Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei
größte Teil der Arbeit an der Gedenkstätte würde von einer Kolonne ausgeführt werden, die schwere Maschinen und Hoverschlitten verwendete. Darovit bewegte sich schnell zu dem nächsten Schlitten und duckte sich dahinter.
Er war gut vorbereitet hierhergekommen, mit einem großen Vorrat an pulverisierter Tass-Wurzel und zwei Handvoll zerdrückten Blütenblättern der Scintil-Ranke in den Taschen seines Umhangs. Einzeln waren diese Substanzen harmlos, aber wenn man sie vermischte und anfeuchtete, kam es zu einer verblüffenden Interaktion.
Mit seiner einen Hand schob Darovit das Wartungspaneel unter der Steuerbox auf und steckte vier Scintil-Blütenblätter in die Repulsorspulen. Als Nächstes streute er eine Prise pulverisierter Tass-Wurzel darüber. Dann fügte er eine Handvoll Schnee hinzu, den er in seinem Handschuh schmelzen ließ, sodass das Schmerzwasser auf die Mischung tropfte.
Es gab ein leises Zischen, und dann stieg ein scharfer alkalischer Geruch auf, als sich die Elemente zu einer sehr ätzenden Paste verbanden, die sich durch die Repulsorspulen fraß. Darovit klappte den Wartungsdeckel wieder zu, und schon stiegen dünne Ranken von grün-braunem Rauch daraus auf.
Die nächste Stunde verbrachte Darovit damit, sich von Schlitten zu Schlitten zu bewegen. Er erstarrte in der Bewegung, wenn ein Baudroide bei der Ausführung seiner vorprogrammierten Aufgabe an ihm vorbeikam, und deshalb bemerkten die Droiden den Vandalen in ihrer Mitte nicht. Als Darovit wieder zu dem Gehölz kam, wo Yuun immer noch auf ihn wartete, war jeder einzelne Hooverschlitten unbrauchbar.
Kurzfristige Lösung. Neue Schlitten.
»Repulsorspulen sind teuer«, sagte Darovit. »Und sie sind auch schwer zu beschaffen. Das sollte einen Rückschlag von mindestens einer Woche bedeuten.«
Dann was?
»Ich habe noch weitere Tricks auf Lager, um unsere Jedi-Freunde zu beschäftigen«, versicherte er der kleinen Bouncerin. »Das hier war erst der Anfang.«
Bald hell. Nach Hause?
Darovit blickte auf und sah das schwache Leuchten der ersten von Ruusans Zwillingssonnen, die über den Horizont spähte »Nach Hause«, stimmte er zu.
Es waren drei Wochen vergangen, seit Zannah ihrem Meister die Datenkarte übergeben hatte, die sie beinahe das Leben gekostet hätte. Bane hatte diese Zeit damit verbracht, den Inhalt der Datenkarte sorgfältig zu studieren und jedes winzige Fitzelchen von Informationen zu analysieren, die Hetton über Belia Darzu zusammengestellt hatte. Er verglich die Daten mit seinen eigenen Quellen, um die Qualität ihrer Recherchen besser beurteilen zu können. Schließlich war er überzeugt, dass alles, was der alte Mann entdeckt hatte, der Wahrheit entsprach.
Belias Experimente in Sith-Alchemie hatte sie schließlich in die Lage versetzt, sich mit einer Armee von Techno-Bestien zu umgeben. Noch beeindruckender war jedoch - zumindest von Banes Perspektive aus -, dass Belia offenbar bei der Schaffung ihres eigenen Holocrons Erfolg gehabt hatte. Und es gab auch überzeugende Informationen, die ihn darauf schließen ließen, dass besagtes Holocron - dieser Behälter für all ihr Wissen -immer noch irgendwo in ihrer Festung auf Tython verborgen war.
Bane überprüfte ein letztes Mal sein Schiff: Er konnte sich nicht leisten, dass bei dem Flug, der ihm bevorstand, etwas kaputtging. Die Hyperraumstrecke in den Tiefen Kern war gefährlich, und wenn etwas schiefging, bestand keine Chance, dass zufällig jemand vorbeikam und ihn fand. Er würde einen kalten, einsamen Tod sterben - eine gefrorene Leiche, die in einem Metallsarg rund um das schwarze Loch im Herzen der Galaxis kreiste.
Die Systeme der Mystic schienen alle vollkommen in Ordnung zu sein. Das Schiff stammte aus der neuen, von Sienar entwickelten Infiltrator-Serie, ein mittelgroßer Langstreckenjäger. Bane hatte es anonym durch sein Netz von Strohmännern und zwielichtigen Lieferanten erworben. Infiltratoren waren für bis zu sechs Passagiere gebaut, nur leicht bewaffnet und mit minimaler Panzerung ausgestattet, denn der Hauptschwerpunkt lag bei Riesen Schiffen auf Tempo und Manövrierfähigkeit. Die Mystic war zusätzlich mit einem Hyperantrieb der Klasse Vier versehen worden, was ihr erlaubte, schneller zu sein als beinahe jedes andere Schiff, dem sie begegnen konnte.
Obwohl das Schiff Platz für Meister und Schülerin bot, hatte Bane beschlossen. Zannah nicht mitzunehmen. Aber sie würde auch nicht einfach auf Ambria auf seine Rückkehr warten.
Neben seinem
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