Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
heran, als sie spürte, wie sich sämtliche Härchen in ihrem Nacken aufrichteten. Ein schimmernder lila Kokon von Energie der Dunklen Seiten umgab Bane, eine fragile Hülle, die einen Sturm schierer Energie zurückhielt.
Sie versuchte zurückzuweichen, doch es war zu spät. Als ihre Klinge in den Kokon drang, wurde die Energie in einer plötzlichen Woge entfesselt, die sie beide nach hinten schleuderte. Bane krachte fest gegen die Wand hinter seinem Rücken und sackte verkrümmt zu Boden. Zannah wurde zehn Meter weit durch die Luft katapultiert und landete hart auf dem Steinboden.
Sie kamen gleichzeitig wieder auf die Beine, keiner von ihnen ernsthaft verletzt. Doch wieder gelang es Bane, ihren Angriff zu durchkreuzen und sich aus einer Ecke zu befreien.
Zannah zuckte bloß die Schultern und begann mit einem weiteren langsamen, unbarmherzigen Vorstoß. Als sich das Geräusch der Alarmsirenen änderte, verharrte sie einen Moment.
Sie wusste fast augenblicklich, was passiert war. Ihnen blieben bloß wenige Minuten zur Flucht, ehe die Explosionen sie bei lebendigem Leib begruben.
Es gab zwei Möglichkeiten: den Kampf abzubrechen und zu ihrem Schiff zu laufen oder alle Vorsicht über Bord werfen und einen letzten waghalsigen Angriff gegen ihren Meister zu führen. Sie konnte Bane nicht entkommen lassen. Sie musste alldem jetzt ein Ende bereiten!
Als sie sich sammelte, um sich auf ihn zu stürzen, feuerte Bane eine weitere Blitzladung ab. Sie duckte sich zur Seite, und der Blitz zischte an ihrem Ohr vorbei, traf die Wand und wirbelte einen Sprühregen aus Staub und Steinsplittern auf.
Obgleich Bane sie beim ersten Mal verfehlt hatte, ließ er dem Blitz noch einen zweiten auf genau derselben Flugbahn folgen. Als Zannah ihren Kopf drehte, um den Weg des fehlgeleiteten Machtblitzes zu verfolgen, sah sie, wo der erste die Wand getroffen hatte. Das Gestein war zertrümmert worden, um ein faustgroßes Loch zu hinterlassen, das den Blick auf etwas freigab, das wie hellrotes Plastik aussah.
Sie erkannte das Ding gerade noch rechtzeitig als die Verkleidung einer Sprengladung, um sich nach hinten zu werfen und die Macht einzusetzen, um sich vor der größten Wucht der Explosion abzuschirmen. Sie wurde von den Füßen gerissen, als die gesamte Wand in die Luft flog. Gewaltige Brocken Felsgestein regneten in den Korridor. Die Decke war zertrümmert. Riesige Blöcke lösten sich daraus und krachten zu Boden.
Die Wolke aus Staub und Rauch ließ Zannah würgen, als sie sich aufrappelte. Der Gang vor ihr wurde vollends von Schutt und Trümmern von der Detonation blockiert. Sie konnte Bane auf der anderen Seite der Felsbrocken spüren. Er hatte die Explosion überlebt, genau wie sie. Doch nun befanden sich Tonnen unpassierbaren Gesteins zwischen ihnen.
Sie ging langsam über den eingestürzten Teil des Korridors und legte eine Hand auf die Kante von einem der gewaltigen Steine, die ihr den Weg versperrten. Selbst mithilfe der Macht würde es Stunden dauern, um den Gang freizuräumen. Es war unmöglich, die Wahrheit zu leugnen: Sie hatte ihn, und sie hatte ihn entkommen lassen.
Die Vibrationen einer weiteren Explosion - diesmal weit entfernt in einer der tieferen Kammern des Kerkers - polterten durch den Boden, wie um sie daran zu erinnern, dass ihr die Zeit weglief. Ihre verpatzte Gelegenheit verfluchend, drehte sie sich um und rannte den Weg zurück, den sie gekommen war, um sich schnellstens zu ihrem Schiff zu begeben.
Derweil heulte der Evakuierungsalarm an der Decke weiter.
Bane hatte gehofft, seine Schülerin mit seinem unerwarteten Angriff zu überraschen. Es bestand eine kleine Chance, dass die Explosion sie tatsächlich töten würde, begraben unter dem einstürzenden Fels. Doch als er sich nach der Detonation aufrappelte, konnte er spüren, dass sie noch lebte. Trotz des Umstands, dass sie versucht hatte, ihn umzubringen, verschaffte ihm dieses Wissen ein gewisses Maß an Befriedigung. Er hatte sie gut ausgebildet.
Abgesehen davon war das Hauptziel der Explosion ohnehin nicht gewesen, sie zu töten. Vielmehr handelte es sich bei der verzweifelten List um Banes letzte Chance, einem Kampf zu entrinnen, von dem er wusste, dass er ihn nicht gewinnen konnte. Was das betraf, hatte er Erfolg gehabt. was jedoch nichts daran änderte, dass er nach wie vor einen Weg aus dem Gefängnis finden musste, bevor der ganze Kerker einstürzte, wenn er überleben wollte.
Er hatte keine klare Vorstellung davon, wo in dem
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