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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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darstellten. Was das Paradies betraf, sah die Sache anders aus. Die Klientel hier ließ sich am besten mit einem einzigen Wort beschreiben: Abschaum.
    Lucias Abneigung gegen die Station reichte bis zu ihrem ersten Besuch zurück, und jedes Mal, wenn sie hierher zurückkehrte, wurde ihre abfällige Meinung über das Paradies noch verstärkt. Als sie sich ihren Weg durch die Menge im Gestohlenen Glück bahnte - dem größten der sechs Kasinos auf der Station -, sah sie nichts, das ihre Ansicht geändert hätte.
    Aus den Deckenlautsprechern dröhnte Musik, die sich mit dem generellen Getöse vermengte, das von der Gästeschar aufstieg. Menschen, Menschenähnliche und Fremdweltler mischten sich freimütig untereinander, tranken, lachten, brüllten und verschleuderten bei verschiedenen Glücksspielen ihre Credits. Das Gros bestand aus Piraten und Sklavenhändlern, doch es fanden sich auf einige Söldner, Kopfgeldjäger und eine Handvoll privates Sicherheitspersonal. Praktisch jeder war bewaffnet. Lustsklaven, gleichermaßen männlich wie weiblich, drehten mit Drinks und anderen, stärkeren Genüssen ihre Runden. Für den richtigen Preis konnte man hier alles kaufen, sogar die Lustsklaven selbst.
    Die schwelende Drohung plötzlicher, tödlicher Gewalt war ein unausweichlicher und allgemein akzeptierter Bestandteil der Kultur vom Paradies. An Bord gab es keine Sicherheitskräfte, und kein offizieller Repräsentant des republikanischen Gesetzes hatte jemals einen Fuß auf die Station gesetzt - jedenfalls nicht öffentlich. An der Decke montierte Blaster mit Automatikzielfunktion konnten als extreme Maßnahmen eingesetzt werden, um die Menge unter Kontrolle zu bringen, falls jemand jemals die Kasinobediensteten angriff, doch was die persönliche Sicherheit betraf, so wurde erwartet, dass sich jeder um sich selbst kümmerte. Jene, die es sich leisten konnten, heuerten für gewöhnlich ein Gefolge von Leibwächtern an, doch der Durchschnittsbesucher musste sich auf den prominent zur Schau gestellten Blaster an seiner Hüfte und die Drohung mit der Vergeltung durch Freunde verlassen, um andere dazu zu bringen, es sich zweimal zu überlegen, bevor sie irgendwelche Dummheiten begingen.
    Auf dieser Reise hatte Lucia keine Freunde dabei, doch sie war oft genug hier gewesen, um zu wissen, wie man Ärger aus dem Weg ging. Sie umgab sich mit einer Aura des Selbstbewusstseins, drückte wie eine unausgesprochene Herausforderung die Schultern durch und legte den Kopf auf eine Art und Weise zur Seite, die anderen davon abriet, ihr zu nahe zu kommen. Abgesehen davon nahmen die meisten Konflikte ihren Anfang bei den Spieltischen, und Lucia war nicht hier, um zu zocken.
    Sie war hier, weil die Prinzessin sie hergeschickt hatte, um die als die Jägerin bekannte Iktotchi-Attentäterin zu finden. Als Lucia das letzte Mal hier gewesen war, hatte sie ebenfalls nach der Jägerin gesucht, auch wenn das ihre eigene Entscheidung gewesen war, nicht Serras.
    Damals hatte Lucia nichts von der Absprache des Königs mit den Jedi gewusst. Sie hatte nie daran gedacht, dass die Attentäterin Medd Tandar ermorden und so einen diplomatischen Zwischenfall auslösen würde. Aber selbst, wenn dem anders gewesen wäre, wäre sie um Serras willen dennoch hergekommen.
    Sie hatte ihre Herrin um ihren Ehemann trauern sehen. Sein Tod hatte ein Loch ins Herz der Prinzessin gerissen, und als es auch nach zwei Monaten noch keine Anzeichen der Besserung gab, konnte Lucia es nicht länger ertragen, ihre Freundin leiden zu sehen, ohne etwas zu unternehmen.
    Die Prinzessin musste dieses Kapitel ihres Lebens abschließen. Sie musste jene, die dafür verantwortlich waren, für ihre Verbrechen bezahlen sehen. Doch obwohl der König seine Truppen ausgeschickt hatte, um nach Gelba und ihren Anhängern zu suchen, war es ihnen nicht gelungen, sie aufzuspüren. Deshalb hatte Lucia die Sache selbst in die Hand genommen.
    Hinter dem Rücken des Königs eine Attentäterin anzuheuern, war ein klarer Verstoß gegen die doanischen Gesetze und ein direkter Bruch des Schwurs, den sie geleistet hatte, als man sie in die Königliche Garde aufnahm. Doch das hier war wichtiger als jeder Schwur und jedes Gelöbnis. Serra war ihre Freundin, und ihrer Freundin war Unrecht geschehen. Sie konnte Serras Mann nicht zurückbringen, aber sie konnte dafür sorgen, dass die, die für seinen Tod verantwortlich waren, bestraft wurden. Genau das war es, was Freunde taten: Sie stellten die gegenseitigen

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