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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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erblickte Darth Bane, der über ihr aufragte, das Schwert zum Todesstoß erhoben.
    »Ich habe es nur für Euch getan, Meister!«, schrie sie ihm zu und ignorierte den pochenden Schmerz in ihrem Kinn. »Ich wollte Euch nur den Schlüssel zur Schaffung eines Holocron bringen!«
    Bane zögerte. Ihre Worte waren endlich durch den tierischen Wahnsinn gedrungen, der ihn umgeben hatte. Er starrte auf sie nieder, den Kopf leicht schief gelegt, während sein Blutrausch allmählich nachließ.
    »Du hast es für mich getan?«, fragte er misstrauisch.
    Zannah nickte hektisch, obwohl ihr Kopf sich davon drehte. »Hetton hat mich als wahre Sith erkannt. Ich musste eine Möglichkeit finden, ihn und seine Schergen zu eliminieren, um unsere Existenz geheim zu halten.«
    »Also hast du sie hierhergebracht, damit sie mich überfielen«, sagte er mit offensichtlicher Skepsis.
    »Ich musste sein Vertrauen gewinnen«, erklärte Zannah schnell und griff in ihre Kleidung, um die Datenkarte herauszuholen, die Hetton ihr gegeben hatte. »Ich musste ihn dazu bringen, mir dies hier zu überlassen, damit ich es Euch geben kann.«
    Sie hielt ihrem Meister die Datenkarte hin und staunte insgeheim, dass das kleine Ding ihren Kampf unbeschadet überstanden hatte. Bane streckte die Hand aus und nahm ihr die Karte ab dann senkte er sein Lichtschwert und schaltete die Klinge ab.
    Er nickte knapp und machte einen Schritt zurück, sodass sie aufstehen konnte. Zannah griff nach ihrem eigenen Lichtschwert, das auf dem Boden lag, dann kam sie langsam wieder hoch. In ihrem Kopf drehte sich immer noch alles von dem Ellbogenschlag an ihr Kinn, und es fiel ihr schwer, aufrecht zu stehen, ohne leicht zu schwanken.
    »Ich wusste, dass Ihr stark genug seid, sie zu besiegen. Meister«, sagte Zannah. »Und deshalb habe ich Euch beim Kampf nicht geholfen.«
    »Und was, wenn du dich geirrt hättest?«, fragte Bane leise und unheilvoll. »Was, wenn es ihnen irgendwie gelungen wäre, mich zu töten?«
    »Das hätte bedeutet, dass Ihr schwach wäret und nicht wert, ein Dunkler Lord der Sith zu sein«, antwortete Zannah mutig. »Dann hättet Ihr es verdient zu sterben.«
    »Genau«, erwiderte Bane mit seinem vertrauten Grinsen, und Zannah wusste, dass ihr Meister zufrieden war.

16

    Winter war immer noch ein neues - und nicht sonderlich willkommenes - Phänomen auf Ruusan. Ursprünglich hatte der Planet ein gemäßigtes Klima gehabt, kontrolliert und gemildert von den riesigen Borealwäldern, die den größten Teil der Planetenoberfläche bedeckten. Aber der lange Konflikt zwischen der Bruderschaft der Dunkelheit und der Armee des Lichts hatte Millionen Hektar alten Baumbestands gewaltig dezimiert, und ein riesiger Bereich der nördlichen Hemisphäre von Ruusan war in trübseliges, trockenes Ödland verwandelt worden.
    Allein hätten die dramatischen Veränderungen in der Geographie des Planeten vielleicht nicht genügt, um eine bedeutende Klimaänderung herbeizuführen. Aber der Schaden an der Umwelt hatte die Welt auch gegenüber den schrecklichen Auswirkungen durch die Gedankenbombe verwundbarer gemacht. Nach der Explosion von Kaans letzter Waffe war ein starker Macht-Nexus entstanden: ein unsichtbarer Wirbel aus Energien der Dunklen und der Hellen Seite, der die Wettermuster des Planeten dauerhaft verzerrte.
    Als Ergebnis schneite es nun sogar in Bereichen des Planeten, wo der Wald immer noch stand, so selten Schnee in vergangenen Generationen auch gewesen sein mochte. Diese neuen Winter dauerten für gewöhnlich nur ein paar Monate, aber für ein Ökosystem, das sich in einem erheblich wärmeren Klima entwickelt hatte, waren sie brutal. Einiges von der Flora und Fauna von Ruusan - wie die Menschen, die immer noch auf dem Planeten lebten - hatte gelernt sich anzupassen. Andere Spezies starben aus.
    Im Lauf der Jahre hatte Darovit gelernt, dass es drei Schlüssel zum Überleben der schrecklichen Kälte gab. Der erste bestand darin, sich immer in mehrere Schichten Kleidung zu hüllen. Sein Umhang mit der Kapuze war ein Geschenk von einem Bauern gewesen, den er gegen schlimme Pilzfäule behandelt hatte. Der dicke Pullover darunter war ihm von einem Bergmann als Bezahlung angeboten worden, nachdem sich Darovit um den Fuß des Mannes gekümmert hatte, den er sich bei einem Unfall mit seinem eigenen Presslufthammer verletzt hatte. Tatsächlich war ihm jedes Kleidungsstück, das Darovit trug - das langärmlige Hemd, die dicke Hose, die gefütterten warmen Stiefel, der

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