und andere Dinge, die ihnen schwerer fallen.«
    Die zwölfjährige Zannah hatte genickt. Mehrere Monate zuvor hatte Bane in Freedon Nadds Holocron eine neue Datenbank von Informationen entschlüsselt. Obwohl er ihr nicht sagen wollte, was er dort entdeckt hatte, hatte er kurz danach ihrer Ausbildung ein neues Element hinzugefügt. Alle zwei oder drei Tage unterzog er sie einer Reihe von rigorosen Prüfungen und Herausforderungen, die feststellen sollten, wie gut sie unterschiedliche Aspekte der Macht beherrschte.
    Bis zu diesem Tag hatte er sich geweigert über die Ergebnisse seiner Experimente mit ihr zu sprechen, und Zannah befürchtete bereits, dass sie ihn vielleicht irgendwie enttäuscht hatte.
    »Einige verfügen über rohe, elementare Kraft, sie können Gewitter von ihren Fingerspitzen ausgehen lassen oder allein durch ihre Gedanken Berge versetzen. Andere können mit den subtilen Einzelheiten der Macht arbeiten und verfügen über die Fähigkeiten, den Geist von Freund und Feind zu beeinflussen, durch die Kunst der Überredung oder der Kampfmeditation.«
    Er hielt inne und sah sie lange an, als überlegte er, ob er mehr sagen sollte.
    »Und eine Minderheit verfügt über eine natürliche Neigung zur Dunklen

Weitere Kostenlose Bücher