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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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schneller als jeder Gedanke.
    Zannah schaffte es kaum, sich rechtzeitig aus dem Weg zu ducken. Die Klinge des Lichtschwerts trennte einen Teil ihres Mantels ab, als sie sich zu Boden warf. Sobald die Waffe ihren Bumerangpfad vollendet hatte und in Sets Hand zurückkehrte, war er auf den Beinen, genau wie Zannah.
    Ihr wurde klar, dass Sets anfängliche Begrüßung reines Theater gewesen war. Er hatte die ganze Zeit über mit dem Lichtschwert im Ärmel darauf gewartet, dass Zannah ihre Deckung preisgab. Möglicherweise gab es für ihn ja doch noch Hoffnung.
    »Du bist schnell«, merkte Set mit einem Hauch Bewunderung in der Stimme an.
    Nun fehlte seinen Worten der leichte, unbeschwerte Tonfall eines Partygastes. Er hatte seine Maske jetzt gänzlich abgelegt. Seine blauen Augen waren scharfsichtig und konzentriert, durchbohrten seine Gegnerin auf der Suche nach irgendeiner Schwäche, die er sich zunutze machen konnte.
    Zannah wappnete sich für seinen kommenden Angriff. In ihrem Kopf liefen die nächsten paar Sekunden in tausend verschiedenen Szenarien ab, jedes einzigartig ob seiner besonderen Einzelheiten, jedes die Vision einer möglichen Zukunft, auf die sie durch die Kraft der Macht einen flüchtigen Blick erhaschte. Die schiere Anzahl von Möglichkeiten konnte überwältigend sein, doch Bane hatte sie gut ausgebildet. Instinktiv reduzierte sie die Matrix der Möglichkeiten auf die wahrscheinlichsten Ausgänge, was es ihr tatsächlich erlaubte, den nächsten Schritt ihres Gegners vorherzusehen und darauf zu reagieren, bevor er erfolgte.
    Set feuerte in einer schimmernden Woge einen wuchtigen Stoß Energie der Dunklen Seite ab, der sie von ihren Füßen reißen sollte. Zannah konterte ohne Mühe, indem sie eine schützende Energiebarriere erzeugte, die einfachste und wirkungsvollste Art für einen Machtnutzer, sich gegen die Angriffe eines anderen zu verteidigen. Das war eine Technik, die jedem Jedi-Padawan beigebracht wurde, und eine der frühesten Lektionen, von denen Bane verlangt hatte, dass sie sie beherrschte.
    »Du bist eine Jedi«, rief Set aus.
    »Eine Sith«, entgegnete Zannah.
    »Ich dachte, die Sith wären ausgelöscht«, erwiderte er, während er sein Lichtschwert beiläufig mit einer Hand herumwirbelte, ohne auch nur eine Sekunde lang den Blick von Zannah abzuwenden.
    »Noch nicht.« Sie stand ruhig da. Ihr eigenes Lichtschwert steckte noch immer in ihrem Gürtel. Doch sie war jetzt auf der Hut: Set hatte sie einmal beinahe überlistet, und sie hatte nicht die Absicht zuzulassen, dass das noch mal passierte.
    »Schauen wir mal, ob ich das nicht ändern kann.«
    Als er über das Sofa hinweg auf sie zusprang, aktivierte Zannah ihre eigene Waffe. Die Doppelklingen erwachten abrupt zum Leben, und sie verfiel in den vertrauten Tanz.
    Set begann mit einem tief angesetzten Angriff und schlug nach ihren Beinen. Als sie seine heransausende Klinge parierte, wirbelte er rasch davon und huschte außer Reichweite, bevor sie kontern konnte. Mit der Macht hob er eine Bronzebüste hoch, die an der Seitenwand stand, und schleuderte sie auf ihre linke Flanke zu. Gleichzeitig warf er sich nach vorn in einen Purzelbaum, der ihn nah genug an sie heranbrachte, um nach ihrer rechten Seite zu schlagen, als er an ihr vorbeisauste.
    Zannah wehrte beide Attacken mühelos ab. Ihre schwirrenden Klingen schnitten die Büste just in dem Moment entzwei, als sie sich gerade genug drehte, dass Sets Waffe ihre Hüfte um weniger als einen Zentimeter verfehlte. Um das Maß vollzumachen, trat sie ihm hart in den Rücken, als er an ihr vorbeirollte, ein Tritt, der nicht dazu gedacht war, ihn außer Gefecht zu setzen, sondern ihn noch aggressiver zu machen.
    Wenn zwei geübte Kämpfer einander mit dem Lichtschwert attackierten, bewegten sich die Klingen so schnell, dass es unmöglich war, über jede Bewegung nachzudenken und zu reagieren. Bane hatte sie gelehrt, auf ihren Instinkt zu vertrauen, sich von der Macht leiten zu lassen, und Tausende Trainingsstunden in den Kampfkünsten hatten ein Übriges getan, um ihr Können zu perfektionieren. In den ersten paar Sekunden des Gefechts hatte sie ihren Gegner bereits abgeschätzt sowie seine Schnelligkeit, Flinkheit und Technik zur Kenntnis genommen. Set war gut. Sehr gut. Doch Zannah wusste ebenfalls ohne jeden Zweifel, dass sie viel, viel besser war.
    Set hingegen stand diese Erkenntnis noch bevor. Ihr Tritt hatte die gewünschte Wirkung erzielt: Als er sich das nächste Mal auf sie stürzte,

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