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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Artgenossen.
    Darovit jetzt nach Hause.
    »Noch nicht«, flüsterte er.
    Zwei der drei Monde von Ruusan waren in dieser Nacht voll, und ihr Licht fiel auf die silbernen Schichten von Frost und die weiße Schneedecke, die sich in den letzten Wochen angesammelt hatte. Darovit hockte sich hinter ein paar Bäume und Büsche und stützte sich auf seinen Gehstock, dann streckte er den Stumpf seines rechten Arms aus, um die Zweige beiseitezuschieben, sodass er an ihnen vorbeispähen konnte, ohne selbst entdeckt zu werden. Obwohl sein Atem vor ihm Wolken bildete, sah er die Gerüchte bestätigt, die er gehört hatte: Die Jedi waren nach Ruusan zurückgekehrt!
    Darovit hatte nur verächtlich geschnaubt, als zum ersten Mal ein Patient erwähnte, die Republik werde eine Gedenkstätte errichten, um jene zu ehren, die auf Ruusan gefallen waren. Es war sinnlos, so etwas zu tun, hatte Darovit gesagt, zehn Jahre nach der Schlacht. Aber was er nun durch das Unterholz sah, ließ sich nicht abstreiten.
    Man hatte ein großes Areal des Landes am Waldrand vom Schnee geräumt und das gefrorene, von Unkraut überzogene Feld darunter entblößt. Der gesamte Bereich war mit Stöcken und Landvermesserketten gekennzeichnet worden, und Arbeiter und Maschinen hatten bereits begonnen, den Boden aufzubrechen. Die tiefen Furchen von Erde, die von den Baudroiden gerissen worden waren, um die Fundamente zu legen, kamen Darovit wie eine Wunde vor, die man dem Planeten beigebracht hatte.
    Mehrere Dutzend große Steine lagerten an der Seite. Jeder einzelne davon kam von dem Geburtsplaneten eines der toten Jedi, die man mit dieser Gedenkstätte ehren wollte. Für Darovit sahen diese fremden Steine so auffällig aus wie ein Wookiee in einer Menge von Jawas. Unwillkommene Eindringlinge, die die Landschaft von Ruusan verschandelten.
    »Sie haben kein Recht, hier zu sein«, flüsterte er zornig.
    Tun niemandem weh, wandte Yuun ein.
    »Dieses Land fängt gerade erst an, sich von dem verkrifften Krieg zu erholen«, widersprach er. »Es hat zehn Jahre gebraucht, bis die Leute das alles hinter sich lassen konnten. Jetzt öffnen die Jedi die alten Wunden wieder.«
    Senat einverstanden. Nicht Jedi.
    »Es ist mir egal, was offiziell verkündet wird. Ich weiß, dass die Jedi hinter dieser Sache stecken. Das wird nur Ärger machen.« Ärger?
    Yuun war zu jung, um sich an den Krieg zu erinnern, der ihren Planeten verwüstet hatte. Sie hatte den sinnlosen Tod und das Leiden nicht erlebt, die Hunderte von Bouncer-Kolonien in den Wahnsinn getrieben hatten. Die verwundeten Bouncer hatten Gedanken von Schmerz und Qualen projiziert und andere Lebewesen damit angegriffen und sogar getötet, bis sie schließlich von Jedi-Teams umgebracht wurden, die ausgesandt worden waren, um sie zu vernichten.
    »Die Jedi und ihr Krieg haben Ruusan beinahe zerstört«, sagte Darovit. »Zigtausende von Männern, Frauen und Kindern sind umgekommen. Die Wälder sind abgebrannt. Und deine Spezies wurde gejagt, bis sie beinahe ausgelöscht war.«
    Sith beginnen Krieg.
    »Die Sith hätten auf sich allein gestellt keinen Krieg führen können. Sie brauchten jemanden, den sie bekämpfen konnten, und Hoth war mehr als willig, ihnen seine Jedi-Anhänger entgegenzustellen.« Darovit fragte sich, wie viel die Bouncer -und Yuun im Besonderen - von seiner Vergangenheit wussten. »Beide Seiten tragen Schuld, im gleichen Maße.«
    Darovit schuldig.
    Das war eher eine Aussage als eine Frage. »Vielleicht«, gab der junge Mann zu. »Aber der Ärger scheint den Jedi zu folgen, wohin sie auch gehen. Und ich werde nicht einfach dasitzen und zusehen, wie sie diesen Planeten ein zweites Mal zerstören.«
    Von den Baudroiden einmal abgesehen war der Bauplatz leer; die organischen Bautrupps arbeiteten nur bei Tageslicht. Darovit duckte sich tief und schlich aus dem Schutz der Bäume.
    Frieden. Ruhe, projizierte Yuun hinter ihm her und versuchte, seinen Zorn zu verringern. Aber sie war nicht mutig genug, um ihm auf die Lichtung zu folgen, und er ignorierte ihr Flehen, bis er sich außerhalb der Reichweite ihrer telepathischen Kommunikation befand.
    Darovit war nicht stark in der Macht; das war einer der Grün de, weshalb er bei seinen Versuchen versagt hatte, sich den Jedi und dann den Sith anzuschließen. Aber seine Begabung dafür reichte aus, um ungesehen über den Bauplatz und an den semi-intelligenten Baudroiden vorbeizuschleichen.
    Baudroiden wurden nur für einfache, grundlegende Arbeiten eingesetzt. Der

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