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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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auf beiden Seiten. Darunter war auch Leutnant Ulabore. Offiziell wurde er als »im Gefecht gefallen« geführt, und keiner der Zwielichtkrieger machte sich die Mühe zu melden, dass ihm aus nächster Nähe in den Rücken geschossen worden war.
    Es war möglich, dass einige sie wegen dem, was sie getan hatte, als schlechten Menschen ansahen, doch Lucia hatte ihre Entscheidung niemals bereut. Für sie war es ganz einfach. Des war ihr Freund gewesen. Ulabore trug für seinen Tod die Verantwortung. Bei Serra war es genauso gewesen. Die Prinzessin war ihre Freundin. Ihr Ehemann war tot. Gelba war dafür verantwortlich gewesen. Es ging ganz allein um Loyalität.
    Deshalb hatte Lucia den Trip zum Paradies unternommen. Einige diskrete Nachfragen zusammen mit nicht unbeträchtlichen Summen an Credits, die den Besitzer gewechselt hatten, führten sie zur Jägerin. Zwei Wochen später war Gelba tot. Jetzt wollte Serra, dass sie die Attentäterin erneut engagierte. auch wenn Lucia nicht die geringste Ahnung hatte, warum.
    Bei ihrem Besuch im Jedi-Tempel auf Coruscant war irgendetwas mit Serra geschehen. Sie hatte irgendetwas gesehen, das sie aufgewühlt hatte, etwas, worüber sie nicht reden wollte. Lucia wusste, dass die Vergangenheit der Prinzessin Geheimnisse barg, doch sie hatte ihr Recht auf Privatsphäre stets respektiert. Immerhin gab es auch Dinge in ihrer eigenen Vergangenheit, von denen sie nicht wollte, dass die Leute ihre Nase hineinsteckten.
    Doch obwohl sie eingewilligt hatte zu helfen, machte sie sich Sorgen um ihre Herrin. Serra war eigentlich eine freundliche und sanftmütige Person, doch sie hatte auch noch eine andere Seite an sich. Sie hatte Alpträume, und manchmal verfiel sie in finstere Depressionen. Lucia vermutete, dass irgendein traumatisches Erlebnis in ihrer Kindheit seine Narben bei ihr hinterlassen hatte - eine Erinnerung, die so intensiv war, dass sie Serra auf grundlegende, fundamentale Art und Weise Schaden zugefügt hatte.
    Der Anblick der Jägerin, die an einem der Zuschauertische am Rande des Kasinos saß, konzentrierte ihre Gedanken wieder auf die vor ihr liegende Aufgabe. Wie in allen Kasinos hier überschaute man auch im Gestohlenen Glück die Arena, die im Zentrum der Orbitalstation erbaut worden war. Durch die großen Transparistahlfenster konnten die Gäste Kämpfer -normalerweise wilde Tiere oder Sklaven - in Gefechten auf Leben und Tod zusehen.
    Obgleich es üblich war, dass Wettende auf den Ausgang jedes Gefechts setzten, wurde Lucia bewusst, dass das bei der Jägerin nicht der Fall sein konnte. Es wurde gemunkelt, dass Iktotchi telepathische und seherische Kräfte besaßen, und als Folge davon hatten sie praktisch in jedem Kasino der Galaxis Wettverbot. Lucia wurde klar, dass sie das Spektakel allein wegen der Brutalität des Todes genießen musste.
    Die Jägerin saß in der hintersten Ecke, mit dem Rücken zur Wand. Sie trug denselben schwarzen Umhang, den sie auch bei ihrer vorigen Begegnung angehabt hatte. Ihre schwere Kapuze war zurückgeworfen, sodass die Hörner zu sehen waren, die sich zu ihren Schultern hinunterbogen und ihre scharf geschnittenen Gesichtszüge einrahmten.
    Lucia konnte bloß ihr Profil ausmachen. Die schwarzen Tätowierungen, die sich von ihren Lippen nach unten zogen, wurden von ihrem Blickwinkel und den Schatten in der Ecke verborgen. Aus dieser Perspektive hatte die rothäutige Iktotchi etwas Bemerkenswertes an sich, eine Anmut und Grazie, die ihr noch nie zuvor aufgefallen war.
    Sie hätte wunderschön sein können, dachte Lucia mit gelinder Überraschung. Doch sie hat sich dafür entschieden, sich in einen Dämon zu verwandeln.
    Die Jägerin schaute auf, als sie näher kam, und Lucia erstarrte - von den durchdringenden gelben Augen der Attentäterin auf der Stelle festgenagelt.
    »Ich habe dich erwartet«, sagte die Iktotchi. Über die Musik und die Menge hinweg war ihre Stimme kaum zu vernehmen.
    »Mich erwartet?«, entgegnete Lucia zu verblüfft, um etwas anderes zu sagen. Vielleicht konnte sie wirklich Gedanken lesen und in die Zukunft sehen.
    »Während meiner Mission auf deiner Welt gab es einen Kollateralschaden«, erklärte die Jägerin. »Den Jedi. Ich vermute, deine Herrin war davon nicht begeistert.«
    Lucia schüttelte den Kopf. »Deshalb bin ich nicht hier.«
    »Gut. Weil ich keine Rückzahlungen gewähre.«
    »Ich will dich nochmals engagieren.«
    Die Iktotchi legte ihren Kopf schief und dachte einen Moment nach, bevor sie nickte. Lucia nahm

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