Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Entfernung unmöglich war, mehr als einen vagen Eindruck davon zu gewinnen, dass er irgendwo dort drin gefangen gehalten wurde.
»Ungefähr auf halber Höhe der Säule soll es versteckt Landezonen geben«, versicherte Set ihr. »Vermutlich werden sie wie kleine Höhlen aussehen. Leicht zu verfehlen.«
Die Triumph war weniger als hundert Meter von der Säule entfernt, als Zannah den Bug scharf nach oben zog. Das Schiff reagierte unverzüglich, ging in einen Steilflug über, die G- Kräfte nagelten die beiden Passagiere in ihren Sitzen fest. Das Shuttle stabilisierte sich weniger als zehn Meter von der Felswand entfernt in einem perfekten senkrechten Aufstieg, um parallel zum Gestein dahinzusausen, während Zannah nach einem Landeplatz suchte.
Es war zu dunkel für Sichtkontakt, doch die Sensoren des Schiffs versorgten sie mit einer digitalen Topografie der Säulenoberfläche, die unter der Außenhülle dahinschoss. Tatsächlich war das, was aus der Ferne glatt und eben gewirkt hatte, rau und unregelmäßig. Wind und Erosion hatten Erker und Kanäle in den Fels getrieben, und die Oberfläche war mit Tausenden kleinen, unregelmäßig geformten Öffnungen übersät. Die meisten waren Nischen oder Spalten von weniger als zehn Metern Tiefe. Bei anderen handelte es sich um richtige Tunnel, die tiefer in den Fels hineinführten. Allerdings waren bloß eine Handvoll groß genug, um einer Raumfähre Platz zu bieten.
»Festhalten«, warnte Zannah einen Augenblick, bevor sie den Steuerknüppel hart nach hinten zog.
Die Triumph schoss in einem Rückwärtssalto von der Säule fort. Gleichzeitig zog Zannah sie in eine halbe Fassrolle, sodass sie schließlich mit der richtigen Seite oben dahinjagten, während der Bug des Gefährts in Richtung der Öffnung wies, für die sie sich entschieden hatte. Die Landeschubdüsen arbeiteten mit voller Leistung, als der Schwung des Shuttles sie in den Schlund der Höhle katapultierte. Dann bremste das Schiff hart ab, bevor es zu einer perfekten Dreipunkt-Landung ansetzte.
Set sagte nichts, doch Zannah sah, wie er anerkennend eine Augenbraue hob. Sie hätte auch auf ein weniger dramatisches Manöver zurückgreifen können, um an ihr Ziel zu gelangen, aber sie wusste, dass ihr künftiger Schüler es vorzog, die Dinge mit einem gewissen Anflug von Stil zu tun. Ihn mit ihren Pilotenfähigkeiten zu beeindrucken, war bloß ein weiteres kleines Element, um sich seinen Respekt und seine Loyalität zu sichern.
Durch das Cockpitfenster sah Zannah bloß Dunkelheit. Sie schaltete die Außenlichter der Triumph ein, um die Höhle zu erhellen. Die Felswände, die sie umgaben, waren kantig und zerklüftet, doch der Boden war glatt und ebenmäßig. Auf einer Seite zweigte ein einzelner Durchlass ab. Der Tunnel dahinter war zu gerade, um von der Natur geformt worden zu sein.
»Vermutlich gibt es etwa ein Dutzend Landebuchten wie diese«, informierte Set sie, als sie das Shuttle verließen. »Jede davon mit einem Gang, der in die unteren Ebenen der Anlage führt.«
»Zu schade, dass es dir nicht gelungen ist, irgendwelche Holokarten des Grundrisses zu finden«, kommentierte sie, da sie nicht wollte, dass er zu übermütig wurde.
»Vielleicht sollten wir uns aufteilen«, schlug Set vor. »Wenn wir beide getrennt nach ihm suchen, haben wir eine bessere Chance, ihn zu finden.«
»Ich gehe allein rein«, informierte Zannah ihn. »Du wirst hierbleiben und das Schiff bewachen.«
»Das Schiff bewachen? Vor wem?«
»Wer auch immer Bane hierhergebracht hat, lässt vielleicht jemanden die Eingänge patrouillieren. Wenn sie unser Schiff unverteidigt vorfinden, können sie es außer Gefecht setzen, um uns damit unseren einzigen Fluchtweg abzuschneiden.«
»Na schön«, entgegnete Set nach einem Moment des Nachdenkens barsch. »Dann bleibe ich eben hier sitzen und bewache das Shuttle wie dein persönlicher cyborreanischer Kampfhund.«
»Ich nehme an, du wirst ohne allzu große Schwierigkeiten mit allem fertig, das sich in diese Landebucht verirrt.«
»Mit allem, außer deinem Meister«, versicherte er ihr.
Nicht einmal ich bin mir sicher, ob ich mit ihm fertig werde.
Zufrieden mit Sets Antwort, knickte Zannah einen Glühstab. Geleitet von seinem blassen Schein, bahnte sie sich ihren Weg den Tunnel hinab, hinein in das Felsengefängnis.
Set behielt den Rücken seiner Meisterin im Auge, verfolgte ihren Weg, bis sie um eine Ecke bog und verschwand, um ihn in der kleinen Landebucht allein zurückzulassen.
Er
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