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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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erleuchteten Fluren der wieder in Betrieb genommenen Areale des Kerkers in die dunklen Gänge des unbenutzten Flügels wechselte, durch die sie das Gefängnis ursprünglich betreten hatte, waren die Explosionen nah genug, dass sie sie nicht bloß hörte, sondern auch die Vibrationen durch den Boden spürte. Zudem erfolgten sie jetzt regelmäßiger. Anstatt alle zehn Sekunden dröhnten die Detonationen in einem steten Rhythmus.
    Sie tauchte in die Schwärze ein, ohne sich auch nur die Mühe zu machen, einen Glühstab zu entzünden. Ihr Atem ging abgehackt und unregelmäßig, doch ihre Schritte wurden nicht langsamer. Jeder Muskel und jeder Nerv ihres Körpers kribbelte vor der Energie der Macht. Ihre Sinne waren in beinahe übernatürlichem Maße geschärft. Sie brauchte nichts zu sehen, um ihren Weg zu finden: Wie eine Fledermaus konnte sie die Alarmsirenen hören, die von den Wänden, dem Boden und der Decke widerhallten, um ein Sonarbild ihrer Umgebung zu zeichnen. Das polternde Bumm-Bumm-Bumm der Sprengladungen wirkte wie Kontrapunkte zum Heulen der Alarmsirenen.
    Als sie in den Hangar stürmte, in dem ihre Raumfähre wartete, wurde sie von zwei Dingen überrascht. Das erste war, wie hell die Lichter ihres Shuttles nach der völligen Dunkelheit der unterirdischen Gänge waren, durch die sie eben gelaufen war. Das zweite war, dass Set Harth nicht da war.
    Sie hatte immer vermutet, dass er womöglich kneifen und sich aus dem Staub machen würde, doch ihr fiel kein Grund dafür ein, warum Set verschwinden sollte, ohne ihr Shuttle mitzunehmen. Gleichwohl, jetzt blieb ihr keine Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen. Sie vernahm das Brüllen einer weiteren Explosion, diesmal so nah, dass sie die Wände des Hangars erzittern ließ.
    Sie sprang in das Shuttle und fuhr die Systeme hoch, als die nächste Detonation das gesamte Schiff auf seinen Landestreben hin- und herwanken ließ. Zannah kämpfte darum, nicht aus dem Pilotensessel geschleudert zu werden, zog den Steuerknüppel nach hinten, und das Schiff hob vom Boden ab. Sie drehte scharf bei, drehte die Fähre auf den Höhlenausgang zu und gab volle Energie auf die Schubdüsen.
    Die Sieg machte einen Satz nach vorn und schoss durch die Einmündung der Höhle, als die letzte Explosion die Sprengladungen auslöste, die in die Hangarwände eingelassen waren, um das gesamte Bauwerk hinter ihr in sich zusammenbrechen zu lassen.
    In sicherer Entfernung gab Zannah eine Flugbahn ein und aktivierte den Autopiloten, um das Schiff über die Oberfläche von Doan hinwegjagen zu lassen, während sie versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Der wilde Spurt in die Freiheit hatte sie mental und körperlich gleichermaßen erschöpft. Ihr Körper war schweißbedeckt, und als sie in ihrem Sitz zusammensackte, zitterten die Muskeln ihrer Oberschenkel und Waden so heftig, dass sie sich jeden Moment zu verkrampfen drohten.
    Sie hatte überlebt, aber man konnte die Mission schwerlich als Erfolg bezeichnen. Sie hatte zugelassen, dass Bane ihr durch die Finger geschlüpft war, und sie zweifelte nicht daran, dass ihr Meister einen Weg gefunden hatte, der Zerstörung des Felsengefängnisses genauso zu entkommen wie sie. Darüber hinaus hatte sie ihren Schüler verloren.
    Sie wusste nicht, ob Set entkommen oder bei den Explosionen umgekommen war, und es war ihr nicht möglich, das ohne Weiteres herauszufinden. Das Band, das sie im Laufe von zwanzig Jahren zu Bane geschmiedet hatte, war stark genug, um sich über die gesamte Weite der Galaxis zu erstrecken: Sie würde seinen Tod spüren, ganz gleich, wo oder wann es so weit war. Set war bloß einige Tage lang ihr Schüler gewesen. Sie würde ihn wahrnehmen, wenn er sich in unmittelbarer Umgebung befand, genauso, wie sie es bei jedem anderen Individuum täte, das eine starke Verbindung zur Macht besaß, aber es gab kein besonderes Band zwischen ihnen.
    Allerdings war Set das geringste ihrer Probleme. Bane war immer noch dort draußen, und sobald er an ein anderes Lichtschwert gelangt war, würde er nach ihr suchen. sofern sie ihn nicht zuerst fand.
    Das Problem war, dass Zannah keine Ahnung hatte, wo sie mit ihrer Suche beginnen sollte.

24. Kapitel

    Die Fluchtfähre des Felsengefängnisses bot nur wenig Platz, und es fehlte ihr an den Annehmlichkeiten des Privatschiffs der Prinzessin, doch sie war mit einem Klasse-fünfHyperraumantrieb ausgestattet und außerdem für Interstellarreisen ausgerüstet. Falls es je die Notwendigkeit gäbe, die

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