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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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emotionaler Impulse, die sie häufig zu etwas Nützlichem und Schlüssigem zusammenfügen konnte.
    Als Vorbereitung für ihre Reise nach Ambria hatte sie mehrere Stunden lang meditiert und sich der Macht geöffnet, während sie an ihr Ziel dachte. Im Gegenzug war sie Zeugin von Szenen aus der Geschichte des Planeten geworden: die Sith-Zauberin, die von ihrem fehlgeschlagenen Zauber verschlungen wurde; der Kampf des Jedi-Meisters, die Energie der Dunklen Seite im Natth-See einzusperren.
    Doch nicht all ihre Visionen waren so deutlich, besonders jene nicht, die sich um die veränderlichen Möglichkeiten der Zukunft drehten. Ihre Ankunft und das Treffen mit der Prinzessin von Doan waren bloß in vagen Eindrücken enthüllt worden. Sie war zuversichtlich, dass sie nicht geradewegs in eine Falle lief. Wichtiger noch, sie hatte das Gefühl, dass diese Zusammenkunft in irgendeiner Weise einen bedeutenden Einfluss auf den Rest ihres Lebens haben würde. Ob hin zum Besseren oder zum Schlechten, vermochte sie nicht zu sagen, doch sie war sicher, dass die Reise nach Ambria sie auf einen neuen Weg führen würde.
    Der Treffpunkt war ein kleines, aufgegebenes Lager tief im Herzen von Ambrias unwegsamer Wüste. Als das Lager näher kam, zeigten die Sensoren der Raumfähre das andere Schiff, das bereits auf dem Boden wartete. Die Anzeigen registrierten an Bord eine einzelne Lebensform. Wie vereinbart, war die Prinzessin allein gekommen.
    Die Jägerin landete, schaltete die Triebwerke aus und trat aus der klimakontrollierten Bequemlichkeit ihres Shuttles in die trockene, erstickende Hitze von Ambrias Mittagssonne hinaus. Die Prinzessin stand am Rande des Lagers und kehrte ihr in Gedanken versunken den Rücken zu.
    Vom Lager selbst gab es nicht viel zu sehen. Da war nichts weiter als eine kleine, baufällige Hütte und ein alter Kochtopf, der über einem Ring aus Steinen und Holzkohle hing. Doch trotz der bescheidenen Umgebung konnte die Jägerin spüren, dass dies ein Ort der Energie war: ein Knotenpunkt sowohl für die Helle als auch für die Dunkle Seite der Macht. Trotz der Hitze erschauerte die Iktotchi. Hier waren bedeutende und schreckliche Dinge geschehen, Ereignisse, die eines Tages den Verlauf der galaktischen Geschichte beeinflussen würden.
    Die Prinzessin - Serra, entsann sich die Attentäterin -drehte sich um, um sie anzusehen.
    »Ich bin froh, dass du gekommen bist«, war alles, was sie sagte.
    Die Jägerin spürte etwas Dunkles und Mächtiges in der anderen Frau, eine Willenskraft und einen Hass, der über viele Jahre hinweg genährt worden war.
    »Eure Leibwächterin sagte, Ihr wünscht, mich zu engagieren?«
    Die Prinzessin nickte. »Es heißt, du könntest jeden aufspüren. Ganz gleich, wo sie sich verstecken - du findest sie. Es heißt, du kannst durch Zeit und Raum sehen.«
    Das stimmte so zwar nicht genau, doch die Jägerin sah keinen Anlass, dieser Frau die subtile Komplexität ihrer Gabe zu erklären.
    »Ich bin noch nie an einem Auftrag gescheitert.«
    Serra lächelte. »Hier gab es einen Mann. Vor vielen Jahren. Ich kenne seinen Namen nicht. Ich weiß nicht, wo er jetzt ist. Aber ich möchte, dass du ihn findest. Kannst du das?«
    Sie antwortete nicht sofort. Stattdessen schloss sie die Augen und konzentrierte sich. Sie fühlte, wie sich die Macht sammelte. Sie wirbelte um sie herum wie ein aufkommender Sturm, um den Staub der Erinnerung fortzuwehen, der sich über das Lager gebreitet hatte.
    Die gespeicherten Erinnerungen umkreisten sie. Bilder durchfluteten ihren Verstand. Sie sah ein Kind, das eine ausgefranste, lumpige Tunika trug. Sie sah, wie das Kind zu einer jungen Frau erblühte. Sie sah, wie die Frau Ambria verließ, bloß um viele Jahre später als Prinzessin zurückzukehren.
    »Ihr seid hier aufgewachsen«, flüsterte sie, als sie noch tiefer bohrte.
    Manchmal war die Geschichte eines Ortes vage, fortgewaschen von einer Woge banaler Ereignisse und unbedeutender Leute. Hier waren die Erinnerungen stark, bewahrt durch die Abgeschiedenheit und in den Strömen der Macht gefangen, die das Lager durchdrangen.
    »Ich sehe einen Mann. Groß und dünn. Dunkles Haar.
    Braune Haut.«
    »Mein Vater«, erklärte Serra. »Sein Name war Caleb.«
    »Er war ein Heiler. Weise. Stark. Ein Mann, der einem Respekt abnötigte.«
    Sie sagte das nicht, um der Prinzessin zu gefallen; die Jägerin scherte sich nie darum, was ihre Klienten von ihr hielten, solange sie sie bezahlten.
    »Da ist noch ein anderer Mann«,

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