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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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seinem Holocron erzählt hatte, hatte er außerdem den Ort in Erfahrung gebracht, an dem Bane aller Wahrscheinlichkeit nach festgehalten wurde.
    »Vermutlich haben sie deinen Meister ins Felsengefängnis geschafft«, hatte er verkündet, kurz nachdem sie zu ihrer Reise aufgebrochen waren.
    »In das Felsengefängnis?«
    »Das ist ein Kerker, der vor Jahrhunderten von den doanischen Adeligen gebaut wurde, um politische Gefangene unterzubringen«, hatte er erklärt. »In den historischen Archiven habe ich alle möglichen Hinweise darauf gefunden.«
    »Was für Verteidigungsanlagen gibt es?«, hatte sie gefragt.
    »Ziemlicher Standard. Luftabwehrkanonen. Drinnen bewaffnete Wächter. Und sie können eine Reihe von Explosionen auslösen, die das ganze Ding zum Einsturz bringen, wenn alles andere versagt.«
    Zannah hatte finster dreingeschaut. »Dann müssen wir vermeiden, entdeckt zu werden, wenn wir reingehen.«
    »Das könnte einfacher werden, als du denkst«, hatte Set mit einem Lächeln erwidert. »Das Felsengefängnis wurde seit fast zwei Generationen nicht mehr benutzt.«
    Für Zannah ergab das alles einen Sinn. Ein kleines Team von Elitewachen oder Söldnern konnte einen einzelnen Gefangenen in einer verlassenen Anlage gefangen halten, ohne unerwünschte Aufmerksamkeit zu erregen. Die ganze Infrastruktur, die sie brauchten - Inhaftierungszellen, Verhörräume -, gab es dort immer noch. Wenn sie tief im Herzen des Komplexes blieben, würde niemand je erfahren, dass sie da waren. Wie sie sehr gut wusste, war Geheimhaltung oftmals der beste Schutz vor seinen Gegnern.
    Aber wenn deine Geheimnisse preisgegeben wurden, konnte einen das angreifbar machen.
    »Sie werden nicht damit rechnen, dass jemand das Gefängnis überfällt, daher bezweifle ich, dass sie die externen Vereidigungssysteme überhaupt aktiviert haben«, fuhr Set fort und sprach damit genau die Gedanken aus, die Zannah durch den Kopf gegangen waren. »Ein kleines Team könnte die Leute nicht entbehren, um die Wachstationen zu besetzen, und die Systeme hochzufahren wäre, als würden sie ein Leuchtgeschoss abfeuern, um bloß jeden wissen zu lassen, dass sie da sind.«
    Das war der Augenblick, in dem Zannah klar wurde, dass Set es ungeachtet seiner scheinbaren Vermessenheit und seines sorglosen Gebarens tatsächlich vorzog, vorbereitet zu sein. Er hatte keine Angst davor, zu improvisieren und sich anzupassen, doch er wollte gern wissen, worauf er sich einließ, zumindest auf kurze Sicht. Das Schwierige würde sein, ihm beizubringen, dieselbe Sorgfalt auch bei langfristigen Plänen walten zu lassen und dann auch die Geduld aufzubringen, sie durchzuführen.
    Die Triumph passierte das Auge des Sandsturms und schoss aus der anderen Seite heraus, um weiter auf die hohe Felssäule zuzusteuern, die weit in der Ferne aufragte. Obwohl sie jetzt wieder einen ruhigen Flug genossen, war Zannah erfreut zu sehen, dass Set sich nicht wieder zurücklehnte und die Beine hochlegte.
    Er lernte dazu, und während ihrer bisherigen gemeinsamen Zeit hatte er mehrmals echtes Potenzial aufblitzen lassen. Vielleicht bestand für ihn doch noch Hoffnung. oder möglicherweise, das musste Zannah zugeben, war sie einfach so verzweifelt bemüht, einen Schüler zu finden, dass sie gewillt war, über seine Mängel hinwegzusehen.
    »Da. Diese Säule direkt voraus. Da wollen wir hin.«
    Die Abenddämmerung war hereingebrochen, und Zannah konnte bloß die Silhouette der gewaltigen Felssäule in der Ferne ausmachen. Von hier aus wirkte sie wie eine riesige Kerze: groß und gerade, die Spitze von Hunderten von Lichtern des Anwesens der Königsfamilie erhellt, das auf dem weitläufigen, flachen Plateau auf dem Gipfel errichtet worden war.
    Zannah sank mit dem Shuttle tiefer, sauste weniger als zwanzig Meter über dem Boden dahin, um unter dem Radar des königlichen Anwesens zu bleiben, das beinahe fünf Kilometer über ihnen thronte.
    Als sie die Säule scannte, registrierte die Triumph Hunderte von Lebensformen, die sich jedoch allesamt in den Gebäuden auf dem Plateau konzentrierten. Es gab keine Hinweise auf Leben im Innern der Säule, doch das war zu erwarten gewesen. Die Scanner waren nicht in der Lage, diesen Berg von Gestein zu durchdringen.
    Gleichwohl, als Zannah ihre Machtsinne ausstreckte, bot sich ihr ein gänzlich anderes Bild. Sie konnte etwas Dunkles und Mächtiges spüren, das im Herzen der Säule pulsierte. Sie erkannte die Präsenz ihres Meisters, auch wenn es aus dieser

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